Künftig werden alle fünf Sport-Segmente von Dertour unter einer Produktlinie gebündelt. Neu im Portfolio: Reisepakete für Sporthotels und Trainingscamps. Was bringt die neue Linie, wer ist die Zielgruppe und wird Sporturlaub bei der Generation Z Handy und Shisha ersetzen? Über diese und andere Fragen haben wir uns mit Dertour Sports-Chef Tom Rostek unterhalten. Und haben das Vorzeige-Haus, das Playitas auf Fuerteventura, für Sie unter die Lupe genommen.
Dertour ruft eine neue Produktlinie ins Leben: Unter Dertour Sports bündeln und erweitern die Kollegen ihr Portfolio für sportlich aktive Urlauber und Sportfans. Damit bildet Dertour Sports das Dach für fünf Produkt-Segmente: „Olympische Spiele“, „Golfurlaub“, „Rad Wandern Outdoor“, „Trainingsreisen“ sowie „Live“ mit Zuschauerreisen zu Sportevents inklusive Eintrittskarten sowie Reisen für aktive Sportler, die sich beim Veranstalter neben Anreise und Hotel auch Startnummern für Großereignisse wie Marathons sichern können.
Zum Start der Produktlinie sind am 26. April zwei Kataloge erschienen: „Dertour Sports – Olympische Spiele Tokio 2020“ mit Reisen zu den Olympischen und Paralympischen Spielen sowie „Dertour Sports – Trainingsreisen“ mit Reisepaketen für Sporthotels sowie Trainingscamps.
Buchbar sind die Sportreisen über alle Reisebüros mit Dertour-Programm, die gerade bei komplexen Produkten wie Gruppentrainings-Reisen oder Sportcamps umfassend beraten können. Den Vertriebsmix ergänzt die Dertour-Website. Sie enthält unter www.dertour.de/dertour-sports einen eigenen Bereich mit nützlichen Informationen und Inspirationen für Kunden sowie passende Angebote.
Eines der beiden Hotels, in denen die neuen Trainingscamps durchgeführt werden: das Playitas Resort auf Fuerteventura
Neues Produkt „Trainingsreisen“ – Trainieren im Hotel der Fußball-Nationalmannschaft
Während die Segmente „Olympische Spiele“, „Golfurlaub“, „Rad Wandern Outdoor“ und „Live“ bereits im Dertour-Angebot waren, sind die Trainingsreisen ganz neu im Portfolio. Hier finden Einzelreisende und Gruppen speziell ausgestattete Sporthotels sowie Trainingscamps für zunächst sechs Sportarten: Fitness, Fußball, Golf, Tennis, Triathlon und Yoga. Angebote zu weiteren Disziplinen sind in Planung.
Die Trainingscamps bietet Dertour Sports in Kooperation mit Spezialisten an, darunter Hannes Hawaii sowie erstmals Pureletics. Mit Pureletics hat Dertour Sports eine exklusive Partnerschaft vereinbart und bringt ein Programm aus individuellen Coachings und ganzheitlichen Trainings an den Start. Die Pureletics-Trainingscamps werden zunächst im Playitas Resort auf Fuerteventura sowie im Eleiko Sport Center im schwedischen Halmstad angeboten und von Profisportlern durchgeführt. Zudem begleiten Physiotherapeuten die Gäste, um einen individuellen und gesunden Trainingserfolg sicherzustellen.
Tom Rostek
one: Herr Rostek, ein Dach für alle fünf Dertour Sport-Segmente: Was hat das für Vorteile? Und was ändert sich für den Kunden?
