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Fotos: BMÖ_Christian Dusek
Billa
Flagship-Store im Wiener Kaffeehaus
von Julia Robertz

Es ist einmalig im Lebensmitteleinzelhandel: Billa eröffnet eine Filiale in einem traditionsreichen Wiener Kaffeehaus. Ein weiteres Novum: Der Flagship-Store im Herzen von Wien bietet sogar einen Concierge-Service.

Wer bei Fiaker oder Einspänner bloß an Pferdefuhrwerke denkt, hat sie noch nicht kennengelernt - die traditionsreiche Wiener Kaffeehauskultur. Von der Unesco zum immateriellen Kulturerbe ernannt, markiert sie den krassen Gegenpol zum schnellen Coffee To Go. Denn bei der gesellschaftlichen Praktik des Kaffeehausbesuchs gleicht das Kaffeetrinken einer Zeremonie: Traditionell auf einem Silbertablett mit einem Glas Wasser serviert - so kommt er daher, der Mokka oder die Melange. Der Gast kann sich dann alle Zeit der Welt nehmen, seine Kaffeespezialität zu genießen und dabei einen Blick in die dargebotenen Zeitungen zu werfen – oder auf die anderen Gäste, denn Kaffeehäuser sind auch Orte der Begegnung. 

Dort einkaufen, wo Bertha von Suttner einst ihren Kaffee trank
Die klassischen Kaffeehäuser befinden sich meist in historischen Gebäuden und die Innenausstattung erinnert an vergangene Zeiten. An solch einem traditionsreichen Ort, nämlich den historischen Räumlichkeiten des ehemaligen Café Griensteidl hat Billa nun einen Flagshipstore im Herzen von Wien eröffnet. Das geschichtsträchtige Café am Michaelerplatz ist verbunden mit einer langen Tradition der Wiener Genusskultur. Schon Dramatiker und Lyriker Hugo von Hofmannsthal, die Schriftstellerin und Psychoanalytikerin Lou Andreas-Salomé, die Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner und der Schriftsteller Stefan Zweig genossen hier einst ihren Kaffee.


Shop-Design mit besonderer Geschichte
Holzvertäfelte Wände erinnern an die Geschichte Entsprechend der traditionsreichen Geschichte des Hauses, wurde beim Shop-Design auf Vergangenes Bezug genommen: Die Holzvertäfelungen an den Wänden, die Gestaltung der Möbel mit Holz und die geschwungene Treppe mit offenem Gelände sind Stilelemente, die an das Kaffeehaus erinnern. Dennoch ist das Ambiente modern – beispielsweise durch Mosaike im Eingangs- und Feinkostbereich oder durch eine indirekte Beleuchtung. Zusätzlich erinnern Bilder mit Zitaten von Gästen des Cafè Griensteidl an die Geschichte des Hauses als Ort des Genusses, der Kultur und der Begegnung: Eine großformatige Bilderwand zeigt Porträts und Zitate berühmter Gäste des Cafè Griensteidl.


Umfangreiches Produktsortiment
Produktsortiment wurde auf die Zielgruppe abgestimmt Die neunte Billa-Filiale in der Wiener Innenstadt bietet auf einer Verkaufsfläche von rund 700 Quadratmetern - aufgeteilt auf zwei Ebenen - ein ausgewähltes Sortiment an regionalen, nationalen und internationalen Produkten. An diesem Standort wurden 26 neue Arbeitsplätze geschaffen – insgesamt sind 36 Mitarbeiter in der Filiale beschäftigt. „Wir sind sehr stolz auf diesen neuen Flagship-Store, der durch sein außergewöhnliches Shop-Design und durch sein ausgewähltes, auf die Zielgruppen im ersten Wiener Gemeindebezirk abgestimmtes, umfangreiches Produktsortiment überzeugt“, so Billa Merkur Österreich Vorstand Harald Mießner.


