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Sprechen wir über Bekleidung - am Kaffeeautomaten
Adieu Dresscode
Am Kaffeeautomaten kommen sie im Laufe des Tages alle vorbei: Anzug- und Krawattenträger, Casual-Fans, Kaputzenpulli-Liebhaber und Bequemschuh-Begeisterte. Also hat one hier an verschiedenen Standorten in Köln mit Kolleginnen und Kollegen das Gespräch gesucht.

Wir sprachen über ihre Gedanken morgens vor dem Kleiderschrank, ihren Lieblingsdress im Büro und was sie auf keinen Fall anziehen würden. Die meisten mögen es locker und leger.  Nur wenn wichtige Meetings und Treffen mit Externen anstehen, kommen Anzug oder Sakko zum Einsatz. Allzu formlos sollte es im Job jedoch auch nicht zugehen. So würden viele niemals in kurzen Hosen erscheinen. Das meist genannte No-Go im Büro ist jedoch ein anderes Kleidungsstück...

„Ein Schlips erhöht nicht das Denkvermögen!“Hendrik Menne, Einkauf Brot und Backwaren „Bei Kontakt mit Externen oder offiziellen Veranstaltungen ziehe ich generell einen Anzug an. An internen Meetings nehme ich mitunter leger teil. Krawatten sind kein Thema mehr. Ich habe sie früher oft getragen, finde es aber angenehmer ohne. Eine Schlips an sich erhöht ja nicht unbedingt das Denkvermögen. (lacht) Wenn die Kleiderordnung nicht ganz klar ist, ziehe ich eine Chino-Hose und ein Sakko an – das geht immer. Meiner Meinung nach sind kurze Hosen im Büro, egal auf welcher Ebene, nicht angebracht. Dasselbe gilt für ungebügelte oder schmuddelige Kleidung. Klar kann jeder mal einen Kaffeefleck haben, aber das ist etwas anderes. Kurze Hemden im Sommer finde ich völlig okay, ich trag jedoch lieber langärmelige Hemden. Zur Not krempele ich mir die Ärmel hoch. Ein einheitlicher Dress bei offiziellen Veranstaltungen? Nein, das finde ich nicht gut.  Da wird man möglicherweise zu sehr gewagten Farbkombinationen gedrängt, die einem überhaupt nicht gefallen."

„Unpassend gekleidet, das gibt es bei uns nicht!“Michelle Rohrschneider, Fuhrparkmanagement „In Modefragen, dürfen wir uns in unserer Abteilung frei entfalten, es gibt keine Empfehlungen. Sicher zieht man sich etwas schicker an, wenn ein Termin oder eine Veranstaltung ansteht. Dann sprechen wir die Kleiderfrage am Vortag in der Abteilung ab, damit nicht der eine zu schick und der andere zu leger erscheint. Unpassend gekleidete Kolleginnen oder Kollegen? Die gibt es bei uns nicht. Bei uns haben alle Geschmack! (lacht) Zu kurze Röcke gehören für mich nicht ins Büro, die kann man in der Freizeit tragen. Unser Büro ist direkt unter dem Dach, ohne Klimaanlage. Wenn es da im Sommer richtig heiß ist, ziehe ich auch einmal ein Kleid an. Es gibt ja genügend Sachen, die luftig, aber trotzdem nicht zu freizügig sind."

„Mir gefällt es besser mit Krawatte!“Marco Wieland, Warensteuerung PENNY „Ich muss morgens nicht lange überlegen, was ich anziehe: Ich trage jeden Tag ein Langarmhemd und einen Anzug, egal, was auf dem Programm steht. Gerne übrigens auch eine Krawatte. Das gibt die Möglichkeit, einen Farbtupfer zu setzen. Wenn andere auf den Schlips verzichten, ist das okay, man sollte niemand dazu zwingen. Aber mir gefällt es besser mit Krawatte. Der Vorteil ist: Ich bin nie underdressed. Klar, es gibt auch schon einmal eine Runde, in der ich vielleicht ein wenig zu offiziell angezogen bin. Aber da sagt niemand etwas. Die Kolleginnen und Kollegen sind es inzwischen gewohnt, dass ich immer so erscheine. Man kennt mich nur so. Wenn jemand modisch völlig danebengreift, bekäme er das bei uns in der Abteilung schon gesteckt. Ganz grausam im Büro sind für mich kurze Hosen und Flip-Flops. Damit würde ich mich außer im Urlaub nicht aus dem Haus trauen."

