Pro & Contra Karneval
Loss mer fiere?
Lesedauer: 3 Minuten
Die einen bereiten mit Hingabe ihre Kostüme vor, die anderen planen akribisch ihre Flucht aus den Jecken-Hochburgen: Karneval polarisiert. Der gebürtige Kölner Daniel Böllsterling, PENNY Warensteuerung Region Köln, erklärt seine Karnevals-Allergie – und „Immi”-Kollegin Kristine Schindler, Koordinatorin Vertrieb Innen bei PENNY, erzählt, warum für sie die fünfte Jahreszeit ein Highlight im Kalender ist.
Pro / Kumm loss mer fiere!
Über Karneval in den Urlaub fahren oder mich gar daheim verkriechen? Daran würde ich im Traum nicht denken! Ich bin Jeck mit Leib und Seele und freue mich jedes Jahr auf die fünfte Jahreszeit, wenn wieder gut gelaunte Menschen in ausgefallenen Kostümen durch die Straßen strömen.
Mancher sieht im Karneval nur den Exzess – und natürlich enthemmt Alkohol so einige Jecken. Aber ist es nicht einfach schön, dass es eine Zeit im Jahr gibt, in der fast alles erlaubt und nichts zu verrückt ist? In der die Menschen sein können, wer und was sie möchten, und Jung und Alt ausgelassen zusammen feiern?
Außerdem ist Karneval für mich viel mehr als Schunkeln und Bützchen: Schon seit meiner Jugend bin ich in meiner Heimatstadt Heidelberg im Karnevalsverein aktiv, moderiere Veranstaltungen und laufe auf Umzügen mit. Die Vorbereitungen machen viel Spaß, erfordern aber auch Arbeitseinsatz und Disziplin – und zwar fast das ganze Jahr über. Früher habe ich selbst in einer Gruppe getanzt, war sogar Funkenmariechen. Da ging das Training bereits drei Wochen nach Rosenmontag wieder los, um fit für die nächste Saison zu sein. Später habe ich unter anderem die Juniorengarde trainiert. Es ist schön, dadurch etwas von meinem Wissen weitergeben zu können.
Über Karneval in den Urlaub fahren oder mich gar daheim verkriechen? Daran würde ich im Traum nicht denken! Ich bin Jeck mit Leib und Seele und freue mich jedes Jahr auf die fünfte Jahreszeit, wenn wieder gut gelaunte Menschen in ausgefallenen Kostümen durch die Straßen strömen.
Mancher sieht im Karneval nur den Exzess – und natürlich enthemmt Alkohol so einige Jecken. Aber ist es nicht einfach schön, dass es eine Zeit im Jahr gibt, in der fast alles erlaubt und nichts zu verrückt ist? In der die Menschen sein können, wer und was sie möchten, und Jung und Alt ausgelassen zusammen feiern?
Außerdem ist Karneval für mich viel mehr als Schunkeln und Bützchen: Schon seit meiner Jugend bin ich in meiner Heimatstadt Heidelberg im Karnevalsverein aktiv, moderiere Veranstaltungen und laufe auf Umzügen mit. Die Vorbereitungen machen viel Spaß, erfordern aber auch Arbeitseinsatz und Disziplin – und zwar fast das ganze Jahr über. Früher habe ich selbst in einer Gruppe getanzt, war sogar Funkenmariechen. Da ging das Training bereits drei Wochen nach Rosenmontag wieder los, um fit für die nächste Saison zu sein. Später habe ich unter anderem die Juniorengarde trainiert. Es ist schön, dadurch etwas von meinem Wissen weitergeben zu können.
Außerdem mag ich den Zusammenhalt im Verein und dass man schnell mit anderen Menschen in Kontakt kommt. Vor zwei Jahren bin ich nach Köln gezogen und habe durch mein karnevalistisch geprägtes Hobby schnell Anschluss gefunden. Hier wird ja schon ab dem 11.11. kräftig gefeiert, da gibt es viele Gelegenheiten, Menschen kennenzulernen. Seitdem feiere ich Weiberfastnacht immer mit den Kollegen in Köln, das ist Pflicht! Ab Freitag geht es dann in Heidelberg weiter.
