Zukunft von Kaisers Tengelmann
Medien berichten: Kompromiss nur mit Markant und Norma
Bei der Suche nach einer Lösung für die Zukunft von Kaisers Tengelmann ist ein Kompromiss nur mit der Zustimmung der beiden Unternehmen Markant und Norma möglich - darauf hat REWE am heutigen Freitag erneut hingewiesen. Das sehen auch Nachrichtenagenturen und zahlreiche Medien so, wie die aktuelle Berichterstattung zeigt.
„Bei der Suche nach einer Lösung für die Zukunft von Kaiser's Tengelmann ist ein Kompromiss nur mit der Zustimmung der beiden Unternehmen Markant und Norma möglich. Wer glaubt, die Haltung dieser beiden Unternehmen sei nicht relevant oder vom Verhalten der REWE abhängig, der irrt oder will gezielt einen falschen Eindruck in der Öffentlichkeit erwecken“, erklärte REWE Group-Unternehmenssprecher Martin Brüning am Freitag in Köln.
Beide Unternehmen hatten ebenfalls gegen die Ministererlaubnis zur Fusion von Kaiser's Tengelmann mit Edeka Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt und müssten diese Beschwerden ebenfalls wie REWE zurücknehmen, damit der Weg für die Ministererlaubnis frei würde.
Handesblatt, Dow Jones und dpa berichten
Ein wichtiger Punkt, den postwendend auch Presseagenturen und zahlreiche (Leit-)Medien wie das Handelsblatt in ihrer Berichterstattung erneut aufgreifen. So schreibt die deutsche Presseagentur: „Wenige Tage vor dem Auslaufen der Frist für Kaiser's Tengelmann ist offenbar noch keine Lösung in Sicht. Ein möglicher Kompromiss für die Zukunft der angeschlagenen Supermarktkette sei nur mit Zustimmung der Unternehmen Markant und Norma möglich, teilte ein Rewe-Sprecher am Freitag in Köln mit. Ebenso wie Rewe hatten beide Unternehmen gegen die Ministererlaubnis zur Komplettübernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf eingelegt. Die Richter hatten das Vorhaben daraufhin vorläufig gestoppt. Damit der Weg für die Ministererlaubnis frei würde, müssten alle beteiligten Unternehmen ihre Beschwerden zurückziehen, so Rewe.“
Die Agentur Dow Jones titelt „REWE mahnt bei Tengelmann Kompromisslösung an“ und berichtet weiter: „Im Rechtsstreit um die Zerschlagung der defizitären Supermarktkette Kaiser's Tengelmann hat der Wettbewerber Rewe einen Kompromiss aller Beteiligten angemahnt. ,Bei der Suche nach einer Lösung für die Zukunft von Kaiser's Tengelmann ist ein Kompromiss nur mit der Zustimmung der beiden Unternehmen Markant und Norma möglich', teilte Rewe am Freitag mit. ,Wer glaubt, die Haltung dieser beiden Unternehmen sei nicht relevant oder vom Verhalten der Rewe abhängig, der irrt oder will gezielt einen falschen Eindruck in der Öffentlichkeit erwecken."
Herausfordernder Kompromiss
Auch das Handelsblatt greift die Meldung auf und benennt deutlich die Herausforderungen einer Kompromisslösung: „Das Problem ist nur, dass Rewe nicht das einzige Unternehmen ist, das gegen die Ministererlaubnis geklagt hat. Auch der Einkaufsverbund Markant, der unter anderem Kaufland, Real Tegut und Globus vertritt, und der Discounter Norma haben Beschwerde dagegen eingelegt. Markant-Chef Franz-Friedrich Müller war nur auf Initiative von Caparros telefonisch zu dem Spitzengespräch zugeschaltet. Auch Norma war von Verdi und Tengelmann nicht eingeladen worden und hatte es deswegen abgelehnt, sich telefonisch zuschalten zu lassen. Die Veröffentlichungen suggerieren nun, dass Markant und Norma folgen würden, wenn Rewe seine Klage zurückziehen würde. Doch dem tritt Rewe nun vehement entgegen.“
Lesen Sie hier den vollständigen Bericht im Handelsblatt.