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Tipps von der Stilberaterin
Wie kleide ich mich richtig im Job?
von Julia Robertz
Wie sollte ich mich bei der Arbeit kleiden? Was sollte ich anziehen, wenn auf der Einladung zu einer Veranstaltung Business Casual steht? Was ist die richtige Kleidung beim Vorstellungsgespräch? one sprach mit Stil-Expertin Gabriele Schlegel. Außerdem: Fünf Todsünden – was sollte man niemals bei der Arbeit tragen?

„Frau Schlegel, wie sollte ich mich bei der Arbeit kleiden?“
„In puncto Geschäftskleidung lauten die wichtigsten Fragen: Wer ist meine Zielgruppe? Welche Erwartungen haben andere an meine Kleidung (Externe, Kunden, Vorgesetzte, Kolleg-innen) und in welchem Umfeld bewege ich mich (Innenkontakte, Außenkontakte, Kundenbetreuung, Auslandsrepräsentanz?)

Stil-Expertin Gabriele Schlegel Im Bereich Verwaltung und Management liegen der Anzug, das Kostüm und der Hosenanzug vorne. Dunkle Anzugfarben mit hellen Hemden, Blusen oder T-Shirts (gelten nur für Frauen) wirken professioneller, als dunkle Hemden. Im Bereich Management und Verwaltung gibt es ausschließlich langärmlige Hemden. Wer im Verkauf tätig ist, ist auch mit einem kurzärmligen Hemd korrekt gekleidet. Hemden mit kurzem Ärmel werden nicht mit Krawatte getragen, es sei denn, es handelt sich um eine Dienstkleidung, die diese Kombination vorsieht. Die Krawatte (Die Krawattenspitze endet auf der Gürtelschnalle) wird auch im klassischen Geschäftsleben immer häufiger weggelassen, ein Trend, der auch in den Medien deutlich zu verfolgen ist. Profis sind auf eventuelle Veränderungen der Tagesordnung vorbereitet und haben immer eine Krawatte bereit. Das Gleiche gilt für Frauen in Bezug auf Strumpfhosen. Die Regel lautet „Es gibt kein strumpfloses Bein im Geschäftsleben“. Wer jedoch im Hochsommer ohne Klimaanlage am Schreibtisch arbeitet und keinen Kundenkontakt und kein offizielles Meeting hat, kann auf eine Strumpfhose verzichten, wenn diese in der Handtasche sofort griffbereit ist bei einer Veränderung der Tagesplanung.

Socken/Strümpfe stellen die Verlängerung der Hose in den Schuh dar und sind daher farblich identisch, oder etwas dunkler, bitte niemals heller als die Hose."

Beachten: Schuhe und Gürtel haben immer die gleiche Farbe. Zum dunkelblauen und grauen Anzug passen auch dunkelbraune Schuhe in Kombination mit einem brauen Gürtel.

Schuhe mit Absätzen wirken bei Präsentationen und im Kundenkontakt professioneller als flache Schuhe, die wiederum im Verkauf professioneller wirken als Pumps.

Frauen haben im Bereich Verwaltung/Management mehr Variationsmöglichkeiten in der Kleidung als Männer. Der Rock sollte lang genug sein, damit im Sitzen nicht zu viel Bein zu sehen ist! Daher empfehle ich eine Sitzprobe in der Kabine bevor eine Rock oder Kleid für den Beruf gekauft wird.


Das 1x1 des Business-Look:

Eine andere Ausrichtung in puncto professioneller Geschäftskleidung haben Mitarbeiterinnen in den Märkten. Wo Nahrungsmittel gekauft werden, achtet der Kunde ganz besonders auf Sauberkeit der Kleidung/Kittel und Gepflegtheit der Mitarbeiter-innen. Der modische Aspekt rückt etwas nach hinten. Schuhe müssen sicher sein und dürfen auf dem feuchten Boden eines Kühlhauses keine Gefahrenquelle darstellen. 


Grundsatz: Besonders bei informeller Kleidung müssen Passform und Pflegezustand perfekt sein! Beim Businessanzug schauen die Menschen weniger kritisch. 


Das 1x1 des Casual-Look:

„Welche sind die 5 Todsünden des Büro-Outfits?“

  • Barfuß im Schuh
  • Shorts/Hotpants und ärmelloses T-Shirt oder T-Shirt mit Spaghettiträgern (Tanktop) 
  • Transparente Tops oder Blusen
  • Ultra-Mini- Rock, Bauchfrei-Top
  • „Zerrissene“ Jeans oder schmutzige Schuhe

„Hilfe, ein Bewerbungsgespräch! Was soll ich da nur anziehen?“ „Wählen Sie Ihre Kleidung so aus, dass Sie den Beruf widerspiegelt, für den Sie sich bewerben. Die wichtigste Frage lautet daher: Für welche Position bewerbe ich mich? Beim Anstreben einer Position im Management gelten die oben aufgeführten Regeln des klassischen Business. Anzug oder Hosenanzug sollen nicht ganz neu sein und daher „fremd“ für den Träger und die Trägerin. Wir möchten vor Personaler-innen souverän wirken, und das können wir nur, wenn wir uns in unserer Kleidung wohlfühlen. Daher empfehle ich, die Kleidung, die zum Vorstellungsgespräch getragen wird, einige Male vorher zu tragen. Das gilt ganz besonders für neue Schuhe!“

