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ArticleId: 1429magazineÖffnungszeiten von 9 bis 18.30 Uhr? Das ist lange vorbei. Einige Märkte von REWE und PENNY haben bis 22 Uhr geöffnet, mancherorts sogar bis Mitternacht. Die Kunden freut’s – und auch für manchen Mitarbeiter hat Spätarbeit Vorzüge.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/d/d/csm_TT04_05_mg_nlt_standard_c70d75cb84.jpgNachts im SupermarktSpätöffnung bei REWE und PENNY
Spätöffnung bei REWE und PENNY
Nachts im Supermarkt
von Stefan Weber
Öffnungszeiten von 9 bis 18.30 Uhr? Das ist lange vorbei. Seit die meisten Bundesländer die Regelungen zum Ladenschluss gelockert haben, sind viele Geschäfte auch am Abend für ihre Kunden da. Märkte von REWE und PENNY haben an vielen Standorten bis 20 oder 22 Uhr geöffnet, mancherorts sogar bis Mitternacht und in wenigen Einzelfällen sogar rund um die Uhr. Die Kunden freut’s, denn so müssen sie beim Einkaufen weniger hetzen. Und auch mancher Mitarbeiter stellt fest, dass Spätarbeit durchaus Vorzüge hat.
(Symbolfoto)
Ruhig wird’s erst nach 23 Uhr
An der Kasse des Rewe City-Markt am Fürstenwall in Düsseldorf heißt es auch spät abends: Anstehen
Ein verregneter Dienstagabend, kurz vor zehn Uhr, die ARD zeigt Fußball: Deutschland spielt. Wer wird schon an diesem Tag, zu dieser Zeit einkaufen? Der REWE City-Markt am Fürstenwall in Düsseldorf - gepflegte Innenstadt-Lage, keine Parkplätze vor der Tür, dafür ringsherum viele Banken, Versicherungen und Behörden – hat bis Mitternacht geöffnet. Gut zwei Stunden vor Ladenschluss sind noch zwei Kassen geöffnet – und es heißt: anstehen. Ein Mittdreißiger in  Trainingshose und Kaputzenpulli knallt zwei Flaschen Cola, eine Packung Margarine und abgepackte Wurst aufs Band. Hinter ihm wartet ein Graumelierter in Anzug und Krawatte, in der Hand zwei Packungen Milch, einen Joghurt und zwei Tüten Kekse. Nebenan an der Kasse leeren zwei junge Asiatinnen ihren Einkaufskorb: drei Boxen mit Sushi, zwei Gläser Marmelade, eine Flasche Wasser.

„Getränke, Knabberartikel und Tiefgekühltes.“
wird in den Abendstunden besonders häufig gekauft, erzählt Marktleiter David Hegemann, 32.
„Die Kundschaft am Abend ist nicht viel anders als morgens oder mittags“, erzählt Marktleiter David Hegemann, 32. Studenten, Banker, Mitarbeiter der nahen Ministerien, Schichtarbeiter, Rentner – sie alle kaufen zu später Stunde im REWE-Markt ein. Viele ältere Kunden, so beobachtet Hegemann, kämen bewusst am Abend, weil dann weniger Rummel zwischen den Regalen sei. Was wird in den Abendstunden besonders häufig gekauft? Da muss Hegemann nicht lange überlegen: „Getränke, Knabberartikel und Tiefgekühltes.“

