Ein Praktikum gab den Ausschlag und weckte bei Jan Clemens die Lust auf mehr. Am ersten August war es endlich soweit: Im REWE-Markt Istas in Köln-Rodenkirchen hat er seine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann begonnen. Was der 17-Jährige an seinem Ausbildungsbetrieb besonders schätzt und warum er sein Namensschild niemals verlieren möchte, sehen Sie oben im Video.
In einem Alter, indem viele ein Jahr Auszeit nehmen, um sich in Ruhe Gedanken über die berufliche Zukunft zu machen, ist für Yüksel Tok alles sonnenklar: eine Ausbildung in der REWE-Logistik soll es sein. Die Nähe zum Kölner Handelskonzern war dem 18-Jährigen beinahe in die Wiege gelegt: Ein Onkel war Marktleiter, der andere ebenfalls bei REWE. Und die Mutter hat früher bei in der Personalabteilung der REWE West gearbeitet. Nach mittlerer Reife und schon während der Vorbereitung auf sein Fachabitur war für den jungen Mann klar: „Das ist ein guter Arbeitgeber. Da will ich auch hin.“ Er recherchierte, informierte sich online, in welchen Berufen REWE ausbildet. Hängen blieb er in der Logistik, die ihn am meisten faszinierte. „Ich wusste: du bist organisiert, das passt zu dir“, erinnert er sich.
Anfang August hat Yüksel seine dreijährige Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik im Logistikzentrum Langel begonnen und schon so einiges erlebt. Nach einem dreitägigen Grund- und Kennenlernseminar folgte bereits ein Außendiensteinsatz in einem großen Supermarkt . Zusammen mit einem anderen Azubi hat er eine TK-Warenlieferung angenommen, den Lieferschein kontrolliert und die Tiefkühltechnik überprüft.
An seinem ersten Tag im Betrieb lernte er die Kollegen, Systeme, Prozesse sowie die Arbeitsmittel und –geräte kennen. Nun surrt er durch die riesigen Lagerhallen im Kölner Norden, kommissioniert die nächsten Lieferungen für die REWE-Märkte. Den Führerschein für den Stapler hat er bereits erworben. Um sechs Uhr hat seine Schicht begonnen, sie dauert bis 14.27 Uhr. Das frühe Aufstehen – Yüksel pendelt mit dem Auto aus Brühl ein – macht dem jungen Mann offenbar nichts aus. Überhaupt fällt sein Fazit nach den ersten Wochen positiv aus: „Ich bin mehr als zufrieden, hätte nicht erwartet, dass man so gut auf die Azubis eingeht und so intensiv betreut wird. Alle sind sehr hilfsbereit und fragen nach, ob man alles verstanden hat.“ Umgekehrt lobt sein Ausbildungsbetreuer Horst Breuer den angehenden Logistik-Experten: „Yüksel ist sehr verantwortungsbewusst und gewissenhaft.“
Auch wenn er noch am Anfang seines Weges steht , hat der 18-Jährige bereits konkrete Pläne für die Zeit nach der Ausbildung. „Ich möchte alle Aufstiegsmöglichkeiten nutzen, die REWE mir bietet und würde gern ein duales Studium beginnen.“
Bis dahin heißt es für ihn buchstäblich: Gas geben. Nicht nur auf dem Stapler, auch in der Berufsschule.
Martina Heß kam am 1. August bei PENNY an, denn an diesem Tag startete ihre Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel. Im Rahmen des Abiturientenprogramms zur Führungskraft im Einzelhandel ist ihre Ausbildung auf eineinhalb Jahre verkürzt und sie strebt den Abschluss „Handelsfachwirtin“ an.
Wie die ersten Wochen im Markt für die 19-jährige verliefen und wie sie reagierte, als sie in dem Kölner PENNY-Markt plötzlich unerwarteten Besuch bekam, sehen Sie im Video.
Da steht er zwischen den Regalen mit Gartenzubehör, Erden und Düngern, und berät eine unentschlossene Kundin, als habe er sein Leben lang nichts Anderes getan. Dabei ist Patrick Wenzel, 27, erst seit wenigen Woche Azubi im Toom-Baumarkt in Mülheim. Dass er so souverän und erfahren auftritt, liegt nicht nur an seinem für einen Azubi vergleichsweise fortgeschrittenen Alter: Patrick Wenzel hat in seinen jungen Jahren schon einiges an Berufserfahrung gesammelt. Nach einer Ausbildung zum Verkäufer bei Lidl startete er ein BWL-Studium, jobbte auf dem Bau, im Landschaftsbau und dann eben auch bei Toom in Mülheim. Wie er dazu kam? „Das ist bei uns fast ein bisschen Familien-Tradition“, lacht Patrick Wenzel: “Mein Bruder arbeitet auch hier.“
Als „GefüBe“- geringfügig Beschäftigter – arbeitete er mehrere Monate im Gartencenter, jetzt im August ging er in die Ausbildung. Da er bereits die Verkäufer-Ausbildung absolviert hatte, konnte er direkt ins dritte Lehrjahr einsteigen.„Patrick ist für uns ein Glücksfall“, sind sich Gartencenter-Leiter Frank Roosen und der stellvertretende Marktleiter Peter Hansen einig. Und das nicht nur wegen seiner Erfahrung. „Er ist extrem zuverlässig, immer gelassen und gut gelaunt. Und er kann ausgezeichnet mit Kunden.“
Doch auch wenn Patrick Wenzel mit seinen Erfahrungen im Vorfeld sicher ein Ausnahmefall ist: Einige Voraussetzungen sollte jeder erfüllen, der sich für eine Ausbildung im Baumarkt interessiert. Ganz besonders den Umgang mit Kunden muss man mögen, bekräftigt Patrick Wenzel, das sei einer der wichtigsten Aspekte. Und was sollte ein Azubi im Baumarkt sonst noch gerne machen? „Anpacken“, kommt es wie aus der Pistole geschossen. Denn auch das gehört zum Alltag im Baumarkt: Ware entgegennehmen, in die Regale räumen, nachfüllen. Dazwischen immer wieder nach den Kunden schauen, Hilfe anbieten, beraten. Auch flexibel sollte man sein: Der Arbeitsalltag beginnt unterschiedlich, je nach Schicht, morgens um acht, mittags oder ab 14 Uhr.
Ob er einmal Marktleiter werden will? Patrick Wenzel zögert. „Dann müsste ich ja aus meiner Abteilung weg. Das möchte ich eigentlich nicht, hier fühle ich mich wohl, das ist für mich wie ein zweites Zuhause“, sinniert er. „Aber ja, vielleicht irgendwann einmal“, schiebt er dann aber nach und grinst – und geht, gut gelaunt wie immer, auf eine Kundin zu, die ratlos zwischen den Blumenerden steht. „Wie kann ich Ihnen helfen?“