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Online-Shops im Überblick
Leckerlis für Herr und Hund
von Sylvia Hannstein und Julia Klotz
Lesedauer: 7 Minuten
Mit dem REWE Lieferservice fing 2011 alles an. Dem Online-Aushängeschild folgten 2014 ZooRoyal und ein Jahr später weinfreunde.de. Lesen Sie hier die wichtigsten Facts und Figures über Entstehungsgeschichte, Sortiment und Pläne der Web-Kinder der REWE Digital-Familie.
Die „Bedientheke, die nach Hause kommt“, ist inzwischen rasant gewachsen: In rund 70 Städten ist der REWE Lieferservice bereits verfügbar. Tendenz: steigend. Ihrem Online-Aushängeschild ließ die REWE Group im März 2014 tierisches Engagement folgen und sicherte sich die Mehrheitsbeteiligung am Heimtierbedarf-Spezialisten ZooRoyal. Rund 17.000 Produkte für die kleinen Lieblinge gibt´s im Online-Sortiment auf zooroyal.de – inzwischen sogar einen eigenen Bio-Shop.
Und last but sicher not least launchte REWE Digital im Mai 2015 weinfreunde.de mit Süffigem von Sangiovese bis Secco. Mit dem Online-Trio sind JJ van Oosten und sein Team erfolgreich in drei stark expansiven Märkten unterwegs.
Der Launch
Seit 2011 können sich Kunden des REWE Lieferservice ihre Einkäufe bequem bis an die Haustür liefern lassen. Ausgangspunkt war Frankfurt am Main. Seitdem schreitet die Expansion stetig voran: In  rund 70 Städten ist der Service bereits verfügbar – darunter zum Beispiel  in Berlin, Hamburg, Frankfurt und Köln. Die Idee
In Deutschland steckt der Onlinehandel mit Lebensmitteln noch in den Kinderschuhen. Der Marktanteil von E-Food beträgt gerade mal ein Prozent. Bis jetzt – denn das könnte sich in den kommenden Jahren rasant ändern: Renommierte Marktforschungsinstitute wie die Gesellschaft für Konsumforschung und das Beratungsinstitut Ernst & Young prophezeien dem Online-Lebensmittelhandel eine steile Wachstumskurve und einen Marktanteil von zehn Prozent bis 2020.
Stationäre Händler wie REWE haben im Wettlauf um Marktanteile sogar eine Pole Position: Sie verfügen über starke Marken, das Vertrauen der Kunden sowie langjährige Erfahrung im Lebensmitteleinzelhandel. Und wie Digitalchef JJ van Oosten im Interview verrät, begünstigen sich der Lieferservice und der stationäre Handel sogar: Kunden, die sowohl online als auch im Markt bei REWE einkaufen, sorgen insgesamt für einen deutlich höheren Umsatz.
Der Plan
Das Ziel steht fest: REWE möchte der größte Online-Lebensmittelhändler in Deutschland werden. Momentan treiben die Kollegen von REWE Digital die Expansion voran und arbeiten gleichzeitig daran, die Qualität der Lieferung aufrechtzuerhalten und zu verbessern. Ersatzartikel sollen weiter minimiert und die Logistik- und Picking-Prozesse optimiert  werden. Dazu liefert REWE in einigen Ballungszentren bereits aus eigens eingerichteten Lägern.
Auch am Online-Shop wird stetig gearbeitet: In Kürze sollen verbesserte Produktinformationen und die Möglichkeit, die Lieferung zu verfolgen, den Einkauf für den Kunden noch angenehmer machen. Gezielte Omnichannel-Maßnahmen sorgen für eine noch engere Verzahnung des stationären Handels mit dem Onlinegeschäft. So wird REWE zum Begleiter des Kunden auf seiner Einkaufsreise – online wie offline.
2015 – im Zeichen der Expansion
2011 in Frankfurt am Main gestartet, hat REWE sein Liefergebiet stetig ausgeweitet. Doch kein Jahr stand derartig im Zeichen der Expansion wie das vergangene: Gab es im August deutschlandweit noch elf Lieferstandorte, hatte der Lieferservice im Januar 2015 bereits Standorte in 20 Städten. Bis August 2015 sind noch vier weitere hinzugekommen.
Klicken Sie sich durch unsere Slideshow, um die Entwicklung der Lieferstandorte zu verfolgen
Insgesamt beliefern die 24 Standorte rund 70 Städte mit über 50.000 Einwohnern. Damit erreicht der REWE Lieferservice 26 Millionen Menschen – oder ganze 32 Prozent der Bevölkerung in Deutschland. Ist Ihre Stadt auch dabei? Klicken Sie auf die interaktive Karte, um alle belieferten Städte in Deutschland zu sehen.
Der Launch:
„Mit uns finden Sie jederzeit den passenden Wein – einfach und überall“. Mit dieser Vision hat die REWE Digital im Mai 2015 unter www.weinfreunde.de den Weinfreunde Online-Shop gelauncht. Um das Versprechen beim Kunden einzulösen, setzt Weinfreunde auf eine nachhaltige und zukunftsweisende Omnichannel-Strategie. Kunden soll auf allen Vertriebskanälen gleichzeitig – vom Online-Shop über Mobile und Print bis zum POS – ein nahtloses Einkauferlebnis mit fundierter Beratung und erlebbarer Weinkompetenz geboten werden. Das Geschäft ist in der REWE Wein online GmbH mit den Geschäftsführern Christian Griem, Johannes Steegmann und JJ van Oosten angesiedelt. Gemeinsam mit dem regional ansässigen und erfolgreichen Kölner Weinkeller, der auf ein mittelpreisiges Fachhandelssortiment spezialisiert ist, besitzt die REWE Group nun zwei starke Player im boomenden Weinhandel.
