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Lesedauer: 7 Minuten
Kolleginnen und Kollegen berichten aus dem „neuen Normal“
„Corona hat uns alle ein Stück weit umerzogen“

Über Nacht hat Corona unser Leben auf den Kopf gestellt. Auch im Job war vieles plötzlich ganz anders. Als leere Klopapier-Regale und die Hamsterkäufe das Bild im Lebensmittelhandel prägten, haben wir einigen Helden des Handels eine Stimme gegeben. Jetzt haben wir erneut Kolleginnen und Kollegen aus REWE-, PENNY-, oder Toom-Märkten und aus den Zentralen gefragt, wie sich ihr Alltag verändert hat. Worüber sie sich gefreut haben, als sie aus dem wohlverdienten Urlaub zurückgekommen sind, was ihnen noch Kopfzerbrechen bereitet – und welche positiven Aspekte die Corona-Krise für sie sogar mit sich bringt.

„Corona-Maßnahmen sind fast schon Normalität“Antonio Mastrorillo, Teamleiter Technik bei Toom in Stade-Schölisch „Inzwischen haben wir uns alle sehr an die Vorkehrungen gewöhnt und achten darauf, dass diese fast schon ‚Normalität‘ nicht zu Nachlässigkeit führt. Nach wie vor passen wir auf, dass die Einkaufswagen vor und nach dem Einkauf desinfiziert werden, und stündlich kontrollieren wir die Spender mit Desinfektionsmittel. Uns ist klar: Auch wenn sich die Stimmung deutlich entspannt hat – Corona ist ja immer noch präsent. Deshalb muss man weiter vorsichtig sein. Auch wenn das Wuchten eines 40-Kilo-Zementsacks in das Auto des Kunden mit Maske echt nervig ist, gerade jetzt im Sommer…Dafür haben wir immer reichlich kostenlose Getränke für unsere Kolleginnen und Kollegen im Markt. Unser Team ist auch wirklich toll, da gibt es einen super Zusammenhalt und trotz Corona vorwiegend gute Stimmung. 

Viele Kunden haben inzwischen spürbar keine Lust mehr auf Maske…manche tragen ihre Masken nur noch auf halb acht, andere in der Tasche, einige vergessen sie tatsächlich ganz. Wir sprechen sie immer höflich darauf an, die allermeisten sind auch sofort einsichtig. Anfangs hatten wir sogar einen Sicherheitsdienst – den brauchen wir jetzt nicht mehr. Doch unsere Checklisten pflegen wir nach wie vor, und lassen die Vorsichtsmaßnahmen nicht einschlafen. Denn irgendwo im Hinterkopf hat ja jeder die bange Frage: Kommt eine zweite Welle?“

 

„Man hat gelernt, ein bisschen auf Distanz zu gehen“Frank Schäzle, Fachverkäufer bei Toom in Erlensee „Ich glaube, Corona hat uns alle ein Stück weit umerzogen. Und das muss ja nicht unbedingt immer nur negativ sein. Zum Beispiel das Wahren eines gewissen Abstands: Natürlich beraten wir unsere Kunden nach wie vor, begleiten sie, wenn sie etwas suchen. Aber vielleicht nicht mehr bis zu jedem einzelnen Nagel ans Regal. Man hat inzwischen gelernt, ein bisschen auf Distanz zu gehen, und ich könnte mir vorstellen, dass davon auch etwas bleibt, und alle das auch ganz okay finden. Schließlich ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Insgesamt stellen wir fest, dass die Vorsicht bei den Kunden doch etwas nachlässt. Anfangs haben alle richtig gut mitgemacht. Inzwischen ist eine gewisse Ermüdung zu bemerken. Das steht wirklich im Gegensatz zu dem Engagement unseres Unternehmens für seine Mitarbeiter, finde ich. Ob Plexiglaswände, Mundschutz, oder Infos über alle möglichen, internen Kanäle: Kaum war Corona ein Thema, folgten auch schon Maßnahmen. Da ist die REWE Group ganz vorne mit dabei. Das ist keineswegs selbstverständlich, wie ich auch immer wieder bei Gesprächen mit Freunden feststelle. Ich finde das klasse!“

