Seit 2020 gehört Lekkerland zur REWE Group. Die Convenience-Sparte ist Großhändler, Logistiker und Dienstleister und betreibt ein Geschäft, das sich rasant ändert. Wir waren mit Gebietsverkaufsleiter Michael Ruhl vor Ort im Tankstellenshop.
Das Geschäft von Lekkerland – der Unterwegskonsum – wächst stark und wandelt sich zugleich weitreichend. Gebietsverkaufsleiter Michael Ruhl und die Vertriebs-Verantwortliche Kerstin Meier arbeiten daran, dass beides gelingt: Wachstum und Wandel.
Bistro wird immer bedeutender
Der Tankstellenshop in Reichshof bezieht nicht nur den Großteil seines Sortiments bei Lekkerland und wird zwei Mal in der Woche durch das Unternehmen beliefert.
Dass der Bistro-Bereich im neuen Verkaufsraum an Bedeutung gewonnen hat, ist kein Einzelfall – sondern ein Spiegelbild der Entwicklung des Unterwegskonsums. Das Segment wächst seit Jahren kontinuierlich (mit einer kleinen Delle während der Corona-Pandemie) und stärker als der Lebensmitteleinzelhandel. Expert:innen erwarten, dass dieser Trend anhält.
Mit attraktiven Tankstellenshops will auch Aral weiter wachsen. Eine wichtige Rolle spielt dabei REWE To Go. Das Convenience-Format ist inzwischen an rund 900 Aral-Tankstellen bundesweit zu finden. In den kommenden Jahren sollen weitere hinzukommen – und REWE To Go zugleich weiterentwickelt werden.
Im Zuge der Mobilitätswende (siehe „Wachstum und Wandel“) hat Lekkerland begonnen, neue Geschäftsfelder zu erschließen und sich breiter aufzustellen. So will das Unternehmen die Zahl der REWE To Go-Standorte außerhalb von Tankstellen und Ladeparks deutlich ausbauen. Derzeit liegt ihre Zahl bei 20. Diese Stores, die Lekkerland selbst betreibt oder durch Franchisenehmer betreiben lässt, sind häufig an Bahnhöfen sowie an Flughäfen angesiedelt.
Darüber hinaus hat Lekkerland im Bereich sogenannter Smart Stores – also voll- oder teilautomatischer Shops – ein in Deutschland einzigartiges Portfolio aufgebaut.
Der Unterwegskonsum wächst, weil er von mehreren Trends profitiert. Wichtigster Wachstumstreiberist die Nachfrage der Konsument:innen nach Speisen, Snacks und Getränken zum Mitnehmen. Zusätzlich befeuert wird das Wachstum des Unterwegskonsums durch demografische Entwicklungen wie die wachsende Zahl der Single-Haushalte.
Zugleich verändert sich der Unterwegskonsum, weil sich Mobilität verändert.„Verbrenner-Aus“ und Mobilitätswende haben weitreichende Auswirkungen für Tankstellen und damit auch für Lekkerland. Lekkerland hat deshalb damit begonnen, sein Geschäftsmodell neu aufzustellen. Dabei spielen bestehende Kundenkanäle wie Kioske oder Tankstellen eine wichtige Rolle. Zugleich baut das Unternehmen neue Geschäftsfelder auf und aus, wie Smart Stores und eigene REWE To Go-Standorte.
Gleich fünf unterschiedliche Store-Konzepte stehen zur Verfügung, die auf verschiedene Einkaufserlebnisse und Technologien setzen, vom Self-Checkout bis zu einem ähnlichen Ansatz wie bei Pick&Go von REWE. Zum Einsatz kommen diese Technologien derzeit in Krankenhäusern und Ladeparks.
Auch an Universitäten, Bahnhöfen und Tankstellen werden sie demnächst zu finden sein. Zum Teil unter der Marke REWE To Go, zum Teil unter der noch jungen Marke REWE ready. Um Know-how zu bündeln und von den jeweiligen Erfahrungen zu profitieren, arbeiten die Smart-Stores-Expert:innen bei Lekkerland und bei REWE eng zusammen.
Kerstin Meier betreut für Lekkerland den Kunden Aral, der an rund 900 Tankstellen REWE To Go-Shops führt. Im one_Interview spricht sie über die Tankstelle der Zukunft, neue Chancen und eine sehr fruchtbare Kooperation.