nächster Artikel vorheriger Artikel
14.04.2021
BGHW: Roland Kraemer übernimmt
„Dranbleiben an den Veränderungen in der Arbeitswelt“
14.04.2021
Trainee Anno Henze
Zum Berufsstart gleich ins Home Office
ArticleId: 3139magazineSogar die 93. Oscarverleihung ist der Pandemie gewichen. Auch wenn das mit Stars auf dem roten Teppich noch in den Sternen steht, ist es dank Streaming-Portalen für das Publikum umso leichter, sich nominierte Filme ins Wohnzimmer zu holen. one stellt die Highlights vor – und eine App, mit der auch im Lockdown ein Museumserlebnis möglich ist.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/6/c/csm_Unterhaltung_April_2021_standard_teaser_a035dca1b8.jpgPreisverdächtigFilme & Co. des Monats
© Netflix
FILME & CO. DES MONATS
Preisverdächtig
von Edda Bauer

Sogar die 93. Oscarverleihung ist vor der Pandemie vom Februar in den April gewichen – wohl in der Hoffnung als Präsenzveranstaltung stattfinden zu können. Auch wenn das mit Stars auf dem roten Teppich noch in den Sternen steht, ist es dank Streaming-Portalen für das Publikum umso leichter, sich einige der nominierten Filme ins Wohnzimmer zu holen. Allen voran David Finchers Retro-Epos „Mank“, das mit 10 Hoffnungen auf die Trophäe als Favorit ins Rennen geht. Ein absoluter Außenseiter ist dagegen „Sound of Metal“, das Regiedebüt von Darius Marder mit Riz Ahmed in der Hauptrolle vereint sechs Nominierungen auf sich. Und die für vier Golden Globes nominierte Drama-Serie „The Undoing“ mit Nicole Kidman und Hugh Grant gibt es jetzt als DVD-Box.

Kino 1
Mank

Nach „Mank“ wird man „Citizen Kane“ mit anderen Augen sehen. Das Meisterwerk, für das der junge Regisseur Orson Welles zusammen mit Herman J. „Mank“ Mankiewicz 1942 den Oscar für das beste Drehbuch bekam, ist in seiner Entstehungsgeschichte nicht weniger spannend als der Film selbst. Regisseur David Fincher hat nun, rund 80 Jahre später, ein Epos geschaffen, das aussieht und klingt wie aus den 30ern. Gedreht in Schwarz/Weiß, aufgenommen auf einer Monoaudiospur und in Szene gesetzt an Originalschauplätzen. War „Citizen Kane“ einst für 9 Oscars nominiert, sind es bei „Mank“ nun 10. Diesmal sind mit Oldman und Seyfried auch die Schauspieler berücksichtigt, aber es fehlt das Drehbuch.

David Fincher

Das Script zu „Mank“ stammt von Autor Jack Fincher, der 1962 Vater eines Sohnes namens David wird. Beide verbindet die Liebe zum Kino, die sich bei David früh zur Leidenschaft für die Technik im Film ausweitet. Nach zwei Jahren in George Lucas‘ Effektschmiede ILM beginnt er Mitte der 80er Musik- und Werbeclips zu drehen. Seit seinem Spielfilmdebüt „Alien 3“ setzt Fincher eine Mischung aus dichtgewebter Story und experimentierfreudiger Technik ein, die nicht nur seine Thriller (u.a. „Sieben“, „Fight Club“) zu Klassikern macht, sondern auch ein Biopic wie „The Social Network“.

