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14.10.2015
Flüchtlinge im Job
Das Potenzial nutzen
14.10.2015
Daniela Büchel im Interview
„Integration geht nur über Beschäftigung“
ArticleId: 643magazineZahlreiche Mitarbeiter der REWE Group setzen sich für Flüchtlinge ein. one zeigt einige Beispiele – und zeigt, wie jeder selbst helfen kann.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/5/b/csm_Beispiele_Engagement_1015_mgt_standard_a482473ede.jpgAnpacken statt zuschauenSo engagieren sich Mitarbeiter
Lesedauer: 7 Minuten
Vom Theaterprojekt bis zum Hilfstransport
So engagieren sich Mitarbeiter
Anpacken statt zuschauen: Zahlreiche Mitarbeiter der REWE Group setzen sich für Flüchtlinge ein, ob als Einzelaktion oder gemeinsam mit den Kollegen aus der Abteilung. one zeigt einige Beispiele. Wer auch helfen möchte, aber noch nicht weiß wo und wie, findet in der REWE Group Börse für soziales und ökologisches Engagement Informationen und Tipps.
Martin Bondzio sammelt Spenden
Im eigenen Hilfs-Transporter nach Mazedonien
Martin Bondzio an seinem Arbeitsplatz / Foto: Achim Bachhausen
„Irgendetwas muss ich doch tun“, sagte sich REWE Group-Mitarbeiter Martin Bondzio angesichts der immer neuen Bilder von Flüchtlingen in Not. Das „Irgendetwas“ ist nun konkret geworden: Am 31. Oktober wird sich der 35-Jährige Film-Redakteur der REWE Group-Unternehmenskommunikation eine Woche Urlaub nehmen, sich in einen gemieteten Sprinter setzen und den mit Spenden vollgepackten Transporter in Richtung serbisch-mazedonische Grenze steuern.

