Lesedauer: 4 Minuten
Zum Start ins neue Jahr
Von guten Vorsätzen und großen Herausforderungen
Bereit für die Zukunft: In der ersten one_Ausgabe des Jahres 2015 blicken wir nach vorn. Alain Caparros stimmt die Mitarbeiter auf das neue Jahr ein. Zukunft könne man zwar nicht voraussehen, sagt der Vorstandsvorsitzende der REWE Group. Doch es sei unser aller Aufgabe, die REWE Group für die Zukunft vorzubereiten.
Die one_Redaktion hat auch die anderen Vorstandsmitglieder gebeten, einen Blick auf die Themen und Herausforderungen 2015 in ihren Ressorts zu werfen. Zweifellos: Es gibt einiges zu tun. Auch, weil sich die Welt immer schneller dreht und der Handel sich immer wieder neu erfinden muss – insbesondere angesichts der rasanten Entwicklung im E-Commerce. Wir haben fünf Themen für Sie ausfindig gemacht, die 2015 wichtig werden.
Der Start ins neue Jahr ist auch die Zeit der guten Vorsätze – schließlich hat jeder seine eigene Agenda fürs 2015. Wir haben elf Kollegen quer durch die REWE Group gefragt, was sie sich persönlich und im Beruf vorgenommen haben. Dranbleiben lohnt sich: Am Ende haben wir die schönsten Versprecher und Outtakes von den Interview-Drehs zusammengestellt. In diesem Sinne: Das one_Team wünscht Ihnen ein gesundes, glückliches und lustiges Jahr 2015!
Was haben Sie sich fürs neue Jahr vorgenommen? Nutzen Sie die Kommentarfunktion, um Ihre Vorsätze mit den one_Lesern zu teilen!
Jahresausblick
Das wird 2015 wichtig
Der Mindestlohn kommt, die Euro-Familie wächst. Doch wie entwickelt sich die Konjunktur? Was bringt TTIP den Verbrauchern? Und wie wird sich der (Online-)Handel entwickeln? Ein Ausblick auf das Wirtschaftsjahr 2015.
TTIP
Über kaum ein Wirtschaftsthema wird momentan so heftig gestritten: Die Rede ist von TTIP. Mit dem geplanten Handelsabkommen zwischen Europa und den Vereinigten Staaten sollen durch gemeinsame Standards und den Wegfall von Zöllen viele neue Jobs entstehen - so die Befürworter.
Über kaum ein Wirtschaftsthema wird momentan so heftig gestritten: Die Rede ist von TTIP. Mit dem geplanten Handelsabkommen zwischen Europa und den Vereinigten Staaten sollen durch gemeinsame Standards und den Wegfall von Zöllen viele neue Jobs entstehen - so die Befürworter.
Kritiker dagegen befürchten, europäische Standards könnten fallen und etwa Hormonfleisch nach Europa gelangen. Heftig umstritten ist auch der Investorenschutz: Schiedsgerichte, vor denen Konzerne Schadenersatz von Staaten einklagen könnten. Die Verhandlungen sollen bis Ende 2015 abgeschlossen werden.
Mindestlohn
Seit dem 1. Januar 2015 gilt der Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro pro Stunde. Dieser Lohn gilt für alle Arbeitnehmer, außer für Jugendliche unter 18 Jahren und ohne Berufsausbildung, Auszubildende und Ehrenamtliche. Auch Langzeitarbeitslose, die länger als ein Jahr ohne Job waren, dürfen in den ersten sechs Monaten im Beruf vom Mindestlohn ausgenommen werden.
Mit dem Mindestlohn ändert sich außerdem die bisherige Grenze für kurzfristige Beschäftigung. Sie ist wichtig für saisonale Aushilfsjobs wie etwa Erntehelfer. Bislang konnten Arbeitgeber kurzfristig Beschäftigte maximal 50 Tage oder zwei Monate im Jahr beschäftigen. Ab Januar ist dies für 70 Tage oder drei Monate im Jahr möglich.
