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© GEtty Images/ Irina_Strelnikova
Lesedauer: 4 Minuten
19.04.2023
EHA ONE
Energiemanagement in den Märkten wird einfacher, schneller und digitaler
von Sylvia Hannstein

EHA ONE ist ein neues digitales Tool zur Erfassung der Energieverbräuche in den Märkten. Nach einer Testphase wurde es jetzt in allen toom-Märkten ausgerollt. Auch in den REWE-Märkten ist der Rollout im Gange. Was kann das Tool? Wir haben mit den EHA-Verantwortlichen und Marktleitern von toom gesprochen. 

Das neue Tool ermöglicht sehr genaues, monatliches Reporting für die Energieverbräuche im Markt © EHA

toom erfasst schon lange den Verbrauch jeder einzelnen Filiale. Früher mussten dafür jeden Monat mehr als 300 Zählerablesebögen gedruckt sowie 2.000 Zähler abgelesen, die Ergebnisse manuell eingetragen und an einen Dienstleister geschickt werden. Doch Zettelwirtschaft und zeitintensives monatliches Monitoring des Energieverbrauchs sind nun passé: Die neue Softwarelösung EHA ONE ermöglicht es, Verbrauchsdaten innerhalb kürzester Zeit digital per Foto abzulesen, unnötige Verbräuche zu identifizieren, zu visualisieren und an die zuständigen Energiemanager zu kommunizieren. 

Seit Dezember 2022 ist EHA ONE in allen toom-Märkten ausgerollt. Zugriffsberechtigte Mitarbeiter:innen bekommen so zukünftig digitale Aufträge und können von den Zählern Fotos machen. Das System erkennt und übermittelt die Verbrauchswerte direkt an das Energieinformationssystem der EHA, wo die Daten zeitlich abgegrenzt einem Verbrauchsmonat zugeordnet und an den Netzbetreiber übermittelt werden, um sicherzustellen dass nur tatsächliche Verbräuche in Rechnung gestellt werden.

Am Ende erhält jede Filiale automatisiert eine monatliche Übersicht über ihren Verbrauch sowie etwaige Abweichungen. Im Falle größerer Abweichungen erhalten die Energiemanager automatisiert eine Information über Ort und Auswirkung der Abweichung und können direkt mit dem Markt in den Dialog treten.

Smart und digital wird so mit dem neuen Tool der Zeitaufwand gesenkt und darüber hinaus der Energieverbrauch optimiert. 

Fragen an Marcus Bröhan, Produktmanager, und Sebastian Geitner, Projektleiter EHA ONE:

Marcus Bröhan, EHA

one: Was war die Motivation für das neue Tool?
Marcus Bröhan:
Die Erreichung der Klimaziele und Senkung der Energiekosten sind wichtiger als je zuvor. Hierfür gilt es die Energieverbräuche regelmäßig zu überwachen, denn nur was man messen kann, kann man auch steuern. Wir bieten schon seit längerem Möglichkeiten an, Energieverbräuche zu visualisieren. In den vergangenen Monaten wurde das immer mehr Thema, vor allem auch wegen der steigenden Energiekosten. Wir haben uns überlegt: Was braucht ein modernes Energiemonitoring? Und wie bringen wir die Welten eines Energieversorgers mit den Ansprüchen eines Energiecontrollings zusammen? Und so haben wir gemeinsam mit den Kolleg:innen von toom unsere Tools überarbeitet und optimiert.

one: Modernisiert - was bedeutet das konkret?
Marcus Bröhan:
toom erfasst schon seit Jahren sehr akribisch alle Verbräuche in den Märkten für Strom, Energie und Wasser. Bislang wurde das über Excel-Tabellen gemacht. In EHA ONE kann sich nun jeder sehr einfach einloggen – per Tablet, MDE-Gerät oder Handy – und dort digital die Werte eingeben. Diese gehen ohne Umwege in unser Energieinformationssystem, und werden direkt in Reportings erfasst. Im Anschluss erhält der Markt ein Reporting über den Verbrauch seines Marktes. So wird auch ein Bewusstsein für den Umgang und die eigene Wirksamkeit in Zusammenhang mit dem Thema Energie geschaffen. Am Ende erhält auch das Energiemanagement einen aggregierten Bericht über die Verbräuche im Markt. 

Sebastian Geitner, EHA one: Das heißt, die Erfassung wird einfacher und vermeidet Aufwände?
Sebastian Geitner:
Richtig. So vermeiden wir manuellen Aufwand und stellen sicher, dass wir eine hohe Datengüte haben, also ein sehr genaues, monatliches Reporting für die Energieverbräuche. Und es gibt einen weiteren Vorteil: Alle Daten werden zentral zusammengeführt und bilden die Grundlage für das Energiemonitoring. Sie bleiben bei uns in Deutschland und gehen direkt in die Auswertung über, so dass die Energiemanager auch unmittelbar eine Übersicht haben, was in den Märkten passiert. 

one: Ist das Tool leicht zu bedienen?
Sebastian Geitner:
Ja, es ist wirklich sehr einfach zu handhaben. Zur Unterstützung gibt es für unsere Kund:innen außerdem kurze Videos sowie eine FAQ, damit die wichtigen Fragen schnell beantwortet werden können. 

 

Das sagen die Marktleitenden:

Peter Mehl Peter Mehl, Marktleiter toom Baumarkt Ahrensburg:
„Grundsätzlich klappt der Umgang mit EHA ONE gut. Sobald man sich ein wenig eingearbeitet hat, bietet das System Übersicht und praktikable Bedienbarkeit.
Die direkte Übertragung per MDE nutzen wir nicht, weil wir in den Technikräumen und auf dem Parkplatz keine Funkverbindung aufbauen können. Wir arbeiten mit den bereitgestellten Ablesebögen und händischer Erfassung am PC. Die Ablesung erfolgt durch Mitarbeitende der Logistik, die Erfassung ins System übernehme ich. Die Nachvollziehbarkeit des Verbrauchs ist durch EHA ONE nun jederzeit gegeben und monatlich gegliedert. So haben wir eine jederzeit abrufbare und detailliertere Übersicht.“

 

Christian Sorge

Christian Sorge, stellvertretender Marktleiter toom Baumarkt Neustadt in Holstein:
„Ich bin bei uns im Markt für die Messungen zuständig. Seit rund einem halben Jahr arbeiten wir mit EHA ONE. Die Einführung lief komplett unproblematisch – auch, weil wir immer die Unterstützung der EHA hatten, wenn es Fragen gab. Für mich ist das Tool definitiv eine Erleichterung. Ich erfasse die Daten direkt mit dem MDE-Gerät, das klappt hervorragend. Man geht mit dem Gerät zum Zähler, liest es ab, und auch die Übertragung funktioniert super. Ich drücke nur auf den Knopf, und damit ist alles gesendet – eine schöne Sache!

Vorteilhaft ist auch, dass ich jetzt immer die Vergleichszahlen vom Vormonat sehe. So würde auch sofort auffallen, wenn irgendwo ein überdimensionaler Verbrauch entstanden ist.“
 

 

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