Tom Rostek: Mit Dertour Sports haben wir eine Marke geschaffen, die durch ihre Vielseitigkeit einzigartig im Veranstaltergeschäft für Sportreisen ist. So profitieren wir von Synergieeffekten und positionieren uns im Markt deutlich als größter Anbieter von Sportreisen. Die Vorteile bei der Vermarktung von einer Dachmarke „Sport“ kommen hinzu. Der Gast profitiert von der Vielfalt des Angebots. Und von einem neuen Reiseprodukt: Trainingsreisen.
one: Golfen, Radeln, Wandern, Tennis, Eintrittskarten zu Sport-Events, und, und, und: An Auswahl hat es Dertour-Gästen auch bisher wahrlich nicht gemangelt. Weshalb nun auch noch Trainingscamps? Wie sind Sie darauf gekommen und was versprechen Sie sich davon?
Tom Rostek: Die Zahl der Sportbegeisterten, die im Urlaub an ihrer Fitness und ihrer Kompetenz in einer bestimmten Sportart arbeiten möchten, wächst kontinuierlich. Dieser Zielgruppe möchten wir mit dem neuen Produkt passende Reisen – im Prinzip ein „Rund um Sorglos-Paket“ - anbieten.
Im Vorfeld hatten wir zudem Sportstudien in Auftrag gegeben. Sie haben unsere eigenen Beobachtungen im Tagesgeschäft der vergangenen Jahre bestätigt: Das Interesse an Trainingsreisen nimmt zu. Vor allem zu den Themen Triathlon, Fußball oder Schwimmen. Vereine dieser Disziplinen haben bereits in der Vergangenheit auf Dertour als Sportspezialist vertraut – jetzt finden sie im neuen Programm zusätzliche fixe Sportpakete. Natürlich beraten wir aber auch weiterhin individuell und stellen maßgeschneiderte Reisen zusammen.
„Als größter Anbieter von Sportreisen bedienen wir alle Zielgruppen – von Profis bis zu Amateuren.“Tom Rostekone: Wer ist die Zielgruppe? Im Playitas trainieren hochkarätige Mannschaften, zum Beispiel aus der Handball-Bundesliga. Ist Ihr Fokus also vor allem auf Promis und Profis gerichtet? Oder ist auch die Theken-Mannschaft aus der Eckkneipe willkommen?
Tom Rostek: Die Zielgruppen, die zum Beispiel im Playitas trainieren oder Urlaub machen, sind sehr vielschichtig. Dort trainieren sowohl Profis als auch Mannschaften, Amateure und Anfänger. Als größter Anbieter von Sportreisen möchten wir natürlich alle Zielgruppen bedienen und haben dafür Hotels ausgesucht, in denen das möglich ist.
one: Sie kooperieren mit Spezialisten – unter anderem haben Sie eine exklusive Partnerschaft mit Pureletics. Kann ein versierter Sportanbieter wie Dertour das nicht allein?
Tom Rostek: Wir kennen uns gut im Sport aus, aber unsere Kernkompetenz ist das nach wie vor das Organisieren von Sportreisen, sowohl für den aktiven Sportler als auch für den passiven Zuschauer. Durch die Zusammenarbeit mit professionellen Partnern aus dem Sportsegment, angefangen vom Deutschen Olympischen Sport Bund bis hin zur FIFA, kombinieren wir die Themen Reise und Sport und schaffen daraus eine neue Einheit – die professionelle Sportreise. Die Zusammenarbeit mit Pureletics ist eine logische Fortsetzung unseres Aktivsport-Engagements.
one: Zum Start der Kooperation mit Pureletics bieten Sie Trainingscamps auf Fuerteventura und in Schweden. Weshalb fiel die Wahl ausgerechnet auf diese zwei Ziele?
Tom Rostek: Das Playitas Resort als bestes Sporthotel Europas bietet für sehr viele Sportarten optimale Trainingsbedingungen. Das Eleiko SportCenter in Halmstad in Schweden ist berühmt für seine Trainingsgeräte, besonders im Bereich Kraftsport.
one: Sie betonen den Vertriebsmix: Verkauft wird via Reisebüro, doch Infos und Inspiration sollen sich die Kunden im Netz holen. Ist das bei einem solch speziellen Produkt, bei dem doch sicher während der Recherche viele Fragen auftauchen, denn sinnvoll?
