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ArticleId: 905magazineEinkaufen leicht gemacht: Billa hat in Wien eine Prototyp-Filiale eröffnet, die den Bedürfnissen von Seh- und Hörbehinderten sowie in ihrer Mobilität eingeschränkten Kunden angepasst ist. one erklärt den Markt „mit Vorbildwirkung“.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/3/4/csm_BILLA_PrototypBarrierefreienFiliale_mgt_st_8cce9b1da8.jpg„Billa ohne Grenzen“ eröffnetPrototyp für Inklusion
v.l.n.r.: Frank Hensel (Vorstandsvorsitzender der REWE International AG), Dorothea Brozek (Trainerin für Sensibilisierungsschulungen), Erwin Buchinger (Anwalt für Gleichbehandlungsfragen für Menschen mit Behinderung) und Robert Nagele (Billa-Vorstand) im Kassenbereich der neuen Billa-Filiale ohne Grenzen
Der barrierefreie Kassabereich in der neuen Billa-Filiale ohne Grenzen
Die Billa-Vorstände Josef Siess (l.), Volker Hornsteiner (2.v.l.) und Robert Nagele (r.) mit Erwin Buchinger, Anwalt für Gleichbehandlungsfragen für Menschen mit Behinderung (2.v.r.)
Eingang der BILLA Filiale ohne Grenzen // Robert Nagele (Billa-Vorstand) vor dem Orientierungsplan in der neuen Filiale ohne Grenzen
Die Induktionsanalage an der Feinkosttheke in der neuen Billa-Filiale ohne Grenzen
Prototyp für Inklusion
„Billa ohne Grenzen“ eröffnet
11. Mai 2016 · von Patrick Schwarz
Einkaufen leicht gemacht: Billa hat in Wien eine Prototyp-Filiale eröffnet, die den Bedürfnissen von Seh- und Hörbehinderten sowie in ihrer Mobilität eingeschränkten Kunden angepasst ist. one erklärt den Markt „mit Vorbildwirkung“.

Schon am Eingang des „Billa ohne Grenzen“ in Wien-Simmering merken die Kunden, dass das kein gewöhnlicher Markt ist: An einem Info-Point steht ein Leih-Rollstuhl und ein Leih-Rollator bereit. Dort kann sich auch jeder Lupen nehmen, um die Angaben auf den Produkten besser lesen zu können. Mittels Taste kann das Billa-Personal zur Assistenz gerufen werden.

Für Menschen mit einem handelsüblichen Hörgerät werden in der Feinkost-Abteilung und im Kassenbereich die Stimmen der Mitarbeiter mittels Induktionsanlage verstärkt. Bei allen Displays - etwa an den Waagen oder der Kasse - wurde die Darstellung angepasst, sodass die Farbkombination für sehbehinderte Kunden deutlich besser lesbar ist (weiß auf schwarzem Hintergrund statt bisher gelb auf rot).

Sowohl der Flaschenrückgabeautomat und der Gebäckspender sind niedriger gebaut, damit sie von Rollstuhlhöhe aus erreichbar sind. An der Kasse sind Bankomat und Display so angebracht, dass sie auch für Kunden im Rollstuhl gut zu sehen sind. Auch das Einräumen der Waren ist dort nun leichter möglich.

„Das ist gelebte Innovation“

Billa hat diese Maßnahmen im Dialog mit Betroffenen entwickelt. Sie sollen von weiteren Standorten übernommen werden können. „Neuerrichtete Standorte sind seit 2008 immer barrierefrei, alle übrigen wurden evaluiert und entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten adaptiert, häufig in enger Kooperation mit den Behörden aber auch mit Betroffenen und Verbänden“, sagt Frank Hensel, Vorstandsvorsitzender der REWE International AG.

„Das ist für mich gelebte Innovation, orientiert an den Bedürfnissen behinderter Menschen, die immerhin 15 Prozent der Bevölkerung ausmachen, aber auch der stark wachsenden Kundengruppe älterer Menschen.“ Spezielle Schulungen für die Filial- Mitarbeiter runden das richtungsweisende Projekt ab.

„Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen thematisiert“

Anerkennung zollte auch der ehemalige Sozialminister Erwin Buchinger, heute Anwalt für Gleichbehandlungsfragen für Menschen mit Behinderung. „Zentral erscheint mir die Sensibilisierung der Bevölkerung – und die kann nur vorangetrieben werden, indem die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen thematisiert und vor allem auch sichtbar gemacht werden“, so Buchinger. „Das passiert hier auf eindrucksvolle Weise. Solche Projekte haben eine wichtige Vorbildwirkung und ich bedanke mich bei der REWE International AG dafür, dass es als großes heimisches Unternehmen, das über einzigartige Breitenwirkung verfügt, in dieser Frage so konsequent handelt.“
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