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Serie Marktverfahren und Marktsysteme, Teil 1: Die Kasse
Hier fließt das Geld
Ohne sie ist der schönste Markt nichts wert: Die Kasse ist das Herzstück eines Geschäfts, denn hier fließen die Einnahmen. An ihr kommt jeder Kunde vorbei. Doch wie kommt eigentlich die Kasse in den Markt? Ein Besuch im Kassenshop.
Wer einen neuen Markt eröffnet, kommt um die Bereiche von Dirk Zobel (TIHM, Marktsysteme), Lorenz Rosenkranz (TIBM, Marktverfahren) und Mario Klaas (Kassenshop) nicht herum. Denn sie sorgen dafür, dass die Kassen in den Markt geliefert, installiert und technisch betreut werden. Ob Softwareupdates, Anwenderfragen oder die termingenaue Anlieferung der Kasse, samt Techniker, all das wird von diesen drei Bereichen gesteuert. „Mario Klaas ist für die Beschaffung, Dirk Zobel für die Organisation und wir sind für den Betrieb der Kassen zuständig“, bringt Lorenz Rosenkranz es auf den Punkt.
Ausgangspunkt einer jeden Kasse - egal ob für REWE, PENNY, Perfetto oder toom Baumarkt - ist der Kassenshop, genauer gesagt ein Lager in Bedburg. Hier stapeln sich in meterhohen Regalen die Kartons mit elektronischen Preisschildern und auch sonst gibt es alles, was das Markt-Techniker-Herz begehrt: Vom Kabel über MDE-Geräte und Geldscheinlesern bis hin zur Kasse. Oder auch ganz spezielle Hardware, wie ein Gerät, das die Kasse selbst bei Stromausfall ordnungsgemäß herunterfährt und so Schäden an der Datenbank verhindert. Wichtig ist, immer genügend Ware auf Lager zu haben, denn einige Teile haben mehrere Wochen Lieferzeit.
Und so funktioniert der Kassenshop: Der Markt bestellt bei den Kollegen in der Region eine Kasse. Die RIS-Mitarbeiter vor Ort wissen, welche Komponenten diese Kasse benötigt und geben die Bestellung auf. Im Lager werden dann die einzelnen Teile gepickt und für jeden Markt zusammengestellt.
Wobei manchmal sogar noch Handarbeit gefragt ist. Die Tastaturen für die Kassen werden noch händisch angepasst. Der Lieferant stellt Rohlinge her, die dann unterschiedlich bestückt werden, je nachdem, ob die Tastatur ins Vollsortiment, zum Discount oder in den Baumarkt geliefert wird.
Auch die Waagen in den Kassen werden schon im Lager geeicht, so dass vor Ort kein Techniker für die Eichung nötig ist. Wichtig ist, dass jede Lieferung doppelt kontrolliert wird, denn: „Wir koordinieren die Kassenanlieferung mit dem Techniker, der vor Ort installiert. Fehlen dann am Tag der Installation Teile der Lieferung, kostet das unnötig Zeit und Geld, denn der Techniker kann nicht arbeiten“, erläutert Mario Klaas.
Dem Anspruch eine Fehlerquote von null Prozent zu halten, kommt das Kassenshop-Team sehr nahe. Seit über einem Jahr werden die Kassen von Bedburg aus geliefert und von rund 3.500 Lieferungen war nur eine fehlerhaft – weil zweifach kontrolliert wird. Doppelt hält eben besser. Bevor ein elektronisches Gerät oder auch eine dazugehörige Betriebssoftware in das Angebot des Kassenshops kommt, wird es vom Bereich Marktsysteme geprüft. „Alle Geräte sind zertifiziert und entsprechen den von uns vorgegebenen Richtlinien“, erklärt Dirk Zobel.
Dem Anspruch eine Fehlerquote von null Prozent zu halten, kommt das Kassenshop-Team sehr nahe. Seit über einem Jahr werden die Kassen von Bedburg aus geliefert und von rund 3.500 Lieferungen war nur eine fehlerhaft – weil zweifach kontrolliert wird. Doppelt hält eben besser. Bevor ein elektronisches Gerät oder auch eine dazugehörige Betriebssoftware in das Angebot des Kassenshops kommt, wird es vom Bereich Marktsysteme geprüft. „Alle Geräte sind zertifiziert und entsprechen den von uns vorgegebenen Richtlinien“, erklärt Dirk Zobel.
Hintergrund: Der Kassenshop
Es waren einmal rund 30 Artikel und ein kleines Lager in Rosbach v. d. Höhe - damit hat der Kassenshop Mitte der 90er Jahr angefangen. Inzwischen wird aus dem Lager in Bedburg die komplette IT-Infrastruktur der Märkte geliefert, vom Telefonkabel bis zum Rechner, vom elektronischen Preisschild bis zur Kasse. 120 Artikel sind von Bedburg aus abrufbar. Gemeinsam mit Bea Grewe von der Konzern-Logistik hat Mario Klaas hier einen idealen Dienstleister für die besonderen Bedürfnisse der Kassenauslieferung gefunden. Rund 3.500 Kassen werden von hier jährlich ausgeliefert; in Spitzenzeiten können es auch 4.500 sein. Die geeichten Kassen werden von den Mitarbeitern zu fast 100 Prozent fehlerfrei ausgeliefert. Im ersten Halbjahr 2014 setzte der Kassenshop rund 39 Millionen Euro um.
USV – falls der Strom ausfällt
Als am 18. Juli 2014 in großen Teilen der Stadt Bonn der Strom ausfällt, stehen wir gerade im Kassenshop und Mario Klaas zeigt auf einen Karton. Darin befindet sich ein recht neues Gerät, das inzwischen häufiger vor allem in neuen Märkten zum Einsatz kommt: USV-Geräte - die Abkürzung steht für Unterbrechungsfreie Strom Versorgung - werden im Büro am BackOffice PC eingesetzt. Sie halten bei Stromausfall die Stromversorgung aufrecht und verhindern so, dass Datenbanken abstürzen und beschädigt werden. "Man kann sich das wie einen intelligenten Akku vorstellen.
Da die Laufzeit der USV begrenzt ist, wird nach einer definierten Zeit das komplette System heruntergefahren, es sei denn die Stromversorgung ist bis zu diesem Zeitpunkt wiederhergestellt", erklärt Dirk Zobel. Das Gerät hat sich vor allem bei Neueinrichtungen als nützlich erwiesen, wenn Handwerker immer mal wieder kurzfristig den Strom abschalten müssen.
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