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ArticleId: 70newsJuristischer Etappensieg für Ritter Sport im Streit mit der Stiftung Warentest.https://one.rewe-group.com/fileadmin/_processed_/7/1/csm_22096639_nlt_standard_01541c172f.jpgQuadratisch, praktisch, unschuldig?Erstes Urteil im Schokostreit
Stecken in der Schokolade von Ritter Sport tatsächlich nur natürliche Inhaltsstoffe? Darum ging es im Streit zwischen dem Hersteller und der Stiftung Warentest (© Natika - Fotolia.com)
Ernährung & Gesundheit
Erste Entscheidung im Schoko-Streit von Ritter Sport und Stiftung Warentest
Quadratisch, praktisch, unschuldig?

Juristischer Etappensieg für Ritter Sport im Streit mit der Stiftung Warentest: Die Prüfer dürfen dem Hersteller in ihrem Schokoladentest keine irreführende Kennzeichnung eines Vanillearomas vorwerfen. Ein Meilenstein - doch beendet ist der Streit damit nicht.

Mangelhaft, setzen! Diese vernichtende Wertung hatte die Stiftung Warentest im November 2013 der Nuss-Schokolade von Ritter Sport erteilt. Der Grund: Ein kleiner Tropfen des Vanillearomas Piperonal, das der Hersteller seiner Schokolade beigibt, um den Geschmack etwas zu verbessern.

Doch handelt es sich bei Piperonal um ein künstliches oder ein natürliches Aroma? Über diese Frage haben sich die Alfred Ritter GmbH & Co. KG und die Stiftung Warentest vor Gericht gestritten. Ritter Sport behauptet, die gleichnamige Schokolade enthalte nur natürliches Aroma. Die Verbraucherschützer halten das für falsch.

Nun hat der Schoko-Hersteller einen ersten Etappensieg errungen: Am Montag, 13. Januar, hat das Landgericht München eine einstweilige Verfügung gegen die Stiftung Warentest bestätigt, derzufolge die Stiftung ihr Urteil vorerst zurücknehmen muss. Zwar ließen die Richter die Frage, ob Piperonal ein künstliches oder ein natürliches Aroma ist, ungeklärt. Jedoch hielten sie unmissverständlich fest, dass der Test "unfair" gewesen sei.

Nach Gerichtsurteil: Streit geht weiter

Viele Medien feiern bereits den "Sieg" von Ritter Sport über die Warentester. Denn bis dato standen die Urteile der StiWa, die gern mit ihrer Erfolgsbilanz vor Gericht kokettiert, wie in Stein gemeißelt.  Final entschieden ist jedoch noch nichts. In einer Stellungnahme der Stiftung Warentest heißt es: "Die Stiftung Warentest nimmt diese Entscheidung nicht hin und wird deshalb Berufung gegen das Urteil einlegen." Bislang hätten weder Ritter Sport noch der Aromenlieferant Symrise den tatsächlichen Herstellungsprozess des Vanillearomas offengelegt.

Man kann sich also schon mal auf eine Fortsetzung im Schokoladenstreit einstellen. Am Ende könnte es statt einem Gewinner auch zwei Verlierer geben. Schließlich geht es sowohl für die Warentester als auch für Ritter Sport um das Vertrauen der Verbraucher. Dort herrscht übrigens Uneinigkeit: Ritter Sport-Fans gratulieren dem Schoko-Hersteller im Kampf gegen Goliath. Andere haben das Vertrauen in die quadratische Süßigkeit verloren: "Völlig egal, wie das Urteil am Ende ausgeht: Warum muss überhaupt Aroma in meiner Schokolade sein?", moniert ein Facebook-User.

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