Tom Rostek: Wir reagieren damit auf das Informations- und Buchungsverhalten unserer Gäste: Sie informieren sich im Netz und möchten anschließend im Reisebüro buchen und beraten werden. Wir arbeiten bereits seit sehr vielen Jahren mit spezialisierten Sport-Reisebüros zusammen und wollen die Anzahl dieser Experten in den nächsten Jahren weiter ausbauen. Dafür bieten wir Schulungsprogramme an, die mit einer Zertifizierung als Sport-Reisebüro abgeschlossen werden können. Für individuelle Ausarbeitung von Trainingslagerangeboten steht darüber hinaus unser eigenes Sportreisen-Team zur Verfügung.
one: Dertour bietet seit inzwischen 60 Jahren Sportreisen an. Wie hat sich das Geschäft mit der Bewegung im Urlaub seitdem entwickelt?
Tom Rostek: Vor 60 Jahren war die Gedankenlinie zum Sport-Event einfach und berechenbar. Eine Reise zur Fußball WM 1954 in Bern buchte man natürlich im Reisebüro, und dadurch in vielen Fällen automatisch bei uns. Durch die digitale Entwicklung hat sich der Erstkontakt für eine Event- oder Sportreise ins Internet verlagert. Die Kontaktpunkte sind vielfältiger geworden und unsere Aufgabe wird es sein, diese zukünftig gut und clever zu belegen. Ansonsten beobachten wir, dass die Sportbegeisterung in den letzten Jahren stark zugenommen hat, was uns natürlich freut!
„Der Fitnesstrend ist so groß wie noch nie. Gesundheit und Sport haben sehr stark an Bedeutung gewonnen.“Tom Rostekone: Wo sehen Sie das größte Potenzial für Sportreisen? Was sind die Trends?
Tom Rostek: Der Fitnesstrend ist aktuell so groß wie noch nie. Gesundheit und Sport haben in den letzten Jahren sehr stark an Bedeutung gewonnen. Das Bedürfnis, sich ambitionierte Ziele zu setzen und diese zu erreichen, steigt. Das schafft man nicht immer mit einem Trainingsprogramm vor der eigenen Haustür. Weiterhin im Fokus steht das Thema E-Sports. Digitale Sportspiele liegen im Trend und füllen mittlerweile weltweit große Arenen. Als Riese unter den Sportarten schlummert noch das Wandern. Auch dieses Thema wollen wir zukünftig weiter ausbauen.
one: Beim Blick auf die Generation Z fällt vielen Beobachtern eher Handy, Tablet und Shisha ein als Tennisschläger und Triathlon. Ist Ihr Produkt trotzdem zukunftstauglich?
Tom Rostek: Ja, in der Tat, da haben wir noch einige Aufgaben vor uns. Viele Trendsportarten kommen aus dem Fitness-Bereich und ziehen sich über alle Zielgruppen. Wir werden das Portfolio unseres Trainingsreisen-Produkts regelmäßig prüfen und neue Trendsportarten ins Programm aufnehmen. Im Zuschauerbereich konzentrieren wir uns auf E-Sports.
Ein paar Wochen noch, dann gibt es unter den Gästen des Sportresorts Playitas auf Fuerteventura wieder so etwas wie einen Schichtwechsel: Viele Triathleten und Radsportler, die sich traditionell in den Winter- und Frühjahrsmonaten auf der Kanareninsel für ihre Wettkämpfe im Sommer in Form bringen, machen Platz für eine andere Sport-Klientel. Für Golfer und Wassersportler zum Beispiel. Oder für Biker und Hiking-Liebhaber. Oder für andere mehr oder minder ambitionierte Fitnessanhänger. „Als führendes Sportresort in Europa sprechen wir verschiedene Zielgruppen an, die sich gut ergänzen und über das gesamte Jahr für eine ausgezeichnete Auslastung sorgen“, erläutert Markus Kempen, Managing Director von Playitas.