Das ist eine kritische Stelle auf der sogenannten Balkan-Route, über die tausende Menschen versuchen, nach Mitteleuropa zu flüchten“, erklärt Bondzio, der eine Woche lang vor Ort mithelfen wird, Kleidung zu verteilen und die Flüchtlinge mit dem Nötigsten zu versorgen. Da die serbischen Grenzkontrolleure dem Andrang kaum Herr werden, müssen die Flüchtlinge teils tagelang im Freien ausharren. „Aktuell regnet es dort in Strömen, die Menschen sind völlig durchnässt und unterkühlt“, berichtet Bondzio.
Seine Idee, mit Unterstützung der Organisation SOS Konvoi selbst Kleiderspenden nach Mazedonien zu bringen, stellte Bondzio in der REWE Group-Börse für soziales und ökologisches Engagement ein. „Die Resonanz war überwältigend“, freut sich Bondzio über die Unterstützung der Kollegen. Einzelspender und ganze Abteilungen sammeln nun fleißig vor allem warme Kleidung für die Flüchtlinge. „Wir sammeln warme Jacken, Pullover oder Decken die sich die Menschen schnell überwerfen können“, sagt Bondzio. „Aber auch Schuhe für Erwachsene und Kinder, neuwertige warme Socken, wasserdichte Planen, unter denen sich die Wartenden vor dem Regen schützen oder Taschenlampen.“ Auch Geldspenden nimmt Martin Bondzio entgegen und dokumentiert über seine Facebook-Seite detailliert, wofür das Geld eingesetzt wird.
Wer noch Spenden möchte, findet alle Kontaktdaten in der Börse für soziales und ökologisches Engagement im REWE Group-Infonet (siehe unten). Kollegen ohne Infonet-Zugang können sich auch per Mail an upp@rewe-group.com wenden. Übrigens: Ein Platz im Sprinter nach Mazedonien ist noch frei. Wer mitfahren und helfen will, kann sich ebenfalls gerne melden.
Willkommensgruß aus Köln
Sommerfest im Flüchtlingsheim
Im August tauschte die Abteilung Development & Consulting (Z-CC)  Anzug und Bluse gegen Jeans und festes Schuhwerk: Gemeinsam mit den rund 100 Bewohnern verschönerten die Kolleginnen und Kollegen die Flüchtlingsunterkunft Köln-Chorweiler und feierten ein Sommerfest mit viel Spiel und Sport. Abends wurde der selbst erbaute Grillplatz eingeweiht.
Das war mal ein so ganz anderer Start in den Tag für das Z-CC-Team: Ausgestattet mit Werkzeugen und Material, das von Toom Baumarkt gespendet wurde, fanden sich Mitte August 17 engagierte Kollegen vormittags im Flüchtlingsheim Köln-Chorweiler ein. Die ansehnliche „Baukolonne“ machte sich gemeinsam mit den rund 100 Bewohnern ans Werk und errichtete einen dauerhaften Grillplatz, malte ein Gemeinschaftsbild und eine Tafelwand im Aufenthaltsraum und bepflanzte mit den Kindern zahlreiche Blumentöpfe. Bei einem Fußballturnier am Nachmittag waren die Sprachbarrieren schnell überwunden. Ein Magnet für die Kleinen war der Schminkkasten: Rasant verwandelten sich schüchterne Kinder in strahlende Spidermen, Löwen und fröhliche Prinzessinnen. Realisiert wurden die Spielaktionen mit Hilfe zahlreicher Sachspenden von REWE- und PENNY-Kollegen.
Abends wurde der selbstgebaute Grillplatz mit einem Grillfest - dank der Kollegen vom REWE Markt Chorweiler üppig ausgestattet - eingeweiht. „Ganz besonders hat uns gefreut, dass der Grillplatz auch weiterhin rege genutzt wird, wie uns die Heimleiterin berichtete. Auch Fußball wird dort jetzt regelmäßig gespielt und die Tafelwand für den Deutschunterricht genutzt. Das gibt uns das Gefühl, ein bisschen etwas für die Zukunft der Flüchtlinge in Chorweiler getan zu haben“, resümiert Stephan Dumke, Bereichsleiter Z-CC.
Strategieentwicklung/Trading/Support/Kundenbindung
Bretter, die die Welt vereinen
Die In-Via-Theatergruppe bei den Proben zum "Sommernachtstraum" / Foto: Achim Bachhausen
In Via (auf Deutsch: „Auf dem Weg“) ist ein katholischer Verband unter dem Dach der Caritas, der sich unter anderem um die Integration von Flüchtlingen in Schule und Beruf kümmert. Das geschieht auf vielfältige Art und Weise. Der Bereich Strategieentwicklung/Trading/Support/Kundenbindung der SGE Vollsortiment von Hilmar Hübers unterstützt junge Flüchtlinge in Köln in Form eines multinationalen Theaterprojekts und mit gemeinsamem Kochen. Zusammen mit fünf Kolleginnen gehört Freya Ehrhardt zu dem Laientheater-Ensemble. one hat sie bei den Proben zu Shakespeares „Sommernachtstraum" besucht.
3 Fragen an Freya Ehrhardt, Strategieentwicklung & Projekteone: Ausgerechnet Theater! Wieso haben Sie sich für das Bühnenprojekt entschieden?
Freya Ehrhardt: Das Theaterprojekt von In Via ist eine tolle Möglichkeit für die jungen Flüchtlinge, ihre Deutschkenntnisse, aber auch ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Im letzten Jahr haben wir tolle Entwicklungen gesehen und merken, dass die Jugendlichen sich zunehmend wohler auf der Bühne fühlen. Das macht richtig Spaß!

one: Was nehmen Sie persönlich aus der Arbeit mit?
Freya Ehrhardt: Es ist beeindruckend, wie wissbegierig und lernfähig die Teilnehmer sind. Jeder spielt eine wichtige Rolle in dem Theaterstück, die er ernst nimmt und pflichtbewusst ausfüllt. Das zeigt mir, wie wichtig es ist, herausfordernde Projekte mit den jungen Flüchtlingen zu unternehmen, an denen sie sich beweisen können. Natürlich ist die Theaterarbeit auch eine spannende interkulturelle Erfahrung, die für beide Seiten Brücken baut.
one: Ist die Aufführung von "Ein Sommernachtstraum" öffentlich?
Freya Ehrhardt: Ja, die Aufführung ist öffentlich, und wir hoffen, dass viele REWE-Kollegen kommen. Der Vorverkauf für die Vorstellungen am 29. und 30.10.15 hat bereits begonnen. Karten können über www.buehnederkulturen.de gekauft werden. Viel Spaß beim Zuschauen! Hintergrund

