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ArticleId: 2538magazineGegen das Insektensterben: Das Pro Planet Apfelprojekt leistet seit Jahren einen bedeutenden Beitrag für den Wildbienen-Schutz in Süddeutschland. Das Engagement der Projektpartner beeindruckte nun auch die Fachjury des „European Bee Award“.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/7/0/csm_European_Bee_Award_mgt_st_ec859d3afb.jpgPro Planet Apfelprojekt erhält europaweite AuszeichnungEuropean Bee Award
European Bee Award
Pro Planet Apfelprojekt erhält europaweite Auszeichnung
von Julia Klotz

Gegen das Insektensterben: Das Pro Planet Apfelprojekt leistet seit Jahren einen bedeutenden Beitrag für den Wildbienen-Schutz in Süddeutschland. Das Engagement der Projektpartner beeindruckte nun auch die Fachjury des „European Bee Award“.

Das Pro Planet Apfelprojekt am Bodensee ist in Brüssel mit dem European Bee Award ausgezeichnet worden. Im Rahmen einer Zeremonie im EU-Parlament nahmen die Projektpartner Bodensee-Stiftung, Obst vom Bodensee Vertriebsgesellschaft, REWE Group und der Kreisimkerverein Tettnang-Friedrichshafen den European Bee Award in der Kategorie „Land Management Practices“ entgegen. Das Preisgeld in Höhe von 4.000 Euro werden die Projektpartner in konkrete Maßnahmen zum Schutz von Wildbienen in der Bodenseeregion investieren.

Von links nach rechts: Johannes von Eerde/Obst vom Bodensee Vertriebsgesellschaft mbH, Werner Vooren/Kreisimkerverein Tettnang-Friedrichshafen, Alain Scriban/ELO (European Landowners‘ Organization), Clara Küpper/REWE Group, Patrick Trötschler/Bodensee-Stiftung, Michael Garrat/Jury-Mitglied, Franc Bogovic/MEP, Walter Häfeker/Jury-Mitglied, Gilles Dryancour/CEMA.

Der Preis wird seit 2014 von der European Landowners‘ Organization (ELO) für besonders innovative und vorbildliche Projekte zum Schutz von Bienen, anderen Insekten und der Biodiversität verliehen. 2019 hatten sich dafür 36 Projekte beworben. Die Auswahl der insgesamt drei Preisträger traf eine europäisch zusammengesetzte Jury mit Vertreter*innen aus Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft.

„Trendwende beim Insektenschwund ist machbar“

Patrick Trötschler von der Bodensee-Stiftung, der das Projekt naturschutzfachlich begleitet, nahm den Preis stellvertretend für die Projektpartner entgegen und betonte den europaweiten Vorbildcharakter des Gemeinschaftsprojekts: „Unser Apfelprojekt macht deutlich, dass eine Trendwende beim Insektenschwund machbar und möglich ist. Ich wünsche mir, dass künftig viele Landwirte in Europa dem Vorbild der Obstbauern am Bodensee folgen und sich gemeinsam mit dem Naturschutz für mehr Vielfalt in der Landschaft einsetzen. Dauerhaft ist dieser Erfolg aber nur, wenn es uns gemeinsam mit dem Handelspartner gelingt, den Naturschutz-Mehrwert, der in den Äpfeln steckt, auch den Kunden zu vermitteln und dafür einen besseren Preis für die Bauern zu erzielen.“

Die Jury war vor allem von der langjährigen Zusammenarbeit von Landwirtschaft, Lebensmittelhandel und Naturschutz beeindruckt, die zu nachweisbar großen Erfolgen beim Wildbienen-Schutz in der Bodenseeregion geführt hat. Zudem hoben die Jurymitglieder die Pionierleistung des Bodensee-Projekts hervor.

Obstbauern engagieren
sich seit 10 Jahren erfolgreich
für Wildbienen

Gestartet im Jahr 2010 am Bodensee, sind mittlerweile in dem Gemeinschaftsprojekt von REWE Group, Bodensee-Stiftung, BirdLife Österreich und NABU 13 Obstanbau-Regionen mit über 250 Erzeugern vertreten, so dass alle deutschen Apfellieferanten der REWE Group sich im Projekt engagieren. Dies führt dazu, dass die REWE- und PENNY-Märkte innerhalb der deutschen Apfelsaison überwiegend mit Eigenmarken-Äpfeln aus dem Projekt beliefert werden können. „Unser Apfel-Projekt zeigt, dass der Dialog und die praktische Zusammenarbeit zwischen Naturschützern und Landwirten einen wertvollen Mehrwert für die Natur, die Anbauregion und alle Beteiligten liefern. Den European Bee Award begreifen wir als internationale Anerkennung für unser langjähriges gemeinsames Engagement entlang der Wertschöpfungskette“, so Dr. Florian Schäfer, Nachhaltigkeit Ware REWE Group.

Das regelmäßig durchgeführte Wildbienen-Monitoring zeigt, wie wirkungsvoll die von den Obstbauern in der Bodenseeregion durchgeführten Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen für Wildbienen sind. So konnten bei der letzten Wildbienen-Erfassung im Jahr 2017 in den Anbauflächen und an Blühflächen-Einsaaten und Nisthilfen insgesamt 117 Wildbienen-Arten nachgewiesen werden. Darunter befanden sich auch 25 Arten, die landesweit als bedroht eingestuft sind, darunter auch die landesweit stark gefährdete Schwarzblaue Sandbiene.

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