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80 Jahre Kölner Weinkeller
In den besten Jahren
von Sebastian Amaral Anders
Der Kölner Weinkeller feiert seinen 80. Geburtstag. one erzählt die bewegte Geschichte des historischen Gewölbes, das sich in Köln-Braunsfeld 13 Meter unter der Erde befindet – und zeigt, wie sich der Keller über die Jahrzehnte immer wieder neu erfunden hat.
51 Stufen führen hinab ins Paradies. Zumindest wenn man guten Wein zu schätzen weiß: 1937 baute Cornelius Stüssgen unter seiner damaligen Firmenzentrale einen Weinkeller. Und 80 Jahre später wird dort der runde Geburtstag dieses ganz besonderen Bauwerks gefeiert, das längst mehr als nur ein Fasskeller zum Abfüllen und lagern vom Stüssgens Weinsortiment ist.
Eindrücke von der Feier zum Achtzigsten im Weinkeller
Andreas Brensing (l.)
Noch heute findet man Relikte aus der Zeit Stüssgens im Weinkeller. Die alten emaillierten Tanks sind gänzlich erhalten. Auch einige der großen Holzfässer, alte Pumpschläuche und Leitungen sind noch zu besichtigen. Dennoch hat der Weinkeller von damals mit der vielfach ausgezeichneten Weinhandlung von heute nur noch wenig zu tun.

Wer gute Weine schätzt, kommt heute am Kölner Weinkeller kaum noch vorbei. Mehr als 3.500 verschiedene Weine lagern dort, insgesamt rund 250.000 Flaschen. Doch das Angebot hört am Treppenaufgang des fast 100 Meter langen gemauerten Gewölbes nicht auf: In den vergangenen zwölf Jahren hat sich der Online-Shop auf koelner-weinkeller.de zu einer der ersten Adressen im Netz für Weinliebhaber entwickelt.
„Gut 40 Prozent unseres Umsatzes machen wir inzwischen online, mit steigender Tendenz“, verrät Andreas Brensing, der den Keller seit 2006 mit Hingabe führt. „Dennoch ist es uns sehr wichtig, die Geschichte und die Geschichten hinter dem Wein zu erzählen“, sagt Brensing. Da das Weinkeller-Team zu zahlreichen Winzern einen persönlichen Kontakt pflegt, wird der Wein für die Kunden authentisch erlebbar. Ob bei der persönlichen Beratung im Weinkeller, im WeinBlog auf der Website oder im gedruckten WeinBrevier, das mehrmals im Jahr an Kunden verschickt wird. „Auch mit runden 80 Jahren“, sagt Andreas Brensing und lächelt, „ist der Kölner Weinkeller quicklebendig.“
Fasskeller, Luftschutzbunker, ausgezeichneter Fachhändler
Der Kölner Weinkeller wurde im Jahre 1937 von Cornelius Stüssgen erbaut. Stüssgens Idee zur Unterkellerung seiner Firmenzentrale entstand aus dem Wunsch nach einem guten Fasskeller mit konstanten Temperaturen, die übrigens nur der Tiefe des Kellers geschuldet sind, und einer hochwertigen Abfüllanlage, um die Filialen seines Einzelhandelsunternehmens mit Wein zu versorgen. Die Verantwortung für den Umbau übernahm Walter Dißmann. Im Zweiten Weltkrieg diente der Weinkeller den Braunsfeldern auch als Luftschutzbunker.
Mit seinen 2.500 qm zählt er zu den größten historischen Wein-Gewölbekellern Deutschlands. Der Weg in den Keller führt über 51 Stufen oder in einem der ältesten in Betrieb befindlichen Aufzüge Kölns, bis in 13 Meter Tiefe. Heute befindet sich dort ein Sortiment von einfachen günstigen Sommerrosés bis hin zu gereiften Spitzengewächsen und Spezialitäten, die in der Schatzkammer lagern. REWE Group-Mitarbeiter können auch hier mit der Mitarbeiterkarte vergünstigt einkaufen. Die Weine sind auch über den Webshop erhältlich: koelner-weinkeller.de
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