„Ich bin sehr froh über die neuen Kollegen“Thorsten Cieplik, PENNY-Marktleiter in Paderborn. „Als es mit Corona losging und die Hamsterkäufe einsetzten, haben uns die Kunden sprichwörtlich die Bude eingerannt. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir wirklich jede helfende Hand dringend gebrauchen. Dadurch, dass die bürokratischen Hürden bei Neueinstellungen runtergefahren wurden, konnten wir teilweise sehr kurzfristig neue Mitarbeiter und auch Aushilfen einstellen, was wir auch taten. Dank all dieser helfenden Hände geht es meinen inzwischen zwölf Mitarbeitern und mir wirklich gut. Ohne diese Unterstützung hätten wir die ganze Arbeit womöglich nicht geschafft. Ich bin sehr froh darüber, dass die Mitarbeiter, die wir wegen Corona neu eingestellt haben, dauerhaft bei uns bleiben können. Nun hat sich die Lage was die Warenverfügbarkeit und die Abgabebeschränkungen stark nachgefragter Artikel angeht, zum Glück wieder normalisiert. Was uns im alltäglichen Geschäft aber nach wie vor bewegt, ist die Maskenpflicht, denn in NRW sind sowohl Kunden als auch Markt-Mitarbeiter gesetzlich verpflichtet, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Die Maske ist allerdings für die meisten inzwischen zur Gewohnheit geworden.  Auch die gesetzliche Beschränkung, wie viele Personen sich gleichzeitig im Markt aufhalten dürfen, beschäftigt uns nach wie vor.“

„Die persönlichen Meetings vermisst“Julia Linn, Funktionsbereichsleiterin Strategisches Projektmanagement Ware (W D1 & 2) „Wie jedes Jahr habe ich mich nach dem Urlaub besonders darauf gefreut, meine Kollegen und Kolleginnen wieder zu sehen. Freudig wieder in Empfang genommen zu werden und von den Urlaubserlebnissen berichten zu können, ist schon sehr schön. Wenn man Urlaub zu Hause macht, kommt das Urlaubsende dann doch überraschender als gedacht. Schließlich fällt eine Rückreise und somit die Vorbereitung auf das Urlaubsende irgendwie weg. Daher muss ich schon zugeben, dass mir das Aufstehen am ersten Arbeitstag nach dem Urlaub ein bisschen schwerer gefallen ist als sonst.  
Wie bei vielen Kollegen hat sich die Arbeit stark digitalisiert. Ich hätte mir vor Corona nicht vorstellen können, wie viele Teambesprechungen ich haben würde und wie gut das dann letztlich funktioniert. Zukünftig kann ich es auf jeden Fall entspannter angehen, wenn mal wieder alle großen Räume ausgebucht sind. Auch wenn ich persönliche Meetings in der Corona-Zeit doch ziemlich vermisse bzw. vermisst habe.“

„Arbeit im Homeoffice wurde schnell zur Normalität““Anke Roosen, Consultant Issue Monitoring & Marketing Ware Qualitätsmanagement (WD2Q) „Die zeitweise Arbeit im Homeoffice war zunächst auch neu für mich. Dank der technischen Ausstattung und der virtuellen Verbundenheit mit den Kollegen, zum Beispiel über Teams, wurde dies jedoch schnell zur neuen Normalität. Ein schöner Nebeneffekt an Heimarbeit ist natürlich der entspanntere Start morgens, wenn man sich nicht erst durch den Berufsverkehr quälen muss. Privat werde ich aus der Ausnahmezeit beibehalten, mir mehr Zeit für mich zu nehmen und künftig stärker zu selektieren, wieviel selbstgemachten Freizeitstress ich mir zumuten möchte.“

