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Simona Belvedere arbeitete drei Monate in der REWE Group Zentrale
„Io sono Compliance“
„Ich bin Compliance", so das Credo von Simona Belvedere, die bei PENNY Italien im Bereich Recht und Compliance tätig ist. Warum es ihr wichtig ist, dem Thema Compliance ein Gesicht zu geben und welche Erfahrungen die Mailänderin im Kölner Zentralbereich Governance und Compliance gesammelt hat, lesen Sie hier.
Warmherzig und freundlich - so beschreibt Simona Belvedere ihren Empfang in der Zentrale der REWE Group. "Die Kollegen haben sich viel Zeit für mich genommen und mir alles geduldig erklärt", berichtet Belvedere in fließendem Deutsch.
Während ihres dreimonatigen Aufenthalts in Köln lernte die Mailänderin die Prozesse bei der Muttergesellschaft perfekt kennen. "Als Counsel des Bereichs Recht und Compliance bei PENNY Italien ist der regelmäßige Austausch mit der Zentrale enorm wichtig. Der Aufenthalt in Köln hat bewirkt, dass ich nun die Abläufe im Mutterkonzern noch besser nachvollziehen kann", so Belvedere. Doch auch der Zentralbereich Governance und Compliance hat von dem Auslandsaufenthalt der Italienerin profitiert. "Frau Belvedere hat uns dabei geholfen, die Herausforderungen unserer Landesgesellschaft Italien besser kennenzulernen und uns darauf einzustellen, um gemeinsam das Compliance Management System (CMS) der REWE Group voran zu bringen, so Andrea Roth, Head of Compliance bei der REWE Group.
Belvedere sammelte bereits zu Anfang ihrer Karriere berufliche Erfahrungen in Deutschland. Nach dem Studium nahm sie an dem europäischen Austausch-Programm Leonardo teil und absolvierte ein Praktikum in einer Anwaltskanzlei in München. Hier lernte sie viel über die die Anwendung des deutschen Rechts und dessen Analyse in der Rechtspraxis. "Es war immer schon ein Traum von mir, in Deutschland zu arbeiten. Ich bin sehr dankbar, dass die REWE Group mir die Chance dazu gegeben hat", so die promovierte Juristin, die in Bologna studiert hat und neben Italienisch und Deutsch auch Englisch und Französisch spricht.
Internationale Projekte stehen im Vordergrund
Die Mailänderin nutzte während ihres Aufenthalts in Köln die Möglichkeit, mit dem deutschen Compliance-Team an verschiedenen Projekten zu arbeiten. So organisierte sie einen internationalen Workshop mit, an dem Compliance-Officer und Delegierte aller Länder, in denen die REWE Group vertreten ist, teilnahmen. "Das hat mir sehr viel Spaß gemacht und mir sehr wichtige fachliche Erkenntnisse gebracht", so Belvedere. Ein weiteres internationales Projekt, in das sich Belvedere einbrachte, ist die Zertifizierung des CMS der REWE Group zur Prüfung der Wirksamkeit bestehender Compliance Maßnahmen. "Wir arbeiten momentan daran, die Compliance-Regelungen zu vereinheitlichen und eine Art "Compliance-Ausweis" der REWE Group zu erstellen. Eines der Ziele soll sein, dass jeder Lieferant und jeder Vertragspartner weiß: Wenn ich mit der REWE Group Geschäfte mache, gelten die internationalen Compliance-Richtlinien des Konzerns."
Prävention statt Kontrolle
Bevor Belvedere 2012 bei PENNY Italien als Compliance Officer anfing, arbeitete sie viele Jahre in großen Banken. Hier war der Compliance-Bereich bis ins kleinste Detail durchstrukturiert und es ging vornehmlich darum, eine Kontrollfunktion zu übernehmen. Im Mailänder Headquarter von PENNY Italien hat man eine gänzlich andere Auffassung von Compliance. „Ich sehe mich als Beraterin der Kollegen. Es geht mir darum, Unterstützung in Compliance-Fragen zu leisten. Lieber Prävention statt Kontrolle“, sagt Belvedere, die in der Mailänder PENNY-Zentrale 321 PENNY-Märkte und 6 Läger betreut. Häufig reist sie zu den Märkten, um Compliance-Schulungen anzubieten und in Round Table Gesprächen auszuloten, welche Fragen die Angestellten beschäftigen. Dabei ist ihr der persönliche Kontakt zu den Mitarbeitern sehr wichtig. „Alle italienischen PENNY-Mitarbeiter sollen wissen, dass ich die Ansprechpartnerin in allen Compliance-Fragen für sie bin. Mir geht es darum, Compliance ein Gesicht zu geben, kurz gesagt: Ich bin Compliance.“
Neben der Freude, wieder nach Hause zurückzukehren, ist auch ein bisschen Wehmut zu spüren. „Ich habe mich in der Kölner Zentrale wahnsinnig wohl gefühlt und wurde vom ersten Tag an als Teil der deutschen Familie aufgenommen. Die deutschen Kollegen sind mir richtig ans Herz gewachsen“, so Belvedere. „Außerdem werde ich Köln vermissen – eine sehr lebendige und weltoffene Stadt, in der ich mich fast wie zu Hause gefühlt habe.“
Neben der Freude, wieder nach Hause zurückzukehren, ist auch ein bisschen Wehmut zu spüren. „Ich habe mich in der Kölner Zentrale wahnsinnig wohl gefühlt und wurde vom ersten Tag an als Teil der deutschen Familie aufgenommen. Die deutschen Kollegen sind mir richtig ans Herz gewachsen“, so Belvedere. „Außerdem werde ich Köln vermissen – eine sehr lebendige und weltoffene Stadt, in der ich mich fast wie zu Hause gefühlt habe.“
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