Eine kreative Verkleidung ist natürlich ein Muss: Mein Kostümfundus ist mittlerweile riesig, weil stetig neue Outfits hinzukommen. An Weiberfastnacht führe ich zum Beispiel erstmals mein Meerjungfrau-Kostüm aus. Wie ich mich an den anderen Tagen verkleide, weiß ich noch nicht genau - unter meinen rund 60 Kostümen werde ich aber sicher fündig.
Ob man auch ohne Karneval leben kann? Natürlich geht das. Aber warum sollte man?
Kristine Schindler,
Koordinatorin Vertrieb Innen bei PENNY
Eine kreative Verkleidung ist natürlich ein Muss: Mein Kostümfundus ist mittlerweile riesig, weil stetig neue Outfits hinzukommen. An Weiberfastnacht führe ich zum Beispiel erstmals mein Meerjungfrau-Kostüm aus. Wie ich mich an den anderen Tagen verkleide, weiß ich noch nicht genau - unter meinen rund 60 Kostümen werde ich aber sicher fündig.
Ob man auch ohne Karneval leben kann? Natürlich geht das. Aber warum sollte man?
Kristine Schindler,
Koordinatorin Vertrieb Innen bei PENNY
Contra // Drink doch kene mit…
Obwohl ich ein „echte kölsche Jung“ bin, in Köln geboren und aufgewachsen, konnte ich mich für den Kölner Karneval nie erwärmen.
Jecken, die schon morgens so angetrunken sind, dass sie die Kontrolle über sich verlieren, Alkoholleichen, die im eigenen Erbrochenen am Straßenrand liegen: Sowas schreckt mich an Karneval ab.
Karnevalsmusik ist überhaupt nicht mein Fall. Mit Bläck Fööss, Paveier & Co. kann ich ganz und gar nichts anfangen. Als großer Heavy Metal Fan gehe ich gerne in Kneipen. Aber zwischen Weiberfastnacht und Veilchendienstag eine Kneipe zu finden, die keine Karnevalsmusik spielt, ist absolut aussichtslos.
Ich habe überhaupt kein Problem mit Großveranstaltungen und gehe selbst sehr gerne auf Festivals. Dieses Jahr plane ich, zum Wacken Open Air Festival zu fahren, weil meine Lieblingsband dort spielt. Ich bin also keine Spaßbremse und gönne jedem sein Vergnügen. Aber die Pappnase anzuziehen und auf Kommando lustig zu sein, das kommt für mich nicht in Frage.
Selbstverständlich haben Freunde und Kollegen schon oft versucht, mich zu bekehren, ganz nach dem Motto „Kumm loss mer fiere “ oder „Drink doch ene mit“. Bisher ohne Erfolg.
Wenn es darum geht, wer Karneval im Büro die Stellung hält, bin ich immer der Erste, der „hier“ schreit. Alle meine Kollegen sind Karnevalsjecken. Sie freuen sich natürlich, dass sie dadurch die Chance bekommen, frei zu nehmen.
Da ich frisch gebackener Vater bin, werde ich mich jedoch in puncto Karneval nicht weiterhin komplett verweigern können. Mein jetzt zehn Monate alter Sohn wird sicher zum „Zoch“ wollen. Schließlich werden da Kamelle geworfen. Das ist für mich okay, denn der Karneval ist nun einmal Kölsches Kulturgut und das möchte ich dem Kleinen nicht vorenthalten. Für mich ist aber das Beste an Karneval: Am Aschermittwoch ist alles vorbei!
Daniel Böllsterling,
PENNY Warensteuerung Region Köln
PENNY Warensteuerung Region Köln
Sind Sie Karnevalsfan oder -flüchtling? Nutzen Sie die Kommentarfunktion, um mit Ihren Kollegen über Sinn oder Unsinn der jecken Zeit zu diskutieren!
Mein Kommentar