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ArticleId: 4305magazineNorden ist da, wo es zu kalt ist, um viele Worte zu machen. Zwei ausgesprochen schillernde Exemplare für die beredte Wortkargheit des Nordens gibt es derzeit im Kino zu bewundern.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/d/4/csm_ts_standard_Unterhaltung_6cc65c5121.jpgDramatisch, nordisch, gutFilme & Co. im September
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28.08.2023
Filme & Co. im September
Dramatisch, nordisch, gut

Norden ist da, wo es zu kalt ist, um viele Worte zu machen. Zwei ausgesprochen schillernde Exemplare für die beredte Wortkargheit des Nordens gibt es derzeit im Kino zu bewundern.

Kino 1
Sophia, der Tod und ich

Man kennt das: endlich Feierabend, endlich Ruhe und dann klingelt das Schicksal an der Tür. Bei Altenpfleger Reiner ist es sogar der Tod höchstpersönlich, dessen Konzentration nach einem arbeitsreichen Tag allerdings auch nicht mehr die beste ist. Und so kann Reiner dem Sensenmann eine Galgenfrist aus dem Kreuz leiern.
Von „Jedermann“ bis Monty Python, ein bisschen Himmel über Berlin mit pointiert gesetzter Lakonie a la Aki Kaurismäki – „Sophia, der Tod und ich“ ist das Spielfilmdebüt von Charly Hübner nach einem Roman von Musiker Thees Uhlmann und buchstäblich zum Totlachen.


Charly Hübner
Charly Hübner, geboren 1972 im mecklenburgischen Neustrelitz, hätte wie seine Eltern Wirt werden können. Nach dem Abitur 1991 aber folgt er dem Ruf zur Bühne, was nach seiner Ausbildung an der Ernst Busch Hochschule, großen Theatern in Berlin, Zürich, Köln und Hamburg zugutekommt. Auf der Leinwand beeindruckt er seit 2006 („Das Leben der Anderen“) und im Fernsehen ist er u.a. bei „Ladykracher“, „Tatortreiniger“ und als Rostocker Kommissar im „Polizeiruf 110“ mit von der Partie. 2017 überrascht er mit der Ko-Regie der Doku „Wildes Herz“ über die Punkband „Feine Sahne Fischfilet“.

Filmgenre: Komödie
Länge: 98 Minuten
Regie: Charly Hübner
Mit: Dimitrij Schaad, Anna Maria Mühe, Marc Hosemann, Johanna Gastdorf
Altersfreigabe: ab 12
Verleih: DCM Filmdistribution
Start: 13.8.2023

Kino 2
Fallende Blätter

In einer Zeit, in der Superhelden immer schneller, größer und lauter die Leinwand bevölkern, fallen die Filme von Aki Kaurismäki noch mehr aus dem Rahmen als jemals zuvor. Das jüngste Werk des Finnen, „Fallende Blätter“, ist noch langsamer, reduzierter und leiser als seine 16 Filme davor. Es geht, wie so oft bei Kaurismäki, um boy meets girl, aber leider hat der boy ein Alkoholproblem. Das alles ist so präzise durch Farb- und Requisitenauswahl, Kamera, Gesichter, Blicke und wenigen, aber dafür unbeirrt ehrlichen Dialogen auf dem Punkt gebracht, dass einem schlicht das Herz aufgeht.


Aki Kaurismäki
„Wenn sich alle Hoffnung verflüchtigt hat, gibt es keinen Grund mehr für Pessimismus.“ Die Weisheiten von Aki Kaurismäki sind ebenso schonungslos wie wahr, sei es auf oder abseits der Leinwand. Der 1956 im finnischen Orimattila geborene Autor und Regisseur legt sie gerne seinen Protagonisten in den Mund, die oft einfache Arbeitende sind („Ariel“, „Das Mädchen aus der Streichholzfabrik“), Musiker („Leningrad Cowboys Go Amerika“) oder Selbstmörder („I Hired a Contract Killer“), Schuhputzer („Le Havre“) oder Geflüchtete („Die andere Seite der Hoffnung“).

Filmgenre: Romanze
Länge: 81 Minuten
Regie: Aki Kaurismäki
Mit: Alma Pöysti, Jussi Vatanen, Janne Hyytiäinen, Nuppu Koivu
Altersfreigabe: ab 6
Verleih: Pandora Film
Ab: 14.9.2023

Streaming
Greta Gerwig Superstar

Was ist rosa, glitzert und ist total feministisch? Mit „Barbie“ hat Autorin und Regisseurin Greta Gerwig nicht nur drei Generationen mit schnöden Anziehpuppen spielende Mädchen rehabilitiert, vielmehr hat sie mit der hochgradig kommerziellen, aber nie hirnlosen Großproduktion Filmgeschichte geschrieben.
Aber wer ist eigentlich die Frau, der dieses Kunststück gelungen ist?
Das renommierte Streaming-Portal für kleine, unabhängig produzierte Filme, MUBI, zeigt vier von Gerwigs frühen Filmen, in denen sie vor der Kamera steht („Baghead“, 2008 und „Jahrhundertfrauen“, 2016) und teilweise auch am Drehbuch („Hannah Takes the Stairs“, 2007 und „Frances Ha“, 2012) mitgeschrieben hat.

Genre: Satire
Länge: ca. 400 Minuten
Regie: Joe Swanberg, Jay und Marc Duplass, Noah Baumbach, Mike Mills
Mit: Greta Gerwig, Annette Benning, Elle Fanning, Adam Driver, Mickey Sumner
Altersfreigabe: ab 12
Seit: Juli auf MUBI

Game
Flock

Es hat etwas sehr Meditatives, durch die Lüfte zu segeln, während es unter einem trällert, zwitschert und zirpt. Alles, was man als Spieler tun muss, ist Schäfchen auf die Weide zu bringen und bunte Paradiesvögel so zu bezirzen, dass sie sich im Flug deiner Herde anschließen. Der Name „Flock“, Englisch für Herde, ist also Programm. Wichtig dabei ist Beobachtungsgabe und Höflichkeit im Umgang mit anderen Spezies und ein bisschen Geschick für die Flugmanöver. Hat man sich das erstmal alleine gut antrainiert, kann man sich per online Koop anderen Spielern anschließen oder sich mit ihnen messen.

Art: Abenteuer, Sandbox
Entwickler: Hollow Ponds, Richard Hogg
Vertrieb: Annapurna Interactive
Erhältlich für: PlayStation 4/5, Windows 10, Xbox Series, Xbox One
Adresse: annapurnainteractive.com

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