Markus Kempen Etwa ein Drittel der Gäste des großzügigen 4-Sterne-Resort in der malerischen Bucht von Las Playitas sind Profi-Sportler. Athleten verschiedener Disziplinen, Vereinsteams und auch Nationalmannschaften, die höchste Ansprüche an Trainingsbedingungen stellen. Genau so, wie sie das Resort zu bieten hat: mit einem beheizbaren olympischen 50-m-Becken, inklusive Unterwassergalerie mit Sichtfenstern zur Überwachung der Schwimmtechnik, einer hochmodernen Multifunktionshalle, einem 700 Quadratmeter großen Fitness-Studio, einer 18-Loch-Golfanlage, Tennisplätzen sowie einem Sportstadion in der Nachbarschaft, das insbesondere Leichtathleten beste Bedingungen bietet. Dazu kommen Laufstrecken verschiedener Längen in direkter Umgebung sowie die vor allem von Radsportlern geschätzte gute Infrastruktur von Fuerteventura mit vielfältigen Strecken und wenig Autoverkehr.
Persönliche Beratung, spezielle Food-Linien und Traininspläne per App: im Playitas wird viel Wert auf Individualität und Service gelegt
„Wir sind kein All-Inklusive-Haus, sondern möchten jedem Gast individuell das bieten, was er für sein Training benötigt“, betont Kempen. Die persönliche Beratung beginnt oft bereits lange vor der Anreise – mit der Beantwortung von Ernährungsfragen. Immer häufiger erkundigten sich Gäste vorab nach Speiseplänen und thematisierten Nahrungsmittelunverträglichkeiten, erzählt der Managing Director. Mancher Allergiker bringe sogar Nahrungsmittel mit und bereite sich Mahlzeiten selber zu. „Das Thema Ernährung wird in Zukunft noch wichtiger werden. Darauf stellen wir uns ein.“ Zum Beispiel mit der Linie „Healthy Food by Playitas“, die den Gästen zucker- und glutenfrei zubereitete Dessertkombinationen anbietet.
Radsportler oder Triathleten reisen häufig auch mit ihren eigenen Bikes im Gepäck an. Etwa 200 dieser meist hochwertigen Sportgeräte transportieren Mitarbeiter der Zielgebietsagentur der DER Touristik in jeder Woche vom Flughafen zum Hotel. Wer kein Rad mitbringt, kann im Resort eigenen Radsportzentrum unter 220 Top-Bikes wählen.
„Wir möchten, dass sich unsere Gäste voll auf ihren Sport konzentrieren können – frei von organisatorischen Dingen“, betont Kempen. Dazu dient künftig auch die neue Playitas App, die ausgedruckte Trainingspläne ersetzen wird. Der digitale Überblick zum täglichen Sportangebot ist ein Beitrag zum nachhaltigen Ressourcenschutz und zeitgemäßer Service für die Gäste. Etwa 350 Mitarbeiter sorgen dafür, dass sich Fitnessbegeisterte rundum wohl fühlen und auch bei einem ausgebuchten Haus keine Hektik oder Stress aufkommen. Zufriedene Sportler, so die Erfahrung von Kempen, sind gute Botschafter für ein Hotel: „Sie zeigen gerne in den sozialen Medien, wo sie sind, welche Bedingungen sie vorfinden und wie sie trainieren. Das kann nur gut sein für Playitas.“
Entfernung vom Flughafen: 45 Minuten
Entfernung zum Sandstrand: 100 Meter
Entfernung zum Ortszentrum: 5 Kilometer
Größe der Anlage: etwa eine Million Quadratmeter
Drei Unterbringungsmöglichkeiten:
Playitas Hotel 223 Zimmer
Playitas Aparthotel 210 Studios und Appartements
Playitas Villas 24 Villen mit Privatpool
Zwei Hauptrestaurants
Plaza Rambla mit zwei Spezialitätenrestaurants, Sportsbar, Sportshop und einem Resort eigenen Supermarkt
Sechs E-Fahrzeuge