Bier: Trends und Zahlen
Die Durststrecke ist vorbei
Lesedauer: 2 Minuten
Die Deutschen haben wieder Lust auf Bier. Absatz und Umsatz im Handel steigen. Die Gewinner: Nischenbiere, Radler – und die Dose.
Der Bierdurst steigt: Im ersten Halbjahr 2016 kauften die Deutschen wieder mehr Bier und Biermixgetränke mit und ohne Alkohol: 37,3 Liter und damit 44 Euro pro Kopf gingen über und in die Kassen des Handels. Damit stieg der Absatz im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr um 0,9, der Umsatz sogar um
1,3 Prozent. Das zeigen die aktuellen Zahlen von Nielsen.
Die wichtigsten Trends: Die deutliche Aufwärtsbewegung von Spezialitäten- und Hellbieren, wie Fest-, Land- oder Kellerbieren, hält auch außerhalb von Süddeutschland weiter an. Helles Bier als eine Art flüssiger Botschafter Bayerns konnte in allen Regionen außer in den neuen Bundesländern Marktanteile erobern, Spezialitätenbier sogar auch dort. Deutschland liebt’s weiß-blau – zumindest im Glas.
Weitere Gewinner laut Nielsen: Der Absatz von Radler ist im Aufwind, insbesondere als alkoholfreie und natürtrübe Variante. Nicht verwunderlich, gilt doch naturtrübes Bier als „Newcomer der Saison“.
Die wichtigsten Trends: Die deutliche Aufwärtsbewegung von Spezialitäten- und Hellbieren, wie Fest-, Land- oder Kellerbieren, hält auch außerhalb von Süddeutschland weiter an. Helles Bier als eine Art flüssiger Botschafter Bayerns konnte in allen Regionen außer in den neuen Bundesländern Marktanteile erobern, Spezialitätenbier sogar auch dort. Deutschland liebt’s weiß-blau – zumindest im Glas.
Weitere Gewinner laut Nielsen: Der Absatz von Radler ist im Aufwind, insbesondere als alkoholfreie und natürtrübe Variante. Nicht verwunderlich, gilt doch naturtrübes Bier als „Newcomer der Saison“.
Pils: Lieblingsbier trotz Absatzeinbruch
Die mit großem Abstand beliebteste Biersorte der Deutschen ist und bleibt das Pils, das mehr als die Hälfte (53,9 Prozent) des Bierabsatzes im Handel ausmacht – trotz rückläufiger Absatzzahlen zugunsten der einfallsreicheren Spezialitäten und Craftbiere.
Und woraus trinken die Deutschen? Am liebsten weiterhin aus 20er-Kästen mit 0,5-l-Flaschen. Einzeln verkauft musste die Halbliterflasche jedoch der gleich großen Dose etliches an Marktanteil abtreten. Nielsen spricht von einem Imagewandel: Grund sei, dass immer mehr Discounter Markenbiere in der 0,5l-Dose anböten. Mit einem Absatzanteil von 5,5 Prozent belegt die Dose nun Platz fünf der beliebtesten Gebinde bei deutschen Verbrauchern.
Die mit großem Abstand beliebteste Biersorte der Deutschen ist und bleibt das Pils, das mehr als die Hälfte (53,9 Prozent) des Bierabsatzes im Handel ausmacht – trotz rückläufiger Absatzzahlen zugunsten der einfallsreicheren Spezialitäten und Craftbiere.
Und woraus trinken die Deutschen? Am liebsten weiterhin aus 20er-Kästen mit 0,5-l-Flaschen. Einzeln verkauft musste die Halbliterflasche jedoch der gleich großen Dose etliches an Marktanteil abtreten. Nielsen spricht von einem Imagewandel: Grund sei, dass immer mehr Discounter Markenbiere in der 0,5l-Dose anböten. Mit einem Absatzanteil von 5,5 Prozent belegt die Dose nun Platz fünf der beliebtesten Gebinde bei deutschen Verbrauchern.