Die Idee:
Das Online-Geschäft mit Wein wächst. Und es gibt noch jede Menge Potenzial. Laut Berechnungen des Instituts für Handelsforschung (IFH) betrug der Online-Umsatz im Wein-Einzelhandel 2013 rund 250 Millionen Euro und damit rund 2,7 Prozent des Gesamtmarktes. 2014 – so die Erwartung, weil genaue Zahlen noch nicht vorliegen – soll der Umsatz demnach auf 340 Millionen Euro gestiegen sein.
Und ein Ende der positiven Wachstumsprognosen ist noch lange nicht in Sicht. Bis 2020 wird allein in Deutschland mit Zuwachsraten von bis zu 15 Prozent im Online-Weinhandel gerechnet, wodurch das Umsatzpotential auf über 970 Millionen Euro steigen wird.
Doch es geht nicht nur darum, sich ein Stück vom Kuchen zu sichern. Grundlage des Geschäftsmodells ist es auch, dass bei weinfreunde.de sowohl der Online-Shop als auch die REWE-Händler profitieren sollen. Eine Win-Win-Situation, nennt es Digitalchef JJ van Oosten.
Der Plan
„Fachhandelsqualität für den Supermarkt“ lautet das Credo, mit dem REWE Wein online die eigene Weinkompetenz auf den POS überträgt, um zur Differenzierung der Marke REWE nachhaltig beizutragen. Entscheidend ist hierbei die Ergänzung des vorhandenen Angebots – von der großen Weinfreunde-Insel für die Center-Märkte bis zum ansprechenden Regalmeter für hochwertige Weinabteilungen, die Kunden eine einfache und schnelle Orientierung nach Geschmack oder passender Weinbegleitung zum Essen bieten. Erfolgreiches Omnichannel bedeutet auch eine effektive Kombination aus effizientem Online-Shop sowie die Verknüpfung mit bestehenden REWE Märkten. Dies stellt nicht nur sicher, dass REWE im wachsenden Online-Weinhandel eine bedeutende Rolle spielt.
Zusätzlich führt es auch zu mehr Umsatz im Markt durch eine emotionale Aufwertung der Weinabteilungen sowie einer flexibleren Belieferung durch die Weinfreunde im Vergleich zu existierenden Streckenlieferanten. Ein Omnichannel-Ansatz, der prominente Unterstützer hat: „90 Prozent der reinen Online-Händler, also diejenigen ohne ein stationäres Geschäft, werden nicht überleben“, prognostiziert zum Beispiel Dr. Kai Hudetz, IFH-Direktor in Köln. Lesen Sie auch den one_Artikel zum Launch von weinfreunde.de
Der Launch:
Im März 2014 hat die REWE Group die Mehrheitsbeteiligung am 2008 gegründeten Heimtierbedarf-Online-Anbieter ZooRoyal GmbH in Würselen erworben. Geschäftsführer der ZooRoyal GmbH sind Mitgründer Jürgen Grohs, Johannes Steegmann und Jörg Burtscheidt Die Idee:
Während die Verbraucher in vielen Bereichen ihre Ausgaben reduzieren, verwöhnen Tierliebhaber ihre Mitbewohner mit immer hochwertigeren Artikeln. Der Markt für Tiernahrung- und Ausstattung boomt. Der Effekt: Bis 2018 soll der Umsatz der Heimtierbranche in Deutschland um mehr als zehn Prozent auf 4,4 Milliarden Euro steigen.
Und auch der Web-Handel mit Tierbedarf wächst rasant. "Ich bin überzeugt, dass der Online-Handel seinen Marktanteil in den nächsten fünf Jahren von heute knapp zehn Prozent mehr als verdoppeln wird", prognostiziert zum Beispiel ZooRoyal-Geschäftsführer Jürgen Grohs im Interview mit one.
Ein extrem wichtiges Segment also im Online-Portfolio der REWE Group. Und erneut mit Multi-Channel-Ansatz: In den Regalen von REWE und PENNY gibt es auch Tiernahrung - klar. Doch der Platz ist begrenzt, die Auswahl ergo übersichtlich. Auf einem Portal wie ZooRoyal dagegen ist die Auswahl riesig und dem Kunden wird alles geboten - vom Preiseinstiegs- bis zum Premiumprodukt. Chancen liegen auch in weiteren möglichen Synergien, die zwischen ZooRoyal und dem stationären Geschäft der verschiedenen Vertriebslinien der REWE Group entstehen.
Der Plan:
Zwar wird der Markt rund um den Onlinehandel mit Heimtierfutter und -zubehör derzeit noch von ZooPlus und Fressnapf dominiert. Aber mit einem attraktiven Sortiment, soliden Preisen und gutem Content auf zooroyal.de will ZooRoyal den Platzhirschen Marktanteile abringen.
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