Mehrweg-Trinkwassersysteme an Bord der Fischerschiffe, Bildungsprogramme für maledivische Schüler: So helfen REWE Group und Followfood auf den Malediven, Abfälle im Meer zu vermeiden.
Weiße einsame Strände und eine traumhaft schöne Unterwasserwelt: Das Laamu-Atoll, 35 Flugminuten südlich von Male, der Hauptstadt der Malediven, gilt als Natur-Paradies. An den Außenriffen der mehr als 80 kleinen Inseln lassen sich regelmäßig Schildkröten, Riffhaie, Adlerrochen oder Thunfische beobachten. Aber dieses Ökosystem ist bedroht – durch Plastikabfälle. Zum Beispiel durch Fischer die nicht mehr benötigte Flaschen ins Meer werfen. Auch der auf den Inseln anfallende Plastikabfall wird nur selten gesammelt und beseitigt.
Zusätzlich unterstützen REWE Group und followfood eine lokale NGO, die Bildungsprogramme an maledivischen Schulen durchführt. Zehn- bis 15-Jährige werden mit verschiedenen gemeinsamen Aktivitäten für den Schutz der Meere begeistert und zu Nachhaltigkeitsbotschaftern innerhalb ihrer lokalen Communities ausgebildet.
Die REWE Group engagiert sich seit Jahren mit vielfältigen Maßnahmen für die Themen Plastikreduktion und Ressourcenschonung. Das Ziel: Verpackungsmaterialien zu vermeiden, zu verringern oder nachhaltig zu verbessern und Einwegplastik – wo möglich – vollständig aus den Sortimenten zu verbannen.
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one: Warum haben sich die REWE Group und followfood entschieden, gerade die Malediven im Kampf gegen Meeresmüll zu unterstützen?
Lukas Montag: Die Wahrscheinlichkeit, dass Müll ins Meer gelangt, ist gerade in küstennahen Regionen oder Inselstaaten ohne ausreichende Infrastruktur zur Abfallentsorgung sehr hoch. So auch auf den Malediven. Hinzu kommt, dass wir gute und langjährige Lieferbeziehungen mit den Malediven haben und mit unserem Thunfisch-Lieferanten, dem Lebensmittelhersteller followfood, einen starken Partner. Meeresmüll ist jedoch ein Problem, das weit über die Malediven hinausgeht und Engagement auf verschiedenen Ebenen verlangt.
Lukas Montag: Der meiste Plastikmüll kommt vom Land, und wird über Flüsse und den Wind ins Meer getragen. Aber auch die Fischer tragen zu dem Problem bei: Sie verlieren auf hoher See Fangnetze oder sie werfen beschädigte Netze und leere Getränkeflaschen über Bord.
one: Wie lässt sich das Problem auf den Inseln langfristig lösen?
Lukas Montag: Ob auf den Malediven oder überall sonst auf der Welt, muss erstens die Menge an Müll reduziert werden, etwa durch Mehrwegsysteme. Zweitens muss der Müll, der nicht vermieden werden kann, wieder als Rohstoff gesehen und wiederverwertet werden, deswegen übergeben wir den Kunststoffabfall in den Malediven auch einer Umweltorganisation, die sich um eine Wiederverwertung des Plastikmülls kümmert. Drittens spielt Umweltbildung eine wichtige Rolle um Leute für die Problematik zu sensibilisieren, damit sie mit ihrem Verhalten Teil der Lösung werden können.
Ein Großteil der Thunfisch-Filets der Eigenmarken Berida (PENNY) und REWE Beste Wahl (REWE) sind zu 100 Prozent rückverfolgbar und stammen aus einer der weltweit nachhaltigsten Fischereien: der so genannten Pole-and-Line (Angelrute und Leine) - Fischerei auf den Malediven. Hier werden Thunfische einzeln mit einer Angelrute gefischt, nahezu ohne Beifänge, Naturschäden oder Verletzung anderer Meeresbewohner. Von einem Futterboot aus werden lebende und tote Fischköder ausgebracht. Zusätzlich wird Wasser auf die Meeresoberfläche gesprüht, um das Flüchten der Beute zu simulieren.
Das lockt nahe an der Meeresoberfläche schwimmende Fischschwärme an und versetzt sie in eine Art „Fressrausch“. Die Fische beißen an und werden lebend und fast sortenrein an Bord geholt. Nach Angaben von Greenpeace sind auf den Malediven sind etwa tausend Schiffe im Einsatz, die mit Angelrute und Leine fischen. Sie bieten rund 20.000 Fischern ein Einkommen und tausende zusätzliche Jobs in Fischfabriken sowie im Bootsbau. Die Berida- (PENNY) und REWE Beste Wahl „Pole and Line“ Thunfisch-Filets sind zudem MSC-zertifiziert.