Feinkostabteilung mit Bedienung
Reiche Auswahl in der Feinkostabteilung Das Produktangebot wurde speziell auf die Zielgruppen Bewohner, in der Nähe Arbeitende und Touristen im ersten Wiener Gemeindebezirk abgestimmt. Für den kleinen Hunger oder den großen Durst zwischendurch bietet die Feinkostabteilung im Erdgeschoss reiche Auswahl. Soll es doch ein bisschen mehr sein und trotzdem schnell gehen, dann findet man alle Zutaten dafür in der zweiten Ebene unter „Ready to cook“. Im zweiten Stock kann man auch erlesene Weine sowie verschiedenen Kaffee- und Teespezialitäten probieren.
Das umfangreiche Convenience-Angebot, wird in der Billa-Filiale noch zusätzlich durch ein Restaurant ergänzt. Hier finden Kunden eine große Auswahl an täglich frisch zubereiteten kalten und warmen Delikatessen, Sandwiches und hausgemachten Desserts, die man sowohl rasch vor Ort genießen als auch nach Hause oder ins Büro mitnehmen kann. 


Kunden haben die Wahl
Klassische Kassen, Schnellkassen und Cashless-Kassen „Neben der elektronischen Preisauszeichnung, die eine absolute Preissicherheit garantiert, können sich Kundinnen und Kunden in unserem neuen Flagship-Store erstmals über drei Kassensysteme freuen: klassische Kassen mit Bedienung, Schnellkassen und Cashless-Kassen. Wir stellen damit einmal mehr unter Beweis, dass wir die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden kennen und entsprechende Lösungen anbieten“, so Mießner.


Einkauf bestellen und in der Filiale abholen

Zudem bietet Billa auch an diesem Standort das Click & Collect Service an: Kunden können online ihren Einkauf von zuhause aus oder aus dem Büro bestellen und später bequem in der Filiale abholen – ohne mit dem Einkaufswagen durch die Filiale fahren oder sich an der Kasse anstellen zu müssen. Österreichweit ist dieses Service bereits in 200 Filialen zu finden, bis Ende 2020 werden es 400 Filialen sein. 

Concierge-Service Ein weiteres Novum: Um die Wünsche der Kunden noch besser erfüllen zu können, steht als Anlaufstelle für Informationen erstmals ein Concierge-Service zur Verfügung. Kunden können hier Informationen einholen, Catering-Bestellungen aufgeben oder ein Zustellservice per Lastenfahrrad bestellen. 

one wollte mehr über dieses außergewöhnliche Konzept erfahren und sprach mit Harald Benckendorff, Gruppenleiter Bautechnik Billa Merkur Österreich.

Harald Benckendorff one: Wie ist die ungewöhnliche Idee entstanden, einen Billa-Markt in einem ehemaligen Kaffeehaus mitten in Wien zu eröffnen?
Harald Benckendorff:
Es gab einen Eigentümerwechsel und die Idee entstand damals direkt im Gespräch mit dem neuen Eigentümer des Gebäudes. Er hat es begrüßt, die umliegende Wohnbevölkerung sowie die vielen Angestellten in den Büros an diesen historischen Platz mit unserem breiten Sortiment zu versorgen.

one: Handelt es sich bei dem Flagshipstore um ein einmaliges Objekt oder soll es gewissermaßen als Blaupause für weitere Eröffnungen nach diesem Konzept dienen?
Harald Benckendorff: Aufgrund der sehr guten Lage ist dieser Flagshipstore natürlich ein besonderer Standort in der Wiener City. Wenn dieser seinen Erwartungen entspricht, kann dieses Konzept für weitere City-Standorte als Vorlage dienen.

one: Folgt die Eröffnung in der Wiener Innenstadt möglicherweise einem Trend weg von der grünen Wiese und hinein in die Städte?
Harald Benckendorff: Unser Ziel ist es, weiterhin sowohl die Zentren als auch die Landbevölkerung bestmöglich zu versorgen. Es gibt natürlich den Wunsch seitens der Städte den Kern zu stärken, jedoch sind wir auch weiterhin an Projektentwicklungen im ländlichen Raum interessiert, wobei deren Umsetzung aufgrund der Verschärfung der gesetzlichen Grundlagen immer schwieriger wird. 

Mein Kommentar
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Kommentare
Kerstin
vor 4 Jahren und 1 Monat

sieht super gut aus! Bei meinem nächsten Besuch in Wien muss ich da unbedingt mal hin!

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