Filmgenre: Drama
Filmlänge: 132 Minuten 
Regie: David Fincher
Mit:
Gary Oldman, Amanda Seyfried, Charles Dance, Lily Collins, Arliss Howard
Altersfreigabe: ab 12
Streaming Plattform: Netflix

Kino 2
Sound of Metal

Eines Tages ist es einfach weg, das Gehör den Heavy Metal Drummer Ruben. Alles was bleibt, ist ein dumpfes Dröhnen und die sich langsam ins Bewusstsein schiebene Erkenntnis, dass er sich jetzt ein neues Leben suchen muss – ohne Musik und womöglich auch ohne Freundin. Mit Rubens Fähigkeit zu hören kann sich auch der Zuschauer von „Sound of Metal“ von den üblichen Hörgewohnheiten im Film verabschieden. Debütregisseur und Autor Darius Marder will mehr als nur Sympathie für seinen Protagonisten. Es geht darum, Ruben zu sein – wenigstens für zwei Stunden. 

Riz Ahmed

Ruben könnte der Durchbruch für den 1982 in London geborenen Riz Ahmed sein, und das nicht nur, weil er als erster Muslim für einen Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert wurde. Schon seit seinem Leinwanddebüt 2006 in „Road to Guantanamo“ verkörpert Ahmed Menschen, die sich mehr mit Willens- denn durch Muskelkraft aus der Misere befreien. Er beweist dabei tragische Größe ebenso wie komisches Talent („Four Lions“), serielle Charaktertiefe („The Night Of: Die Wahrheit einer Nacht“) und die Gabe, eigene Drehbücher zu schreiben und zu spielen („Mogul Mowgli“).

Filmgenre: Drama
Filmlänge: 120 Minuten 
Regie: Darius Marder
Mit: Riz Ahmed, Olivia Cooke, Lauren Ridloff, Mathieu Almaric, Paul Raci
Altersfreigabe: ab 12
Steaming Plattform: Prime Video

The Undoing
DVD | The Undoing

Grace ist Psychologin, ihr Ehemann Jonathan Onkologe und der gemeinsame Sohn Henry besucht eine Elite-Schule in Manhattan. Viel mehr muss man über die Frasers gar nicht wissen, außer dass die Schule auch Stipendien an Kinder aus prekären Verhältnissen vergibt. Just als die Mutter eines dieser Kinder tot aufgefunden wird, verschwindet Jonathan spurlos. 

Noch spannender als der Krimi-Plot ist die soziale Nabelschau in „The Undoing“, die der legendäre Serien-Erfinder David E. Kelley („Ally McBeal“, „Little Fires Everywhere“) und die dänische Regisseurin Susanne Bier (2011 Oscar für „In einer besseren Welt“) auf sechs Folgen verteilt haben.

Genre: Psycho-Krimi
Länge: ca 360 Minuten 
Entwickler: David E. Kelley
Darsteller: Nicole Kidman, Hugh Grant, Édgar Ramirez, Noah Jupe, Lily Rabe
Altersfreigabe: ab 16
Vertrieb: Warner Bros Home Entertainment
Im Handel ab: 8.4.2021

App
Mein Objekt

Mit dem Smartphone auf Schnitzeljagd durchs Museum, so haben sich das die Entwickler des gamelab.berlin der Humboldt Universität gedacht. Erst swiped und liked man sich digital bis zum ganz persönlichen Lieblingsobjekt im Museum. Dann geht‘s real auf Schatzsuche, geleitet durch Hinweise vom Objekt selbst. Neben dem Humboldt Forum im Berliner Schloss gehören weitere 14 Museen in Deutschland zum Projekt Museum4punkt0, vom Deutschen Meeresmuseum in Kiel bis zum Deutschen Museum in München, dem Varusschlacht Museum im Osnabrücker Land bis zur Stiftung Deutsche Kinemathek.


Art: Museums-App
Erhältlich für: iOS, Android
Entwickler/Herausgeber: Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Adresse: museum4punkt0.de

Rubriken:
Unterhaltung
Schlagwörter:
Mein Kommentar
Kommentieren
Auch interessant
Newsletter
Artikel weiterempfehlen

Dieser Beitrag hat Ihnen gefallen?
Dann empfehlen Sie ihn doch Ihren Kollegen weiter.