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19.03.2014
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19.03.2014
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ArticleId: 82magazineDas allererste Mal auf der Weltleitmesse für Bioprodukte: ein Tag mit vielen Aha-Erlebnissen, besonders für den Gaumen. Ein unvollständiger Rückblick einer Biofach-Einsteigerin.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/8/1/csm_22311107_mgt_standard_22a974cb10.jpgSexbombe aus SüdamerikaBiofach 2014
Biofach 2014
Sexbombe aus Südamerika
von Bettina Offermann
Das allererste Mal auf der Weltleitmesse für Bioprodukte: ein Tag mit vielen Aha-Erlebnissen, besonders für den Gaumen. Ein unvollständiger Rückblick einer Biofach-Einsteigerin.
Dass man Hanf nicht nur rauchen und anziehen, sondern auch essen kann, habe ich schon verstanden. Auch Amaranth, Kamut oder Quinoa habe ich schon bei Brot, als Kuchen oder Auflauf gekostet. So weit, so wenig. Der Besuch der Biofach machte mir klar, wie viele Ingredienzen es auf der Welt gibt, die mit ihren Zusatznutzen den Biospeiseplan erweitern. Sozusagen Functional Food, das auf Bäumen wächst. Gold der Inkas, Samen der Mayas
Mein persönliches Messehighlight war folgerichtig die Erweiterung meines – zugegeben engen – Gewürz- und Zutatenhorizonts.
Ich kam, sah und kostete unter vielen anderen: Tulsi, das indische Basilikum mit der reinigenden Wirkung, die eiweißreiche Frucht des chilenischen Algarrobo-Baums, die fettsäurehaltige Maca-Wurzel, die in ihrer Heimat Peru als potenzsteigerndes Mittel gefeiert wird. Chia, der nährstoffreiche „Samen der Maya“, wird in Proteinriegeln angeboten, die Omega-3-Bombe Sacha Inchi aus dem Amazonasgebiet als Öl, Pulver und in Form diverser Snacks. Die subtropische Frucht Lucuma (das „Gold der Inkas“) ist beliebt als Süßungsmittel, so wie auch der trendige Kokosblütenzucker.
Sonne im Mund
Bei uns heißt sie Physalis. Der Name ist so distanziert wie unser Umgang mit der sonnigen Minikugel als Käseplattendekoration. Im Englischen ist sie „Golden Berry“. Aus ihr – und das war mein kulinarisches Messehighlight –  lassen sich getrocknete „Snacks“ machen, die auf der Zunge geschmacklich zu explodieren scheinen. Auch als Saft schmecken die zahlreichen gesunden Nährstoffe, wie Vitamin C, Eisen, Magnesium und Phosphor. Aber den größten geschmacklichen Eindruck hinterließ die Physalis-Marmelade von Eravie aus Kolumbien. Es war, als hätte man gegen diesen kalten, nassen Tag in Nürnberg einen Teelöffel Sonne eingenommen. Wir sind Helden
Auch die Biobranche hat natürlich verstanden, wie sie sich Kindern zuwendet: mit Hilfe beliebter Buch- oder Serienfiguren. Felix, der Hase, und Shaun, das Schaf, sind nur Beispiele für das Kreieren von „Haben-will“-Produkten in Kinderhöhe. Newcomer „Food for Planet“ aus Kleinheubach lancierte gleich eine ganze „Helden“-starke Snack-Serie für Kids, bestehend aus wertvollen Zutaten und einer Kommunikation, die bewusst auf den erhobenen „ist-gesund“-Zeigefinger verzichtet und darüber nachdenkt, die Kids in ihrem natürlichen Lebensraum zu erreichen – in der Schule nämlich.
Die Trendsieger 2014
Das sind die Sieger der Trendschau 2014 der sieben Food-Kategorien, bestimmt wurden sie von rund 3.350 Besuchern und Ausstellern, die sich an der Wahl beteiligt hatten.
Christiane Speck
Christiane Speck, Bereichsleiterin Innovative Konzepte: „Die Biofach besuche ich immer wieder gern. Sie ist sehr bereichernd. In diesem Jahr war klar ersichtlich, dass das Thema vegan ein Riesentrend ist. Besonders spannend finde ich auf der Biofach neben den bekannten großen Namen die vielen kleinen Manufakturen. Mein persönlicher Favorit war Ginger Cat, ein Ingwer-Likör, der nach einem überlieferten Familienrezept CO2-neutral hergestellt wird. Ein Kultgetränk, das dank eines engagierten jungen Kölners wieder auflebt.“
Dirk Heim
Dirk Heim, Funktionsbereichsleiter CM/EK Bio bei der REWE Markt GmbH: „Die Biofach fand ich sehr interessant. Der Zuspruch des Publikums war sehr hoch. Die Aussteller waren mit dem Besuch ihrer Stände zum Teil sehr zufrieden. Im Bereich Bio gibt es ganz klar einen Trend zu veganer Ernährung. Das wird anhand dreier Aspekte deutlich:
1. Immer mehr bereits bestehende Produkte erhalten die Kennzeichnung, dass diese vegan sind.
2. Hersteller veganer Produkte, zum Beispiel von Tofuprodukten, sind überaus gut besucht. Die Hersteller haben teilweise auf Grund erhöhter Nachfrage im Markt mit Lieferengpässen von Rohwaren zu kämpfen.
3. Es entstehen mehr vegane Produkte.
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