„Auf die Stammkunden gefreut“Ursula Wintgens, REWE-Kauffrau mit zwei Märkten in Bergisch Gladbach-Bensberg „Nur zwei Wochen nach der Eröffnung meines neuen Marktes bin ich den lange geplanten Urlaub gefahren. Das war zum Glück kein Problem, die neue Doppelspitze in der Marktleitung und das Team haben es gut gemeistert. Am meisten gefreut habe ich mich auf meine Mitarbeiter und die vielen guten Stammkunden, die mich vermissen, wenn ich nicht da bin. Die Rückkehr ins Stammgeschäft, von den Kunden liebevoll ´Lädchen´ genannt, ist wie ein Nachhausekommen. Spannend war die Rückkehr in den neuen Markt, dort hatten während meines Urlaubs einige Mitarbeiter neu angefangen, die ich noch gar nicht persönlich kannte. Es ist spannend und herausfordernd, auch im neuen Geschäft ein harmonisierendes Multi-Kulti-Team aufzubauen. Leider ist die Corona-Entwicklung beunruhigend. Man merkt, dass die Leute sich sicherer fühlen und deshalb unvorsichtiger werden. Die Zeiten sind vorbei, als sich die Kunden bedankt und geklatscht haben. Deshalb ist es wichtig, mit den Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen am Ball zu bleiben, auch kommunikativ.“

„Wiedereinstieg nach Quarantäne“Laura Bornmann, Leiterin Personalentwicklung, REWE Dortmund „Beim Wiedereinstieg habe ich mich gefreut, dass ich nach der häuslichen Quarantäne – wir hatten im Büro Kontakt zu einem Corona-Infizierten – endlich mein Team persönlich kennenlernen konnte. Generell war ich dankbar, wieder soziale Kontakte zu haben – ein kurzes ´Hallo´ unter Kollegen und ein Lächeln auf dem Flur haben mir gefehlt. Außerdem fand ich es hilfreich, wieder einen Arbeitsweg zu haben. Unterwegs höre ich Podcasts oder Nachrichten und stimme mich so auf den bevorstehenden Tag ein. Die langen Teams-Meetings von Zuhause waren auf Dauer anstrengend, abends war ich oft platt. Insgesamt hat uns die Corona-Situation aber gezeigt, dass ortsunabhängiges Arbeiten möglich ist. Gegenüber flexiblen Arbeitsformen war ich schon immer positiv eingestellt. Denn ich glaube, dass eine hohe Flexibilität für Mitarbeitende letztlich eine größere Zufriedenheit und bessere Ergebnisse bewirkt. Am Ende ist das Ergebnis entscheidend. Wie der Weg dorthin aussieht, kann jeder am besten für sich selbst entscheiden. Einige Aufgaben kann man von Zuhause viel besser erledigen. Mitarbeitende mit langen Anfahrtswegen profitieren zudem davon, nicht jeden Tag ins Büro kommen zu müssen. So wollen wir im Team beibehalten, dass jeder frei entscheiden kann, von wo er arbeitet. Meetings führen wir hybrid durch, sodass stets die Möglichkeit besteht, sich virtuell dazuzuschalten. Das klappt super!“

„Auf coronafreien Arbeitsplatz gefreut“Bastian Wimmer, Betriebsleiter am Logistik-Standort Köln-Langel „Beim Wiedereinstieg nach zweiwöchigem Urlaub in Bayern habe ich mich auf einen hoffentlich ,coronafreien’ Logistikstandort und somit gesunde Mitarbeiter und Kollegen gefreut.

Aus der Ausnahmezeit behalten wir bei uns am Logistikstandort auf jeden Fall die intensiven Corona-Maßnahmen wie Hygieneregeln, Mundschutz auf allen Laufwegen im Gebäude, Abstandsregeln, verschärfte Auflagen in der Kantine oder den außer Betrieb gestellten Aufzug bei.“

Wie ist Ihre Meinung?

Und was ist für Sie das „neue Normal“?  Wie hat sich Ihr persönlicher Alltag verändert, was möchten Sie beibehalten und was vermissen Sie? Schreiben Sie uns an one.leserrewe-groupcom und wir veröffentlichen Ihr Statement hier in one. Oder Sie schreiben direkt in die Kommentare und teilen so Ihren Standtpunkt mit Ihren Kolleginnen und Kollegen. Wir freuen uns auf Ihren Beitrag!

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Coronavirus
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