Seit dem 1. Januar 2015 gilt der Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro pro Stunde. Dieser Lohn gilt für alle Arbeitnehmer, außer für Jugendliche unter 18 Jahren und ohne Berufsausbildung, Auszubildende und Ehrenamtliche. Auch Langzeitarbeitslose, die länger als ein Jahr ohne Job waren, dürfen in den ersten sechs Monaten im Beruf vom Mindestlohn ausgenommen werden.
Mit dem Mindestlohn ändert sich außerdem die bisherige Grenze für kurzfristige Beschäftigung. Sie ist wichtig für saisonale Aushilfsjobs wie etwa Erntehelfer. Bislang konnten Arbeitgeber kurzfristig Beschäftigte maximal 50 Tage oder zwei Monate im Jahr beschäftigen. Ab Januar ist dies für 70 Tage oder drei Monate im Jahr möglich.
Konjunktur
Die Risiken für die Wirtschaftsentwicklung bleiben bestehen. Vor allem der Konflikt mit Russland hänge wie ein „Damoklesschwert“ über der europäischen Wirtschaft, sagt Ernst&Young-Experte Thomas Harms. Marcel Fratzscher, Chef des Deutschen Wirtschaftsinstituts, sieht sogar „enorme Risiken“ für die Konjunktur. Hauptgrund: die Euro-Schuldenkrise. Nachdem Wirtschaftsexperten ihre Wachstumsprognosen eingedampft hatten, verbreiteten sie zuletzt aber wieder mehr Optimismus. Das hängt vor allem mit dem fallenden Ölpreis zusammen. Der entlastet private Haushalte und kurbelt den Konsum an.
Die Risiken für die Wirtschaftsentwicklung bleiben bestehen. Vor allem der Konflikt mit Russland hänge wie ein „Damoklesschwert“ über der europäischen Wirtschaft, sagt Ernst&Young-Experte Thomas Harms. Marcel Fratzscher, Chef des Deutschen Wirtschaftsinstituts, sieht sogar „enorme Risiken“ für die Konjunktur. Hauptgrund: die Euro-Schuldenkrise. Nachdem Wirtschaftsexperten ihre Wachstumsprognosen eingedampft hatten, verbreiteten sie zuletzt aber wieder mehr Optimismus. Das hängt vor allem mit dem fallenden Ölpreis zusammen. Der entlastet private Haushalte und kurbelt den Konsum an.
Einkaufserlebnis auf allen Kanälen
Bereits in den vorangegangen Jahren waren sich Akteure der Branche einig, dass der „Omnichannel“ die größte Herausforderung, aber auch die größte Chance für den Handel birgt. Kunden sind heute über alle Vertriebskanäle hinweg aktiv, teilweise sogar zeitgleich. Aber Omnichannel wird nur wirklich erfolgreich, wenn sich beide Channel ergänzen, statt wie bisher oft nebeneinander her und aneinander vorbei zu wirtschaften. Folgende Fragen werden daher wichtig: Gelingt es, die Personalisierung und den Einkaufspaß über alle Kanäle aufrecht zu erhalten? Gelingt es, über alle Kanäle ein bruchloses Markenerlebnis herzustellen?
Bereits in den vorangegangen Jahren waren sich Akteure der Branche einig, dass der „Omnichannel“ die größte Herausforderung, aber auch die größte Chance für den Handel birgt. Kunden sind heute über alle Vertriebskanäle hinweg aktiv, teilweise sogar zeitgleich. Aber Omnichannel wird nur wirklich erfolgreich, wenn sich beide Channel ergänzen, statt wie bisher oft nebeneinander her und aneinander vorbei zu wirtschaften. Folgende Fragen werden daher wichtig: Gelingt es, die Personalisierung und den Einkaufspaß über alle Kanäle aufrecht zu erhalten? Gelingt es, über alle Kanäle ein bruchloses Markenerlebnis herzustellen?
