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© NABU/Nicola Spundflasch
Gemeinsam für den Klimaschutz
REWE unterstützt NABU-Klimafonds zur Rettung der Moore

Moore sind die effektivsten Kohlenstoffspeicher an Land – doch nur, wenn sie nass sind. Mit einem neuen Klimafonds möchte der NABU Moore als natürliche CO₂-Speicher retten. Wie das gelingen soll – und warum Langzeit-Partner REWE mit mindestens 25 Millionen Euro unterstützt.

Gesunde Moore sind natürlicher Klimaschutz. Doch bis heute werden Moore entwässert – um die Flächen für die Landwirtschaft nutzbar zu machen oder um Torf abzubauen. Daher hat der NABU (Naturschutzbund Deutschland) nun den NABU-Klimafonds ins Leben gerufen. Der Fonds fördert die Wiedervernässung von Mooren und landwirtschaftlich genutzten Moorflächen und bewirkt so echten Klimaschutz in Deutschland und der EU.

Mitinitiator und Hauptgeldgeber des Klimafonds ist der langjährige NABU Kooperationspartner REWE. Seit mehr als einem Jahrzehnt treiben der NABU und die REWE Group bereits gemeinsam Nachhaltigkeitsthemen voran. Anlässlich des REWE Group Dialogforums in Berlin am 28. April sagte der Vorstandsvorsitzende Lionel Souque: „Die Erderwärmung und das Artensterben sind die beiden größten ökologischen Krisen unserer Zeit – und sie haben direkte Auswirkungen auf uns alle. Wir sehen uns hier klar mit in der Verantwortung und wollen unseren Beitrag leisten. Mit REWE werden wir darum den neuen Klimafonds unseres langjährigen Partners NABU in den nächsten fünf Jahren mit insgesamt mindestens 25 Millionen Euro unterstützen. Wir starten gemeinsam mit der Renaturierung von Mooren und sehen darin ein großes Potenzial für wirksamen Klimaschutz im Einklang mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz der Bundesregierung.“

Mit dem Geld aus dem NABU-Klimafonds werden Projekte gefördert, die eine messbar positive Wirkung auf das Klima und die Artenvielfalt haben. Momentan liegen diese Flächen vorwiegend in Deutschland und in EU-Ländern im Ostseeraum. „Dank des großen Investments der REWE können wir mit dem NABU-Klimafonds mit beachtlichen Summen gezielt in natürlichen Klimaschutz investieren. Die REWE und der NABU übernehmen hier gemeinsam Verantwortung und leisten einen großen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz“, so NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger anlässlich des REWE Group Dialogforums.

So funktioniert die Wiedervernässung der Moore

© NABU/Nicola Spundflasch Die meisten Moorböden in Deutschland werden derzeit land- oder forstwirtschaftlich genutzt. Eine Wiederanhebung der Wasserstände in diesen Flächen ist somit auch mit einer Veränderung der Bewirtschaftbarkeit oder der Bewirtschaftungsform verbunden. Diesen Einschnitt in gewachsene Produktionsabläufe möchte der NABU kompensieren, indem er eine Prämie in Abhängigkeit von der Höhe der Minderung von CO2-Emission aus einer konkreten Fläche an die betroffenen Land- und Forstwirte zahlt. Das heißt, je höher der Wasserstand angehoben wird, desto mehr CO2 bleibt im Boden gebunden und umso mehr profitieren Flächenbewirtschafter von der NABU-Prämie Klima+. Eine Bewerbung ist das ganze Jahr über möglich.

Das bringt die Wiedervernässung für Klima und Umwelt

© NABU/Nicola Spundflasch Durch das Entwässern der Moore werden die jahrtausendelang gebundenen riesigen Mengen an Kohlenstoff innerhalb kürzester Zeit freigesetzt und in die Atmosphäre abgegeben. Wenn diese Flächen nun wiedervernässt werden, erhält das Moor seine ursprüngliche Funktion als Kohlenstoffspeicher zurück und die Freisetzung von klimaschädlichen Gasen kann gestoppt werden.

Denn obwohl Moore weltweit nur drei Prozent der globalen Landfläche einnehmen, binden nasse Moore ein Viertel des terrestrischen Kohlenstoffes – doppelt so viel wie alle Wälder dieser Erde zusammen.

Wiedervernässte Moore bieten aber nicht nur den unmittelbaren Stopp von Treibhausgasemissionen, sondern auch einen einzigartigen Lebensraum für viele selten gewordene Tier- und Pflanzenarten, wie Bekassine, Moorfrosch und Sonnentau. Somit leisten nasse Moore auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt.

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