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Das erste Projekt des NABU-Klimafonds wird die Wiederherstellung von 200 Hektar Hochmoor im Ahlenmoor bei Cuxhaven sein – das aktuell größte Moorschutzprojekt in Deutschland
REWE und NABU
Wasser auf die Moore

Moore sind unverzichtbare Kohlenstoffspeicher. Daher lenken der NABU und REWE zum „Tag der Feuchtgebiete“ mit einem neuen Renaturierungsprojekt den Blick auf Deutschlands Moore. 

Intakte Moore haben einen hohen Einfluss auf das Klima. Obwohl sie weltweit nur drei Prozent der globalen Landfläche einnehmen, binden nasse Moore ein Viertel des terrestrischen Kohlenstoffs – doppelt so viel wie alle Wälder dieser Erde zusammen. Damit gelten Moore als der effektivste Kohlenstoffspeicher der Welt. Ihr positiver Einfluss ist der Mehrheit der Bundesbürger:innen in Deutschland sogar bewusst (56,8 Prozent), wie die aktuelle repräsentative Umfrage von GfK für REWE und NABU zeigt. Trotzdem wird ihr Erhalt vernachlässigt.

Bewusstsein ist da – Engagement fehlt (noch)

Fünf Prozent oder weniger der Moore in Deutschland gelten noch als intakt. So fristen diese wichtigen Feuchtgebiete hierzulande trotz ihrer großen Klimaschutzleistung ein eher trauriges Dasein. Das liegt daran, dass viele Moore für Landwirtschaft und Torfabbau trockengelegt wurden. Dass sich offenbar viele Teilnehmende der GfK-Umfrage der Bedeutung von Mooren bewusst sind, ist umso erstaunlicher, da es heute Moore vor allem nur noch in Norddeutschland gibt. Sogar ein Drittel (35,7 Prozent) der Befragten schätzte den Moorzustand hierzulande richtig ein – nämlich, dass gerade noch fünf Prozent intakt sind. Trotzdem steht das Thema nicht auf der persönlichen Agenda: 81,5 Prozent der Teilnehmenden haben sich bisher nicht für Umwelt- oder Klimaschutz engagiert (auch nicht ehrenamtlich), 68 Prozent haben bisher auch nicht dafür gespendet. Anders sieht die Verteilung bei jungen Menschen zwischen 18 und 29 Jahren aus: Hier geben 39,8 Prozent an, sich schon einmal für Klima- oder Umweltschutz engagiert zu haben. Und sogar 48 Prozent haben dafür auch schon gespendet.

Neues Renaturierungsprojekt

Da Moore wahre Klimahelden sind, ist es umso wichtiger, sie wieder in ihre ursprüngliche Funktion als Klimaschützer zurückzuversetzen. Sprich: sie wieder zu vernässen. Zusammen mit dem NABU sieht REWE in der Renaturierung von Mooren ein großes Potenzial für wirksamen Klimaschutz im Einklang mit dem „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ der Bundesregierung. Im Frühjahr startet daher das größte Moorschutz-Projekt in Deutschland in der Nähe von Cuxhaven.

„Nach jahrzehntelanger Bewirtschaftung ist der zentrale Teil des Ahlen-Falkenberger Moores bei Cuxhaven weit entfernt vom natürlichen Bild einer Moorlandschaft. Stattdessen geben die trockengelegten Moorflächen Treibhausgase in großen Mengen in die Atmosphäre ab und heizen das Klima zusätzlich auf. Gemeinsam mit unserem vertrauensvollen Partner REWE im NABU-Klimafonds wollen wir das nun ändern: Mit einem umfangreichen Renaturierungsprojekt werden wir rund 200 Hektar im ‚Ahlenmoor‘ zu einem wachsenden Klima-Hochmoor entwickeln und damit gleichzeitig unzähligen bedrohten Tier- und Pflanzenarten eine Heimat geben“, sagt Leif Miller, Bundesgeschäftsführer des NABU.

Die großangelegte Moorrenaturierung ist das erste Projekt des NABU-Klimafonds, den REWE und der NABU im Frühjahr 2022 ins Leben gerufen hatten. REWE wird innerhalb von fünf Jahren insgesamt mindestens 25 Millionen Euro in den Klimafonds investieren.

Den „Tag der Feuchtgebiete“ gibt es weltweit seit 1997. Er erinnert daran, dass vor 52 Jahren (2. Februar 1971) zahlreiche Länder auf Initiative der UNESCO in der iranischen Stadt Ramsar eine Vereinbarung zum Schutz von Feuchtgebieten unterzeichneten.

Mein Kommentar
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Kommentare
Silke
vor 1 Jahr und 10 Monaten

Eine tolle Möglichkeit, die die REWE Group hier nutzt, um effektiv Klimeaschutz zu betreiben. Jede:r kann mithelfen, die Moore zu schützen, z.B. indem man darauf achtet, Erde zu kaufen, die als torffrei ausgewiesen ist. Erde mit Torf sollte für mein Empfinden gar nicht mehr verkauft werden.

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