„Shakespeare in Via“ will Menschen mit unterschiedlichem kulturellem, religiösem und sozialem Hintergrund durch Theaterarbeit zueinander bringen. „Ein Sommernachtstraum“ ist die 13. Inszenierung. Die jugendlichen Darsteller kommen aus verschiedenen „In Via“-Betreuungsprogrammen.  Der Katholische Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit In Via wurde 1898 gegründet und bietet jungen Menschen, unabhängig von Staatsangehörigkeit, Status und Religion, Hilfen zur Vermeidung und Überwindung sozialer Benachteiligungen. Als Fachverband der Caritas ist In Via anerkannter Träger der Jugendhilfe.
Bei der gemeinsamen Probe kommt der Spaß nicht zu kurz. / Foto: Achim Bachhausen
Köln Marathon
Flüchtlinge am Start
Der ehemalige Betriebsratsvorsitzende der REWE RZO/Systems, Lothar Krögerrecklenfort, organisierte in diesem Jahr die Teilnahme von zwei Staffeln mit Flüchtlingen. Die Staffel-Läufer kamen aus Afghanistan, Eritrea und Ghana. Die sieben jungen Männer, die in Kölner Flüchtlingsheimen untergebracht sind, nutzen im Vorfeld die Chance, an Lauftreffs teilzunehmen, die Lothar Krögerrecklenfort im Rahmen seines sozialen Engagements wöchentlich anbietet. Außerdem konnten die Flüchtlinge zuvor an den REWE-eigenen Lauftreffs teilnehmen und wurden nach dem Lauf am Sonntag im REWE Runner-Zelt professionell betreut. Zudem unterstützte das Gesundheitsmanagement der REWE Group das Engagement von Lothar Krögerrecklenfort durch Trikotspenden.
DER Touristik Köln: Mitarbeiter spenden für Flüchtlinge
Hula-Hoop und Schnellhefter
Springseile, Tischtennisschläger und –bälle, Hula-Hoop-Reifen: Schnell waren die sportlichen Mitbringsel verteilt. Schauplatz: die Flüchtlingsnotunterkunft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Köln-Gremberghoven. Hier leistete im Sommer die DER Touristik Köln (DTK) unmittelbare Nachbarschaftshilfe und brachte reichlich Sachspenden.
Die Büros der DTK sind nur ein paar Schritte entfernt von der Flüchtlingsnotunterkunft, die das Deutsche Rote Kreuz Ende vergangenen Jahres in Köln-Porz eingerichtet hat. Gleich dem ersten Spendenaufruf kamen viele Kolleginnen und Kollegen nach. Ende Juni war es so weit: Anne Schmidt, Pressesprecherin, und Ekkehard Hoffmann, Leiter Spezialistenportale und Onlineprojekte der DER Touristik Online (DTO), besuchten die Notunterkunft und überbrachten sechs Kartons mit dringend benötigtem Material: Schreibblöcke, Ordner, Schnellhefter und Stifte. Und – zur Freude der Kids - Sport- und Spielgeräte.

Circa 240 Flüchtlinge (Stand August 2015), davon die Hälfte Kinder, sind in dem ehemaligen Praktiker-Gebäude untergebracht. Meist bleiben die Bewohner ein bis zwei Monate, bevor sie dauerhaft Wohnungen beziehen können. „Die Untätigkeit und Ungewissheit ist gerade für die Männer ein echtes Problem. Sie helfen freiwillig bei der Renovierung der Räume, um mit irgendetwas beschäftigt zu sein“, erklärt Maike Michel, DRK-Sozialarbeiterin. Zum Glück gibt es eine relativ gute Unterstützung von den Anwohnern aus der Nachbarschaft.

„Der Besuch in der Flüchtlingsnotunterkunft war sehr beeindruckend“, erzählt Ekkehard Hoffmann, „wir wissen oft nicht, wie gut es uns geht und womit andere zurechtkommen müssen. Da relativiert sich vieles und jeder Einsatz ist ein kleiner Schritt. Wir werden das sicher wiederholen und wünschen uns noch mehr aktive Mithilfe!“
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