Plötzlich ging alles ganz schnell: In der Nacht zum 5. Februar meldete Germania, eine der größten Fluglinien Deutschlands, Insolvenz an. Und stellte zeitgleich den Flugbetrieb ein. Damit begann für die Kollegen von DER Touristik eine der größten Umbuchungsaktionen der über 100-jährigen Unternehmensgeschichte.
Nach dem Aus der Fluggesellschaft Germania arbeitet die DER Touristik Deutschland unter Hochdruck und nach einem festen Notfallplan eine der größten Umbuchungsaktionen in der über 100-jährigen Geschichte des Unternehmens ab. Mit Erfolg: Nahezu alle betroffenen Pauschalreisegäste wurden inzwischen auf neue Verbindungen umgebucht.
Rund 80 Prozent der Betroffenen sind bereits über ihre jeweilige Flugalternative informiert worden. Alle anderen benachrichtigt die DER Touristik nach und nach – abhängig vom Reisedatum – in den kommenden Tagen. Für seine Pauschalreisegäste übernimmt das Unternehmen sämtliche Kosten im Zusammenhang mit dem Germania-Aus, unter anderem für Alternativflüge, für gegebenenfalls notwendige Bahntickets oder zusätzliche Hotelübernachtungen.
Eine deutlich fünfstellige Zahl von DER Touristik-Gästen war zum Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung am 5. Februar 2018 auf Germania-Flüge gebucht. Germania war vor allem während der Osterferien und der Sommersaison 2019 ein wichtiger Flugpartner der DER Touristik und führte Flüge in die klassischen Badeziele durch, darunter nach Ägypten, Bulgarien, Portugal, Spanien und in die Türkei.
Mitarbeiterzahl in den Service-Bereichen verdoppelt – zahlreiche Überstunden
„Das Germania-Aus ist für uns als Veranstalter eine gewaltige Aufgabe. Dennoch: Auf uns ist Verlass! Unsere Umbuchungsaktion läuft nach Plan und mit sehr hohem Tempo“, so Mark Tantz, Geschäftsführer der DER Touristik Deutschland. Das Unternehmen hatte sich unmittelbar nach dem Germania-Grounding ein umfangreiches Kontingent an Alternativflügen für betroffene Gäste gesichert und zahlreiche fachkundige Mitarbeiter aus allen Unternehmensbereichen für Umbuchungen aktiviert. So ist innerhalb kürzester Zeit die Mitarbeiterzahl in den Service-Bereichen verdoppelt worden.
Angesichts der großen Zahl von Betroffenen konnten noch nicht alle Kunden über ihre Alternativflüge informiert werden. „Die Mitarbeiter in unseren Zentralen und viele Reisebüro-Partner machen derzeit viele Überstunden, um unseren Gästen möglichst schnell passende Alternativflüge anzubieten. Dennoch konnten wir noch nicht alle kontaktieren. Wir bitten um etwas Geduld. Bei allen Betroffenen melden wir uns aktiv“, erklärt Tantz.
Änderungen von Abflughäfen und Zeiten: Ganz ohne geht es nicht
Zwar bemüht sich das Unternehmen, die Auswirkungen für Betroffene so gering wie möglich zu halten, allerdings kann es mangels Alternativen zu Veränderungen bei den Abflugzeiten und Abflughäfen kommen. Dies gilt insbesondere für Gäste, die von kleineren Regionalflughäfen mit der Germania ihren Sommerurlaub antreten wollten. „Wir setzen uns dafür ein, alle Gäste sicher in den Urlaub und wieder zurück zu bringen. Zugleich bitte ich um Verständnis, dass wir nicht allen Gästen ihren Wunschflug ermöglichen können. Als Veranstalter sind wir von den Flugplänen der Airlines abhängig“, sagt Tantz.
Neben den Umbuchungen von Kunden, deren Urlaub noch bevorsteht, unterstützt die DER Touristik unter Leitung von Krisenmanagerin Melanie Gerhardt weiterhin umgeleitete Gäste. An deutschen Flughäfen und an den großen internationalen Drehkreuzen sind Help Teams des Reisekonzerns stationiert. Insgesamt kümmern sich mehr als 130 Mitarbeiter um Gäste, die ihren Heimat- oder Zielort nicht wie gebucht erreichen können. Die Help Teams organisieren Bahntickets, Sitzplatzreservierungen sowie Hotelübernachtungen und informieren die Pauschalreisegäste zu allen Fragen rund um ihre An- oder Abreise. In den Urlaubszielen übernehmen die Reiseleiter diese Aufgaben.
Die DER Touristik hält für Betroffene die Germania-Sonderhotlines offen:
069-9588 4036, 069-9588 1035 und 069-9588-4940.