Während reine Online-Player vor der Aufgabe stehen die unterschiedlichen Onlinekanäle zu harmonisieren (z.B. stationäres vs. mobiles Web), müssen stationäre Händler bereits bekannte und vom Kunden mittlerweile gewünschte Funktionalitäten aus der Onlinebranche übernehmen und auf ihr Angebot übertragen – und dabei das Gefühl eines gemeinsamen Markendachs vermitteln. Auch hier geht es jenseits der Technik vor allem darum, den Kunden emotional abzuholen. Das Ziel: Online das Einkaufserlebnis im Markt simulieren. Im stationären Handel die Bequemlichkeit des E-Commerce schaffen.
Internet der Dinge
Die immer weiter fortschreitende Vernetzung von Alltagsgeräten bleibt in 2015 eines der wichtigsten Themen. Auf jeden Menschen, der das Internet nutzt, kommen eine stetig wachsende Anzahl von Geräten - angefangen beim Smartphone, über den Wagen mit Internetzugang, bis zur Waschmaschine. Die Geräte tauschen vollautomatisch immer mehr Informationen aus, das Internet wandelt sich zunehmend zum Internet der Dinge. Die Zahl der Dinge, die mit dem Internet verbunden sind, wird laut dem Research-Unternehmen Gartner in diesem Jahr um 30 Prozent auf 4,9 Milliarden ansteigen. Bis zum Jahr 2020 werden es sogar 25 Milliarden vernetzte Dinge sein. Besonders im Haushalt soll sich Wandel bemerkbar machen. Stichwort: Den Kühlschrank mit der App steuern. Geht es nach den Herstellern, unterhalten sich bald selbst Toaster und Wäschetrockner miteinander.
Die immer weiter fortschreitende Vernetzung von Alltagsgeräten bleibt in 2015 eines der wichtigsten Themen. Auf jeden Menschen, der das Internet nutzt, kommen eine stetig wachsende Anzahl von Geräten - angefangen beim Smartphone, über den Wagen mit Internetzugang, bis zur Waschmaschine. Die Geräte tauschen vollautomatisch immer mehr Informationen aus, das Internet wandelt sich zunehmend zum Internet der Dinge. Die Zahl der Dinge, die mit dem Internet verbunden sind, wird laut dem Research-Unternehmen Gartner in diesem Jahr um 30 Prozent auf 4,9 Milliarden ansteigen. Bis zum Jahr 2020 werden es sogar 25 Milliarden vernetzte Dinge sein. Besonders im Haushalt soll sich Wandel bemerkbar machen. Stichwort: Den Kühlschrank mit der App steuern. Geht es nach den Herstellern, unterhalten sich bald selbst Toaster und Wäschetrockner miteinander.
Mobile Commerce
Immer mehr Nutzer informieren sich nicht nur mobil, sondern kaufen auch via Smartphone oder Tablets ein. Dieser Trend wird sich noch verstärken: Bis 2018 soll der M-Commerce so groß wie der halbe E-Commerce sein, bereits 2015 liegen die Umsätze allein in Deutschland bei knapp sechs Milliarden Euro.
Für Unternehmen bedeutet dies: Die Ladezeiten von Online-Shops müssen verbessert, das Kauferlebnis auf mobilen Geräten optimiert und die Prozesse vereinfacht werden. Auch das Thema Mobile Payment wird im Handel eine zunehmende Rolle spielen.
Immer mehr Nutzer informieren sich nicht nur mobil, sondern kaufen auch via Smartphone oder Tablets ein. Dieser Trend wird sich noch verstärken: Bis 2018 soll der M-Commerce so groß wie der halbe E-Commerce sein, bereits 2015 liegen die Umsätze allein in Deutschland bei knapp sechs Milliarden Euro.
Für Unternehmen bedeutet dies: Die Ladezeiten von Online-Shops müssen verbessert, das Kauferlebnis auf mobilen Geräten optimiert und die Prozesse vereinfacht werden. Auch das Thema Mobile Payment wird im Handel eine zunehmende Rolle spielen.
Mein Kommentar