Die Frage, wo in Deutschland das Glück wohnt, lässt sich nur beantworten, wenn man zuvor klärt, woran Menschen Glück festmachen. Die Deutsche Post, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Marktforschungsinstituten regelmäßig Studienergebnisse zur Lebenszufriedenheit der Deutschen vorlegt („Glücksatlas 2018“), hat dazu vier Bereiche definiert: Wohnen (Mieten, Baulandpreise, Freizeitangebot), Gesundheit (medizinische Versorgung), Arbeitszufriedenheit (Arbeitslosigkeit, Höhe der Reallöhne) und Einkommen. Wer die Bundesbürger zu diesen Themen befragt, weiß, wo das Glück zu Hause ist.
19. Brandenburg
Das Bundesland punktet zwar mit niedrigen Mieten und den höchsten verfügbaren Einkommen im Osten. Aber die Arbeitslosigkeit ist hoch, es gibt viele pflegebedürfte Menschen und die Region ist vergleichsweise wenig attraktiv. Schlusslicht im bundesweiten Glücks-Ranking!
18. Sachsen-Anhalt
Hier sind zwar die Mieten gering, aber die Menschen verfügen auch nur über sehr geringe Einkommen. Der Anteil arbeitsloser und pflegebedürftiger Menschen ist besonders hoch. Auffällig ist zudem, dass hier vergleichsweise wenige Personen in einer Partnerschaft leben. Kleiner Lichtblick: Anders als im Glücksatlas 2017 ist Sachsen-Anhalt nicht mehr Letzter.
17. Sachsen
Attraktive Städte wie Dresden und Leipzig können über die Defizite nicht hinwegtäuschen: Der Freistaat bewegt sich in allen Disziplinen, die für das Glücklichsein verantwortlich sind sehr deutlich unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Einziger Pluspunkt: Die Mieten sind vielerorts günstig.
16. Berlin
Von wegen alles dufte in der Hauptstadt. Berlin ist zwar hochattraktiv, aber nirgendwo sonst ist die Arbeitslosenquote höher, und Wohnen ist für viele Menschen kaum bezahlbar, weil sie nur wenig verdienen.
15. Mecklenburg-Vorpommern
Reizvolle Landschaften und ein geringes Risiko, in Armut zu verfallen – das sind die Pluspunkte in Meckpomm. Dagegen stehen eine hohe Arbeitslosenquote und das niedrigste verfügbare Einkommen aller Regionen. Hinzu kommt: Nirgendwo sonst leben – gemessen an der Einwohnerzahl – mehr pflegebedürftige Menschen.
14. Thüringen
Nummer eins unter den ostdeutschen Regionen, aber im bundesdeutschen Ranking nur hinteres Mittelfeld. Ein Grund: Die Einkommen liegen deutlich unter dem bundesdeutschen Schnitt.
13. Westfalen
In keiner Disziplin besonders gut, nirgendwo besonders schlecht – Mittelmaß eben. Westfalen. Eine bessere Platzierung wäre drin, wenn die Arbeitslosenquote niedriger wäre. Weiteres Manko: Die Region bietet wenig Lebensqualität.
12. Nordrhein / Düsseldorf
In keiner Glücks-Disziplin schafft es die Region unter die besten zehn in Deutschland. Nirgendwo sonst in Westdeutschland ist die Arbeitslosenquote höher. Die Gesundheitskennzahlen sind deutlich schlechter als der bundesdeutsche Durchschnitt.
11. Württemberg
Wenn es um Arbeit, Wohnen & Freizeit sowie das Haushaltseinkommen geht, rangiert die Region unter den Top3. Insgesamt reicht es aber nur für einen Platz im Mittelfeld, weil Wohnen teuer ist und die Region in den Augen seiner Bewohner nur mäßig attraktiv ist.
10. Niedersachsen / Hannover
Sehr gut in den Bereichen Wohnen & Freizeit. Dafür ist das Risiko, in Armut zu verfallen hier besonders groß. Zudem sind – gemessen an der Gesamtbevölkerung – übermäßig viele Menschen pflegebedürftig.
9. Niedersachsen / Nordsee
Mit der Arbeits- und Wohnungssituation in ihrer Heimat sind die Menschen überwiegend zufrieden. Auch beim Thema Freizeit vergeben sie gute Noten. Noch höhere Glücksgefühle verhindern die vielerorts niedrigen Einkommen.
8. Bayern-Süd
Wenn nur Mieten und Bauland nicht so teuer wären! Die hohen Kosten fürs Wohnen machen die Menschen wenig glücklich. Dafür wissen sie, dass sie in einer besonders attraktiven Region mit hohem Freizeitwert und vielen beruflichen Möglichkeiten leben.
7. Rheinland-Pfalz / Saarland
Wenn es um das Thema Gesundheit geht, zählen die Menschen hier zu den zufriedensten in ganz Deutschland. Auch in anderen Glücks-Disziplinen bewegt sich Rheinland-Pfalz / Saarland über dem bundesdeutschen Durchschnitt.
6. Baden
Nirgendwo sonst hat die Lebenszufriedenheit der Menschen innerhalb von zwölf Monaten so stark abgenommen wie hier. Im Vorjahr belegte die Region noch Platz drei. Der Grund: Die Menschen hadern mit der Wohn- und Freizeitsituation. Die Mieten sind überdurchschnittlich hoch.
5. Nordrhein / Köln
In keiner anderen Region sind die Menschen beim Thema Gesundheit zufriedener. Die Schwachstellen lauten: überdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit, hohe Armutsgefährdungsquote und geringe Anziehungskraft für Touristen.
4. Franken
Vergleichsweise günstiges Bauland, gute Einkommen und eine niedrige Arbeitslosenquote fördern die Zufriedenheit der Menschen in dieser Region. Dennoch beurteilen sie ihre Heimat als nicht sonderlich attraktiv.
3. Hessen
Spitzenwerte in den Disziplinen Einkommen und Gesundheit verhelfen Hessen zu einem Platz unter den Top3 Glücksregionen. Eine noch bessere Platzierung verhinderten unterdurchschnittliche Bewertungen in den Bereichen Wohnen und Arbeit.
2. Hamburg
Im Fußball nur zweite Liga; bei der Lebenszufriedenheit auf einem Champions-League-Platz: Hamburg übertrifft in fast jeder Disziplin die bundesdeutschen Durchschnittswerte zum Teil deutlich (vor allem beim Thema Einkommen). Wenn es um Wohnen geht ist die Hansestadt aufgrund hoher Mieten und teurem Baugrund nur Mittelmaß.
1. Schleswig-Holstein
Die glücklichsten Menschen leben im hohen Norden. Schleswig-Holstein belegt im Glücksatlas zum sechsten Mal hintereinander die Spitzenposition, diesmal allerdings nur mit hauchdünnem Vorsprung vor Hamburg. Die hohe Lebenszufriedenheit resultiert vor allem aus einem Spitzenwert in den Disziplinen Wohnen und Freizeit.