Deutschland uneinig Biertrinkerland
Auch wenn bayerisches Helles nun allerorten verkauft wird: In Deutschland gibt es beim Bierkonsum weiterhin starke regionale Unterschiede. Das zeigt sich im interaktiven Bier-Atlas von Nielsen (nielsen.com/microregionen), der aufzeigt, in welcher der 36 Kleinstregionen welches Bier in welcher Menge genossen wird.
So wird in der Weinregion Rheinhessen-Pfalz mit 29 Litern pro Person/Jahr am wenigsten Bier und Biermixgetränke getrunken, gefolgt von den Großstadtregionen Hamburg (35 l), Berlin (48 l) und der 0,2-l-Stangen-Region um Köln (53 l). Spitzenreiter im jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von Bier und Biermix ist Brandenburg mit 120 Litern. Ein Grund vielleicht: der niedrige Bierpreis. Während in den Regionen Freiburg und Oberbayern der Durchschnittspreis mit 1,46 Euro pro Liter im Handel bundesweit am höchsten liegt, kommt der Bierkauf in Dresden (1,06 Euro/l) und in Brandenburg (1,08 Euro/l) vergleichsweise preiswert. Fairerweise sei gesagt: In den meisten der von Nielsen erhobenen Microregionen steht Alkoholfreies auf Platz drei der Umsatzskala.
Auch wenn bayerisches Helles nun allerorten verkauft wird: In Deutschland gibt es beim Bierkonsum weiterhin starke regionale Unterschiede. Das zeigt sich im interaktiven Bier-Atlas von Nielsen (nielsen.com/microregionen), der aufzeigt, in welcher der 36 Kleinstregionen welches Bier in welcher Menge genossen wird.
So wird in der Weinregion Rheinhessen-Pfalz mit 29 Litern pro Person/Jahr am wenigsten Bier und Biermixgetränke getrunken, gefolgt von den Großstadtregionen Hamburg (35 l), Berlin (48 l) und der 0,2-l-Stangen-Region um Köln (53 l). Spitzenreiter im jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von Bier und Biermix ist Brandenburg mit 120 Litern. Ein Grund vielleicht: der niedrige Bierpreis. Während in den Regionen Freiburg und Oberbayern der Durchschnittspreis mit 1,46 Euro pro Liter im Handel bundesweit am höchsten liegt, kommt der Bierkauf in Dresden (1,06 Euro/l) und in Brandenburg (1,08 Euro/l) vergleichsweise preiswert. Fairerweise sei gesagt: In den meisten der von Nielsen erhobenen Microregionen steht Alkoholfreies auf Platz drei der Umsatzskala.
Flüssige Neuheiten mit und ohne Alkohol
Arla Foods:
Umsatzmotor Milchmix
Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods will auf ihre Weise beim Convenience-Trend mitmischen. Der Mopro-Riese will verstärkt Milchmixgetränke als Alternative zu Softdrinks positionieren. Mit Neueinführungen wie einem kohlensäurehaltigen Mix aus Milch und Fruchtsaft, einem Milch-Tee-Getränk oder einem eiweißreichen Energydrink, will Arla Foods seinen Umsatz bei Milchmischgetränken bis 2020 verdreifachen.
Umsatzmotor Milchmix
Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods will auf ihre Weise beim Convenience-Trend mitmischen. Der Mopro-Riese will verstärkt Milchmixgetränke als Alternative zu Softdrinks positionieren. Mit Neueinführungen wie einem kohlensäurehaltigen Mix aus Milch und Fruchtsaft, einem Milch-Tee-Getränk oder einem eiweißreichen Energydrink, will Arla Foods seinen Umsatz bei Milchmischgetränken bis 2020 verdreifachen.
Fruchtwein-Industrie:
Apfelwein immer beliebter
Apfelwein immer beliebter
Der heimische Apfelwein profitiert vom Trend zu Regionalität: Über 51 Mio. Liter wurden 2015 in Deutschland abgesetzt. Das waren rund 14 Prozent mehr als im Jahr davor. Einen weiteren Grund dafür sieht der Verband der deutschen Fruchtwein- und Fruchtschaumwein-Industrie (VdFw) auch in neuen Produktideen wie alkoholfreiem Apfelwein, sortenreinen Apfelweinen und milderen Varianten.
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