und Schiffsschraube
Der Handelsverband Deutschland würdigt mit der Auszeichnung „Store of the year“ das Einkaufserlebnis im REWE-Markt in den Zeisehallen in Hamburg.
Dort, wo zwischen 1882 und 1979 Schiffsschrauben gigantischen Ausmaßes und Gewichts gegossen wurden, bietet heute ein Supermarkt urbanes Einkaufserlebnis mit Treffpunktcharakter: Der REWE-Markt in den Zeisehallen. Die Art und Weise, wie in einem traditionsreichen Industriedenkmal im Hamburger Szenestadtteil Ottensen im Bezirk Altona ein Nahversorger realisiert wurde, ist für den Handelsverband Deutschland (HDE) preiswürdig. Im Rahmen des 15. Deutschen Handelsimmobilienkongresses hat der außergewöhnliche Supermarkt am 30. Januar die Auszeichnung „Store of the year 2019“ erhalten.
Hoher Erlebniswert
Für die hochkarätig besetzte Jury zeichnet er sich vor allem durch seinen hohen Innovationsgrad und Erlebniswert aus. Die besondere Raum- und Innengestaltung, das Design, die Zusammensetzung des Sortiments sowie die Wareninszenierung haben Leitbildfunktion für die Branche. Der Clou dabei ist: Das veränderte Nutzungskonzept ermöglicht Anliegern wie Touristen den freien Zugang zu dem historischen Backsteingebäude. Aber auch darüber hinaus lädt der individuell gestaltete Supermarkt mit seinen hohen Frischeanteilen und Gastronomiebereichen zum Besuch und Verweilen ein.
„Über den Preis freut sich mein ganzes Team und wir sind mächtig stolz darauf“, sagt REWE-Kaufmann Sasa Surdanovic. „Unser Markt in den Zeisehallen gehört sicherlich zu den besonderen Schmuckstücken in der großen Vielfalt der REWE-Märkte. Er beweist eindrucksvoll, das REWE selbst in denkmalgeschützten Immobilien und mit planerischen und architektonischen Herausforderungen Räume mit einzigartigem Einkaufs- und Aufenthaltskomfort schaffen können.“
Karrees und Gastronomie
Der Supermarkt ist in mehrfacher Hinsicht ungewöhnlich: Im Erdgeschoss gibt es statt langer Regalreihen kleine Karrees, die die Sortimente gliedern und die Kunden durch die Einkaufswelt führen. Auf rund 1.000 Quadratmeter Verkaufsfläche kombiniert der Nahversorger die Bedürfnisse der schnellen Verpflegung mit den Ansprüchen an Frische, Qualität und Regionalität beim Lebensmitteleinkauf. Die Frischetheken für Fleisch, Wurst und Käse mit einer Vielzahl an im Hause produzierter Ware stellen den Mittelpunkt des Marktes dar. Von hier aus erstrecken sich rundherum die verschiedenen Abteilungen – von der Obst- und Gemüseabteilung mit Salatbar und Saftpresse bis zur exklusiven Weinauswahl. Einen zentralen Platz im Markt hat der selbstbetriebene Gastro-Bereich. Dort erhalten die Kunden verschiedene Gerichte und Snacks sowie einen wechselnden Mittagstisch, der auch vegane Angebot beinhaltet. Kunden können sich zudem ihr Fleisch aus der Theke aussuchen, das dann direkt im Zeise-Grill zubereitet werden kann.
Schiffsschraube und Klavier
In die bestehende denkmalgeschützte Stahlträgerkonstruktion wurde eine Empore mit Sitzmöglichkeiten und einem Klavier installiert. Die gemütliche Fläche dient den Kunden dafür, aus der Vogelperspektive dem Treiben im Supermarkt zuzuschauen, in ruhigerer Atmosphäre Gespräche zu führen oder nur zu entspannen. Aber auch für externe und interne Veranstaltungen steht das Auditorium zur Verfügung. Die gesamte Inneinrichtung des Supermarktes nimmt mit großer Detailliebe Bezug auf die Historie des Gebäudes. So wird unter anderem eine ehemalige Gussform für Schiffsschrauben durch einen Glasboden überdeckt, beleuchtet und erlebbar gemacht. Hervorstechend sind auch die schweren rostigen Eisenträger für den Kran, der über Jahrzehnte die Schrauben in der Halle transportierte. Neben dem Eingang stehen hinter Glas die Original-Öfen. Schwarz-Weiß-Fotos aus dem Hamburger Stadtarchiv komplettieren den Traditionsbezug im Hamburger Szenestadtteil Ottensen.
Der Handelsimmobilienpreis „Store of the year“ wird jährlich vom Handelsverband Deutschland (HDE) in den Kategorien „Food“, „Fashion“, „Living“ und „Out of Line“ an neu eröffnete oder umgebaute Handelsbetriebe verliehen.
Die Kreativität und Innovationsbereitschaft des deutschen Einzelhandels wird über die vielfältigen und gelungenen Geschäfte mit ihren hervorragenden Verkaufsräumen sowie Schaufenstergestaltungen sichtbar.
In so einem Laden bekommt man richtig Lust auf Einkaufen! Ein gutes Beispiel wie der lokale Einzelhandel trotz oder mit dem Internet überleben kann und was er dafür tun muss...
Ein ganz toller Markt und wenn man einige Jahre zurückblickt, wird man feststellen, dass in diesem schönen Gebäude schon einmal ein Supermarkt war
und zwar von der Bremer Firma KAFU die inzwischen von der REWE übernommen wurde.
Ich war übrigens damals dort bis zur Schließung der Marktleiter.