 

Tipp: Angenehm leichte und knitterarme Stoffe bevorzugen! Im Vorstellungsgespräch werden Bewerber besonders achtsam betrachtet, daher sollten die Fingernägel gepflegt, die Haare perfekt geschnitten und gewaschen sein und die Schuhe geputzt sein. Perfektion scheitert meistens am Detail!
Bei einer Bewerbung für den Verkauf gelten die Regeln zum Business-Casual (siehe unten). Baumwollhose, Cordhose mit offenem Hemd (nicht mehr als ein Knopf geöffnet) und gepflegte Lederschuhe machen einen guten Eindruck. Was nicht passt sind helle Anzüge und Pullover.

„Casual, Business und Business Casual – was soll das bitte heißen?“ „Es gibt leider keinen konkreten Regeln zu diesen Begriffen! Bei allen Gelegenheiten sind vor allem Qualität und Passform wichtig. Wenn ein Kleidungsstück gut sitzt, strahlt es automatisch Klasse aus. Business ist am einfachsten zu erklären. Anzug mit Krawatte und Hosenanzug oder Kostüm in dunklen Farben mit hellen Kombinationen – langärmliges Hemd mit Krawatte, langärmlige oder kurzärmlige Bluse. Frauen sind perfekt gekleidet, wenn zum Blazer eine klassische Hemdbluse, eine verspielte Schluppenbluse oder ein klassisches T-Shirt mit Tuch getragen wird. Für den Herrn gelten Schnürschuhe und Frauen tragen geschlossene Schuhe mit kleinem Absatz. Beispiele finden Sie in der Beantwortung der ersten Frage in diesem Artikel.

Der Dresscode Business Casual erfordert Fingerspitzengefühl. Es handelt sich um eine legere Geschäftskleidung. Business Casual bedeutet Anzug oder Baumwollhose, Cordhose oder Anzughose mit Hemd ohne Krawatte (nicht mehr als einen Knopf geöffnet). Jeans sind nicht kompatibel. Es handelt sich immer noch um einen „Business-Look“.

Für Frauen gilt: Polo-Shirts, klassische Blusen (auch in kräftigen Farben), Strick- Baumwoll- oder Kaschmirpullover, Twinsets und Baumwollhosen sowie ein schmaler, knielanger Rock passen immer. Casual bedeutet sich etwas in Richtung Freizeit zu bewegen, allerdings bleiben Shorts, T-Shirts (für Männer) und Sandalen dem Urlaub vorbehalten. Es handelt sich um eine lockere Alltagskleidung, ungezwungen, aber gepflegt. Angesagt sind Polohemden, farbige Oberhemden (nicht mehr als 2 Knöpfe geöffnet) und/oder feine Strickpullover in Kombination mit gebügelten Jeans, Baumwoll- oder Cordhosen.

Tabu sind Miniröcke und tiefdekolletierte Oberteile. Farbige und bunte Kleider, Blusen und Röcke und (auch etwas extravaganter) Modeschmuck sind perfekt. Auf der sicheren Seite sind Frauen grundsätzlich mit Stoffhosen, oder einem Twinset bzw. Jersey Blazer zu Jeans. Wenn Sie bewusst Akzente setzen wollen, eignen sich Blickfang-Elemente wie Schlauchschals, große Ringe oder bunte Schuhe.

Um einen Casual-Look optisch aufzuwerten, können wir Accessoires und Schuhe einsetzen. Blütenweiße Turnschuhe komplettieren das sonst lockere Outfit. Ein Zeichen für Gepflegtheit und einem Stilgefühl, dass nichts dem Zufall überlässt.“

„Aber die Kleiderordnung im Büro wird doch immer lockerer, oder?“ „Grundsätzlich gilt: Die Führungsebene hat wenig Spielraum. Kleidung vermittelt auch Autorität, und darauf kann der Chef nicht verzichten. Das gilt ebenso für Repräsentant-innen, die das Unternehmen nach außen hin repräsentieren. Es müssen nicht immer Hosenanzug, Anzug und Krawatte sein, aber eine lange Sommerhose plus Hemd oder Bluse auf jeden Fall. Grundsätzlich wird die Kleidung im Geschäftsbereich „lockerer“, da strikte Vorgaben mehr und mehr aufgelöst werden. Das ist einerseits angenehm, aber auch eine kleine Gefahr, da wir eigene Entscheidungen treffen müssen was nun passt oder auch nicht.

Grundsätzlich sollte die Führungseben eine Vorlage bieten für das, was gewünscht ist.
Häufig passen die Regeln zum Business Casual (s.o.) in den normalen Geschäftsalltag.

Personen mit Kundenkontakt und Außen-Repräsentanz für das Unternehmen sind konservativ gekleidet. Krawatten werden getragen, allerdings werden sie zunehmend auch weggelassen, ebenso verzichten viele Geschäftsleute im Sommer auf ein Jackett. 

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