Schon zu Lebzeiten war Elvis Presley eine Ikone der Popkultur und sein Leben galt als Mythos. 1985 veröffentlichte Priscilla Presley unter dem Titel „Elvis and Me“ ihre Biographie. Teile daraus hat Sofia Coppola in „Priscilla“ preiswürdig verfilmt. In „Poor Things“ haucht Regisseur Yórgos Lánthimos dem Frankenstein-Mythos neues Leben ein, indem er Emma Stone als quicklebendiges Monster über die Leinwand tanzen lässt. Nach fünf Staffeln „Haus des Geldes“ gönnt Netflix der hochgradig erfolgreichen spanischen Bankräuber-Serie mit „Haus des Geldes: Berlín“ ein nicht weniger spannendes Prequel.
© mubi
Elvis Presley und Priscilla Beaulieu galten als eines der Traumpaare des 20. Jahrhunderts. Dass aber wohl nicht alles so traumhaft war im Leben des King of Rock’n’Roll deutete im Kino schon 2022 Baz Luhrmanns Epos „Elvis“ an. Basierend auf den Memoiren von Priscilla Presley erzählt Regisseurin Sofia Coppola nun die Geschichte, wie es sich anfühlt, als 14-Jährige zur Braut im goldenen Käfig gemacht zu werden. „Priscilla“-Darstellerin Cailee Spaeny wurde dafür beim Filmfest in Venedig mit der Coppa Volpi ausgezeichnet.
Sofia Coppola
Ihre Mutter macht einen Dokumentarfilm, ihr Vater bereitet gerade den Dreh zu „Der Pate“ vor, als Sofia Coppola 1971 in New York das Licht der Welt erblickt. Gerne wäre sie Designerin oder Graphikerin geworden oder einfach Model geblieben, aber dann entdeckt sie 1998, dass man beim Inszenieren von Filmen alles miteinander verbinden kann. Von da an geht alles recht schnell: 1999 ein erster Achtungserfolg mit „The Virgin Suicide“, 2003 original Drehbuch-Oscar für „Lost in Translation“, 2010 Goldener Löwe von Venedig für „Somewhere, 2017 der Regie-Preis in Cannes für „Die Verführten“.
Filmgenre: Drama, Romanze
Länge: 110 Minuten
Regie: Sofia Coppola
Mit: Cailee Spaeny, Jacob Elordi, Dagmara Dominczyk, Tim Post, Lynne Griffin
Altersfreigabe: ab 12
Verleih: Mubi
Start: 4.1.2024
© Walt Disney Company
Frei nach der frankensteinschen Manier bastelt sich Dr. Godwin „God“ Baxter aus dem Körper seiner toten Ehefrau und dem Gehirn eines Fötus‘ eine Tochter. Alles klappt reibungslos, nur mit der Erziehung der lebenshungrigen Bella ist God völlig überfordert. Für Regisseur Yórgos Lánthimos ist das der Startschuss, um aus einem kühl gruseligen Schwarz/Weiß-Drama ein feurig buntes Panoptikum aus opulenten Kulissen und flüchtigen Kostümen mit gewitzt tiefgängigen Dialogen aus den Mündern hervorragender Schauspieler zu machen. „Poor Things“ gewann 2023 den Goldenen Löwen in Venedig.
Emma Stone
Ganz ohne Plan B in der Tasche zieht die 15-jährige Emma Stone 2003 mit ihrer Mutter nach Hollywood, um Schauspielerin zu werden. Lange wird sie als „sarkastische Freundin des Protagonisten“ besetzt, bis sie 2015 als Tochter von „Birdman“ Michael Keaton für Oscar und Golden Globe als beste Nebendarstellerin nominiert wird. 2017 gewinnt sie beide Trophäen als Hauptdarstellerin des Musicals „La La Land“. Seitdem ist kein weiblicher Charakter zu schräg für Stone, sei es 2018 in Lánthimos‘ Königinnen-Drama „The Favourite“ oder in der Titelrolle der Komödie „Cruella“ (2021).
Filmgenre: Fantasy, Komödie
Länge: 141 Minuten
Regie: Yórgos Lánthimos
Mit: Emma Stone, Mark Ruffalo, Willem Dafoe, Ramy Youssef, Christopher Abbott
Altersfreigabe: ab 16
Verleih: Walt Disney Germany
Start: 18.1.2024
© Netflix Sie war eine der ersten nicht-englischsprachigen Serien, die via Netflix international Erfolge feierte: die spanische Serie „Haus des Geldes“. Rote Overalls, weiße Dalí-Masken und vor allem das Partisanen-Lied „Bella Ciao“ machte Autor und Erfinder Álex Pina 2017 zu Markenzeichen seiner Robin-Hood-Gang mit Bonnie&Clyde-Appeal. Der coole, aber auch schwer selbstverliebte Tresorknacker Berlín (Pedro Alonso) hatte schon ab der ersten von fünf Staffeln seine eigene Fangemeinde. Kein Wunder also, dass ihm das Spin-Off gebührt, das zudem ein Prequel ist und stilecht in Paris beginnt – lange bevor die Banknotendruckerei in Madrid ahnt, was ihnen ins Haus steht.
Genre: Thriller
Länge: 8 x ca. 50 Minuten
Idee: Esther Martínez Lobato, Álex Pina
Mit: Pedro Alonso, Michelle Jenner, Tristán Ulloa, Itziar Ituño, Najwa Nimri
Altersfreigabe: ab 12
Stream: ab 29.12.2023 auf Netflix
© Edda Bauer Alles begann ganz harmlos: 2018 rief Gabriel Yoran, Unternehmer, Autor und Sohn zweier Orchester-Musiker, beim Internet-Magazin „Krautreporter“ eine Serie mit Artikeln über klassische Musik ins Leben. Die Mixtur aus einfachen Worten, ungewöhnlichen Vergleichen und unmittelbaren Beispielen per Youtube fand rasend schnell Fans. Inzwischen ist daraus eine eigene Website geworden, auf der Yoran regelmäßig klassische Musikstücke erklärt, die so abseits des Mainstreams liegen, dass sie sich die Bezeichnung „Schleichwege“ verdient haben.
Art: Blog
Gründer: Gabriel Yoran
Erhältlich für: jeden Browser
Adresse:steadyhq.com/de/schleichwege/posts