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Sollte es im Büro einen Dresscode geben?
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„In der Technologie gibt es einen eigenen Stil!“Jan Paselk, Scrum Master / Technologie, REWE Digital „Im Job trage ich überwiegend das, was ich auch privat anziehe. Wenn Termine mit der Geschäftsführung oder Workshops mit Externen anstehen, überlege ich morgens schon einmal ein wenig länger und entscheide mich dann häufig für ein unifarbenes Hemd. Das kann weiß sein, muss aber nicht. Ein Sakko habe ich noch nie angehabt. Wenn man hier im Anzug erscheinen würde, würde man mehr Aufsehen erregen als wenn man Flip-Flops an den Füßen hätte. Ich finde, alles was nicht das Empfinden anderer Menschen stört, ist in Ordnung. Dazu zählen auch kurze Hosen im Sommer – das ist hier gang und gäbe. Auch sollte die Kleidung keinen Einfluss auf die Arbeitsqualität haben. Wenn ich im Reifrock kommen würde, würde ich wahrscheinlich nicht so bequem sitzen (lacht). Wir haben verschiedene Bekleidungsstile. Aber keiner schlägt so über die Stränge, dass andere ihn mahnen, mal etwas anderes anziehen. In der Technologie gibt es einen eigenen Bekleidungsstil. Der Stil im Marketing ist ähnlich. In Operations merkt man ab und zu schon kleine Unterschiede: Dort sieht man häufiger Menschen mit Hemden, die in der Hose stecken und entsprechenden Schuhen dazu."

„Wir sind hier im Büro und nicht in der Disco!“Toula Savvidou, Recruiting-Center Fläche „Bei uns in der Abteilung ist der Stil leger. Dennoch überlege ich morgens vor dem Kleiderschrank: Was steht heute an? Gibt es einen externen Termin oder verbringe ich den Arbeitstag ausschließlich mit meinen Kolleginnen und Kollegen? Bei einem externen Termin achte ich auf ein bisschen mehr Schick und ziehe gerne eine Bluse und ein Blazer an. Keine Jeans, sondern eine Stoffhose. So etwas wie einen Dresscode gibt es bei uns in der Abteilung nicht. Aber es wird schon erwartet, dass jeder auf ein gepflegtes Äußeres achtet. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand sehr extravagante Sachen trägt. Jeder sollte anziehen, was er mag, sofern er andere damit nicht belästigt. Aber: Wir sind hier im Büro und nicht in der Disco. Super kurze Röcke und weit ausgeschnittene T-Shirts oder Blusen gehen nicht. Mit Flip-Flops dagegen habe ich kein Problem. Wenn jemand total aus der Rolle fallen würde, fände ich es richtig, dass die Führungskraft eine Ansage macht. Aber das war bisher noch nicht notwendig."

„Meine Bürokleidung muss bequem sein!“Dagmar Schilling, Nachhaltigkeitsmarketing Zentrale „Meine Bürokleidung muss vor allem bequem sein! Ich habe keinen Kontakt mit Externen, sondern innerhalb des Teams Meetings. Ich trage mehr Hosen als Röcke. Was gar nicht geht im Büro sind Hot Pants oder Flip-Flops. Ich bin seit 35 Jahren bei REWE und beobachte, dass sich der Kleidungsstil in dieser Zeit deutlich gelockert hat, zumindest bei den Männern. Früher trugen alle Krawatten, heute kaum noch jemand.  Mir fällt auf, dass junge Männer häufig offizieller angezogen sind, mit Anzug und manchmal auch Krawatte, als ältere Kollegen. Die legen die Krawatte oft als erste ab."

„Meine Kleiderwahl bestimmt der Kalender!“Mathilde Heuwind, Einkauf Brot und Backwaren „Meine Kleiderwahl bestimmt der Kalender. Habe ich Lieferantentermine, bin ich in einer Sitzung oder nur im Büro? Danach entscheide ich, ob ich Businessdress, zum Beispiel einen Hosenanzug, trage oder etwas legerer ins Büro komme, etwa mit Jeans und Blazer. In der Abteilung haben wir keinen Dresscode. Das ist auch nicht nötig. Alle Kolleginnen und Kollegen sind so sensibilisiert, dass sie sich bei Kontakten mit Externen entsprechend anziehen. Falls es mal vorkommt, dass man an einen Termin nicht gedacht hat und sich für eine Jeans entschieden hat, geht dies - in Kombination mit einem Blazer - auch. Schließlich hat sich auch bei den Lieferanten der Bekleidungsstil teilweise gelockert. Ein absolutes No-Go sind für mich Jeans mit Löchern, auch wenn die gerade sehr modern sind. Das ist Freizeitkleidung. Und Röcke sollten meiner Meinung nach schon eine gewisse Länge haben…  Wenn eine Kollegin oder ein Kollege in unserer Abteilung bei der Kleiderwahl deutlich daneben greifen würde, würde ich sie oder ihn darauf ansprechen."