Dagegen seien Obst oder Gemüse kaum gefragt, und auch die Salatbar werde nur selten genutzt. Die Bedientheken für Wurst und Käse haben zu dieser Zeit lange geschlossen. Auch die junge Asiatin, die die Verkaufsinsel mit Sushi-Spezialitäten betreut, macht gerade Feierabend. In der SB-Auslage der Backstation liegen zwei, drei Brote, ein paar Brötchen – Reste, die heute voraussichtlich keinen Abnehmer mehr finden.
Spätöffnung sorgt für mehr Umsatz und neue Kunden In der Nachbarschaft des REWE-Marktes gibt es keinen Mitbewerber, der wochentags länger als 21 Uhr geöffnet hat. „Das ist ein echter Wettbewerbsvorteil. Die Stunden am Abend sorgen für deutlich mehr Umsatz und bescheren uns neue Kunden“, freut sich Hegemann. Allerdings: Große Einkäufe sind selten. Die Kunden kaufen das, was sie gerade tragen können. Aber das ist um 10 Uhr oder 16 Uhr nicht anders. „Wir haben eben keine Parkplätze vor der Tür“,  bedauert der Marktleiter. Fünf Führungskräfte gibt es im Markt am Fürstenwall – alle mögen die Spätschicht von 16 bis 24 Uhr:
„Da ist es ein wenig ruhiger – und ab 20 Uhr gibt es einen Gehaltszuschlag.“ Bis zu vier Aushilfskräfte sind in den Abendstunden im Einsatz, häufig Studenten oder Schüler. Ab 21 Uhr wacht zudem der Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes an der Tür. Seine Präsenz soll mögliche Ladendiebe und Randalierer abschrecken. Bisher, so versichert Hegemann, habe es abends noch keine Sicherheitsprobleme gegeben. Erst nach 23 Uhr wird es merklich leerer im Markt. Jetzt ist nur noch eine Kasse besetzt. Aber immerhin: In der letzten Stunde vor Mitternacht ist der Umsatz immer noch höher als in der Früh von sieben bis acht Uhr.
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(Symbolfoto)
Aldi schließt, PENNY wacht
Nach 20 Uhr wird der Markt in Meerbusch-Büderich zum Platzhirsch
Seit ein paar Wochen muss Andreas Huppertz in seinem PENNY-Markt in Büderich, nahe Düsseldorf, abends wieder deutlich mehr Brötchen aufbacken und ins SB-Regal schieben. Denn auf den umliegenden Feldern hat die Erntesaison begonnen – eine Arbeit, für die viele Helfer vor allem aus Osteuropa anreisen. Und die haben nach einem langen Arbeitstag auf dem Feld mächtig Hunger.

„Die Erntehelfer kaufen abends Brötchen in großen Mengen“
sagt Marktleiter Huppertz, 32, der seit kurzem für einen anderen PENNY-Markt in Krefeld verantwortlich ist.
Nach 20 Uhr ist PENNY am Büdericher Hessenweg  nahezu ohne Konkurrenz. Alle anderen Märkte im Umfeld haben zu dieser Zeit bereits geschlossen, auch der Aldi-Markt gleich nebenan. Huppertz schließt um 21.30 Uhr. Eine noch längere Öffnung erlaubt die Kommune nicht. Eine Auflage ist auch, dass der letzte LKW bis 20 Uhr von der Laderampe ist. Eine spätere Belieferung ist aus Gründen des Lärmschutzes nicht erlaubt, denn der Markt befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Wohngebiet. In der letzten Stunde des Verkaufstages geht es ruhig zu. Dann sind selten mehr als zwei Dutzend Kunden gleichzeitig in dem 800 Quadratmeter großen Markt: Anwohner, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad kommen, um schnell noch ein paar Kleinigkeiten zu kaufen. Aber auch Berufstätige, die nach einem langen Arbeitstag in Düsseldorf oder anderswo auf dem Weg nach Hause den PENNY-Markt ansteuern – und dort den Einkaufswagen auch schon einmal ziemlich voll packen, vor allem mit Tiefgekühltem und Getränken.
Gepflegtes Ambiente – auch in der Nacht Snacks sind in den Abendstunden kaum gefragt, ebenso wie Obst und Gemüse. Zwei Mitarbeiter sind zu dieser Zeit noch im Markt. Einer sitzt an der Kasse, ein Kollege beginnt gegen 21 Uhr allmählich mit den Aufräumarbeiten. Zum Beispiel an der Back-off-Station. Die Fächer werden geleert, ausgekehrt und gereinigt. Huppertz legt größten Wert auf Sauberkeit und eine gepflegte Marktatmosphäre.
„Damit können wir punkten. Viele Kunden schätzen ein solches Ambiente.“ Der Umsatz in den Abendstunden? Der Marktleiter ist nicht unzufrieden, vor allem weil der Trend stimmt. Seit der Eröffnung des Marktes im Dezember 2013 steigen die Verkaufszahlen, auch abends. „Aber klar“, sagt Huppertz, „mehr geht immer.“
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