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ArticleId: 2290magazineVier Millionen Einwohner Delhis leben in Slums – unter mangelhaften hygienischen Bedingungen. Mit Save the Children setzt sich REWE Far East für Sanitäranlagen und Hygieneschulungen ein. REWE Far East-Managerin Vania Antunes hat das Projekt besucht.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/8/b/csm_FarEast_Wash_Hilfsprogramm_Indien_mgt_st_bdb8e4adbb.jpgHoffnungsschimmer in den SlumsREWE Far East-Hilfsprojekt
Vania Antunes (2.v.l.), Projektmanagerin bei REWE Far East, mit Bewohnerinnen von Delhi
REWE Far East unterstützt Hygieneprojekt
Hoffnungsschimmer in den Slums
von Stefan Weber

Etwa ein Fünftel der mehr als 20 Millionen Einwohner Delhis lebt in Slums – viele von ihnen unter mangelhaften hygienischen Bedingungen. Gemeinsam mit der Kinderrechtsorganisation Save the Children setzt sich REWE Far East dafür ein, Sanitäranlagen auszubauen und Kinder sowie ihre Familien über gute Hygienepraxis zu informieren.

An Wasserautomaten können die Menschen sauberes und gefiltertes Wasser für ein Fünftel des Supermarkt-Preises kaufen.
Zugang zu einer sauberen Toilette oder zu sauberem Trinkwasser- Dinge, die für uns selbstverständlich sind, gehören nicht zur Lebensrealität vieler Bewohner der Slums von Delhi. In den kleinen und engen Haushalten gibt es nur selten Toiletten und die von der öffentlichen Hand bereitgestellten Sanitäranlagen sind oft verschmutzt, in einem desolaten Zustand oder gar nicht funktionsfähig. Nach Angaben der Kinderrechtsorganisation Save the Children verrichtet nahezu die Hälfte aller Kinder unter fünf Jahren den Toilettengang im Freien; von den jüngeren Kindern sind es sogar 80 Prozent. Diese Situation hat schlimme Folgen für die Gesundheit der Slumbewohner. Denn Bakterien oder Viren aus den Fäkalien können in das Trinkwasser gelangen, auf das eine ganze Gemeinde angewiesen ist. Die Krankheitserreger können zu Durchfall führen, ein bedeutender Grund für Mangelernährung und die häufige Ursache von Kindersterblichkeit. Zu einer Verbreitung von Krankheiten trägt zusätzlich bei, dass viele Slumbewohner nicht wissen, wie wichtig persönliche Hygiene und deren Umsetzung zur Vermeidung von Krankheiten ist. 

„Als die ersten Toiletten errichtet wurden, haben viele Menschen versucht, den Bau zu stoppen – aus Unwissenheit und Sorge, was auf sie kommt.“
Vania Antunes
Im Dezember 2016 sind REWE Far East und Save the Children eine Partnerschaft eingegangen, um diese Missstände anzugehen. „Seitdem unterstützen wir das Projekt „Förderung von sicherem Wasser, Hygiene und sanitäre Anlagen (WASH)“, das Save the Children in drei Slums in Neu Delhi umsetzt“, sagt Vania Antunes, Projektmanagerin bei REWE Far East. WASH setzt an zwei Stellen an: Zum einen versucht das Projekt, eine funktionierende Infrastruktur aus Sanitäranlagen sowie Frisch- und Abwassersystemen zu schaffen. Zum anderen vermittelt es Hygieneaufklärung. Das sei anfangs schwierig gewesen, erzählt Vania Antunes. „ Als die ersten Toiletten für Frauen und Kinder errichtet wurden, haben viele Menschen versucht, den Bau zu stoppen – aus Unwissenheit und Sorge, was auf sie kommt. Sie hatten nie Toiletten benutzt und bezweifelten, dass das nötig ist.“ Erst nach und nach – und unter Einschaltung des Gemeindedoktors – gelang es, die Menschen zu überzeugen. Sie bemerkten, dass sie seltener krank wurden, wenn sie die Hygieneratschläge befolgten.

Bei einem Besuch in den Slums der indischen Hauptstadt stellten Gemeindeleiter, Mitarbeiter von Save the Children und Vania Antunes bereits im Oktober vergangenen Jahres fest, dass mehr als 80 Prozent der Frauen und Kinder besseren Zugang zu Toiletten, Duschen und sauberem Trinkwasser haben. „Vor kurzem ist auch der Sanitärkomplex für Männer fertiggestellt worden. Das wird die Situation noch einmal verbessern“, betont Vania Antunes. 

Damit der Betrieb der Toiletten- und Sanitäranlagen langfristig sichergestellt werden kann, setzt Save the Children eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie um: Neben dem Verkauf von Trinkwasser an Wasserautomaten, an denen sauberes und gefiltertes Wasser für ein Fünftel des Supermarkt-Preises gekauft werden kann, startet in Kürze ein Kiosk mit dem Verkauf verschiedener Hygieneartikel. Mit den Einnahmen aus diesen und anderen Aktivitäten sollen Wartung und Reparatur der Sanitäranlagen finanziert werden.  

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