„Mir ist wichtig, dass die Farben harmonieren!“Elenora Sala, Praktikantin Recruiting Center Logistik „Ich achte sehr darauf, dass bei meiner Kleidung die Farben miteinander harmonieren. Außerdem mag ich es ein wenig eleganter - so wie das in meiner Heimat häufiger der Fall ist. Ich komme aus Italien und bin als Praktikantin für einige Monate in Köln. Wichtig ist für mich, dass man sich in seiner Kleidung wohlfühlt und selbst gefällt. An meinem ersten Tag hier in der Abteilung war ich vielleicht ein wenig zu elegant angezogen - so wie das wahrscheinlich die meisten machen, wenn sie irgendwo anfangen. Schließlich kommunizieren wir auch über unsere Kleidung. Ich wollte damit ausdrücken: Es freut mich hier zu sein und ich werde mein Bestes geben! Manchmal heißt es: Kleider machen Leute ein. Das denke ich nicht. Italienische Männer sind leider nicht grundsätzlich schicker angezogen als Männer in Deutschland - auch wenn das manchmal behauptet wird. (lacht)"

„In der digitalen Welt ist es recht locker!“Ali Lektif, Performance Marketing REWE Digital „Die Kleiderwahl treffe ich grundsätzlich für mich selbst. Ich bin niemand, der sich stark an anderen orientiert. Wenn es einen Dresscode gibt, passe ich mich natürlich an, aber hier bei uns kann ja jeder kommen wie er mag. Ich ziehe meistens ein Hemd an, dazu Jeans und Turnschuhe oder auch mal feinere Schuhe. T-Shirts sind nicht so mein Ding. Dann lieber ein Polo-Hemd, wenn es eine Alternative zum Hemd sein soll. Ich arbeite mit vielen Dienstleistern zusammen, die uns gelegentlich besuchen. An solchen Tagen greife ich auch schon einmal zu einer feineren Hose, schickeren Schuhen und auch zu einem Sakko. Aber in der digitalen Welt sind die Kleidungsregeln überall recht locker. Da erscheint niemand im Anzug und mit Krawatte. Mode-Sünden im Büro? Shorts und Flipp-Flops wären nicht so mein Ding. Ebenso Achselshirts. Kappen finde ich okay, wenn man morgens nicht so Lust hat, sich die Haare zu machen."

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Was ist ihr persönliches No-Go im Büro?
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„Wenn ich mag, komme ich im Anzug!“Michael Mies, Controlling REWE „In unserer Abteilung gibt es keine Kleidungsvorschriften. Ein Kollege und ich kommen oft im Anzug. Nicht jeden Tag, manchmal ziehe ich auch ein Hemd mit Pullover an – je nachdem wozu ich Lust habe und was auf dem Terminkalender steht. Bei einem Treffen mit Externen greife ich immer zum Anzug. Klar, man achtet in der Abteilung auch ein wenig darauf, was die Kollegen tragen. Wie ich reagieren würde, wenn jemand eine Modesünde begehen würde? Ich glaube, ich würde ihn nicht darauf ansprechen. Schließlich möchte man niemandem auf die Füße treten. Was für mich im Büro gar nicht geht, sind Jogginghosen. Zerrissene Jeans dagegen finde ich noch okay. Ich bin da tolerant, denn wir haben in unserer Abteilung nicht so viel Kundenkontakt."

„Es ist mehr mainstream geworden!“Marlena Michalak, Assistenz Geschäftsführung REWE Digital „Im Sommer sind die Kolleginnen und Kollegen sicherlich ein bisschen lockerer angezogen. Ausgefallene Sachen? Da fallen mir die Barfuß-Schuhe ein, die ein Kollege häufiger trägt. Was für meine Begriffe auch hier bei uns nicht geht, sind Schläppchen, also Flip-Flops. Die würde ich nie anziehen. Kurze Hosen bei Männern? Ich weiß, das finden nicht alle toll. Aber ich habe damit kein Problem – vorausgesetzt, die Betreffenden haben keinen Kundenkontakt. Das gleiche gilt übrigens für Kappen und Mützen. Ich bin jetzt gut zweieinhalb Jahre bei REWE Digital. Als ich angefangen habe, waren wir noch ein kleines start-up mit einigen „hipstermäßigen Typen“. Die sieht man heute nicht mehr so häufig. Der Kleidungsstil ist ein bisschen mehr mainstream geworden. Morgens vor dem Kleiderschrank entscheide ich nach Gefühl. Wenn ich mich wohlfühle, greife ich auch einmal zu einem Kleidchen und hohen Schuhen. Wenn ich mich lieber verstecken will, wird es eher was Bequemes."

„Wir sind Botschafter des Unternehmens!“Hans-Jürgen Weber, Ressourcenmanagement Zentrale „Bei der Wahl der Bekleidung orientiere ich mich vor allem am Wetter, denn ich nutze öffentliche Verkehrsmittel. Was ich jedoch immer anziehe, ist ein Sakko. Das gehört sich für meine Begriffe im Büro. Was gar nicht geht sind für mich T-Shirts oder Pullover mit Aufschriften, die mit den Werten unseres Unternehmens nicht vereinbar sind. Wenn ich so etwas sehen würde, würde ich Kolleginnen oder Kollegen darauf aufmerksam machen. Ich finde, wir sollten uns im Sinne des Hauses zeigen. Die Leute sehen uns hier rein- und rausgehen. Wir sind Botschafter des Unternehmens. Das gilt beispielsweise auch für die Fahrer unserer Lieferfahrzeuge. Ich erwarte von uns allen, dass wir das ohne Vorschriften leben. Es ist für mich Aufgabe eines Unternehmens, dieses Bewusstsein zu vermitteln – ohne einen verbindlichen Dresscode vorzugeben. Dazu gehört, dass Führungskräfte einen solchen Stil vorleben."

„Wir haben keinen Dresscode in der Abteilung!“Lisa Vog, ETM Event- und Travelmanagement „Ich überlege morgens: Was steht heute an und entsprechend fällt meine Kleiderwahl aus. Wird’s ein normaler Bürotag, greife ich öfter auch zu Jeans und Sneakern. Wenn ich einen Blazer anziehe, denken Kollegen gleich, dass ich einen Termin habe. Dabei ist das dann gar nicht unbedingt immer der Fall. Wir haben keinen Dresscode in der Abteilung. Jeder weiß, dass er oder sie sich etwas Schickeres anziehen sollte, wenn zum Beispiel eine Veranstaltung ansteht. Als es in diesem Sommer richtig heiß war, habe ich mir mehr Gedanken über meinen Büro-Dress gemacht als jetzt im kühlen November. Kurze Röcke würde ich im Job nicht anziehen. Auch keine Spaghetti-Träger. Wenn jemand modisch deutlich daneben tappen würde, fände ich es gut, wenn man darüber offen redet. Aber bisher ist das noch nie vorgekommen."

„Jeder entscheidet die Schmerzgrenze für sich!“Kathrin Zeisler, Assistenz Geschäftsführung REWE Digital „Ich arbeite seit einem Jahr bei der REWE Digital GmbH und habe früher viele Jahre in anderen Bereichen der REWE Group gearbeitet. Ich stelle fest, dass der Bekleidungsstil hier auffällig anders ist. In den Büros in der Dom- und Stolberger Straße wird mehr Business- oder Business Casual-Kleidung getragen. Hier zieht sich jeder an, was ihm gefällt, wie er sich wohlfühlt. No-Gos? Jeder entscheidet für sich, wo die Schmerzgrenze ist. Ich finde es angenehm, dass hier ein wenig mehr Freizeitlook getragen wird. Da hat man mehr Möglichkeiten, wenn man morgens überlegt: Was ziehe ich heute an? Ich greife öfter zu einer Jeans statt zu einer Stoffhose. Schickere Kleidung heißt für mich: Hosenanzug, Kleid, Rock und dazu eine Bluse - klassisch eben. Das ziehe ich auch immer mal wieder an, unabhängig davon, was auf dem Tagesprogramm steht."

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Berufsbekleidung
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